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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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dass du mir nach spioniert hast.«
    »Das habe ich nicht. Ich dachte, das wäre dir klar geworden.«
    » Ist es nicht. Aber darf ich wohl darauf hoffen, dass du nicht weitererzählst, was du gehört hast? «
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Klatsch verabscheue, deshalb.«
    Er hob die Brauen. »Du willst sagen, du genießt diesen Status der Unerreichbaren nicht? «
    »In der Tat«, murmelte sie. » Und falls mich heute noch einer so nennt, fange ich an zu schreien.«
    Er verzog die Lippen. »Na das sollte helfen, den Klatsch zu beenden. «
    Ihr Blick traf den seinen. »Habe ich nun dein Versprechen, wirklich nichts darüber zu erzählen?«, wollte sie wissen.
    »Tja«, meinte er. Ach könnte mich ja überreden lassen.«
    »Womit?«
    Einem Kuss, hätte er fast gesagt. Er konnte den unerwartet aufkommenden Impuls tatsächlich gerade noch im letzten Moment unterdrücken.
    Plötzlich ärgerte er sich wahnsinnig über sich selbst. Ein Kuss mit Miss Arabella Templeton ... Wie im Himmel war in seinem Kopf nur eine so groteske Idee entstanden?
    Es war ein alarmierendes Eingeständnis, wenn man bedachte, dass sie sicherlich die kratzbürstigste Frau war, die er je das Pech hatte, zu treffen. Aber auf den zweiten Blick erschien Ihm sein Impuls weder alarmierend noch grotesk.
    Seine Blicke blieben an ihren Lippen haften. Sie hatte einen Mund, der zum Lachen wie geschaffen war, fand er. Und ihre Lippen waren so voll und sinnlich - wie alles an ihr -, um die Träume eines jeden Mannes zu erfüllen. Auch ihr Abendkleid fiel ihm diesmal wieder auf- der butterblumengelbe Farbton brachte ihren Teint regelrecht zum Schimmern.
    Die Aussicht, sie zu küssen, fand er - Gott, was war nur los mit ihm? -, verführerisch. In ihrem Eifer war sie näher heran gekommen; das machte die Sache nicht einfacher, genauso wenig wie die Ernsthaftigkeit ihrer momentanen Absichten. Sie schaute nachdrücklich zu ihm auf, den Mund halb geöffnet, so dass er ihre kleinen weißen Zähne sehen konnte. Lieber Himmel, dachte er aufgewühlt, wie würde sie wohl schmecken?
    »Du hast mir noch keine Antwort gegeben. Also, du erzählst nichts weiter, in Ordnung? «
    Verdorben, das war er. Überhaupt zu denken, woran er dachte ...
    Die Musik spielte wieder auf. Er hob eine Braue. »Tanz mit mir«, sagte er nur, »und ich werde darüber nachdenken.«
    Und er wirbelte mit ihr über die Tanzfläche.
     

Fünftes Kapitel
    Er schwang sie so plötzlich herum, dass sie sich an seiner Schulter festklammerte. »Justin! « Voller Abscheu sprach sie seinen Namen aus. Zu spät erst merkte sie, dass es sein Vorname war. »Was tust du da? «
    »Ich dachte, das sei offensichtlich. «
    Sie wirbelten an Abigail und Lucinda Wilmington vorüber, die ihn mit offener Bewunderung anstarrten. Justin drehte den Kopf zu ihnen herum und schenkte dem Geschwisterpaar ein umwerfendes Lächeln. Abigail kicherte hinter ihrem Fächer, während Lucinda ihm einen mehr als deutlichen Augenaufschlag widmete.
    Arabella klappte den Mund wieder zu. »Hat dir nie jemand gesagt, dass es der Gipfel des schlechten Benehmens ist, mit einer Frau zu tanzen und dabei anderen schöne Augen zu machen? «
    »Bist du etwa eifersüchtig? «
    »Unverschämtheit! «
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. »Arabella, du bist wahrhaft köstlich.«
    Das war natürlich nicht sein Ernst. Sie war sich sicher, dass er eigentlich das komplette Gegenteil meinte.
    »Übrigens, ich habe dir nicht verziehen«, ließ sie ihn mit Nachdruck wissen.
    »Wofür?«
    Sie zeigte ihm die Zähne.
    Er hob seine schwere, dunkle Braue. »Meine Teuerste, stimmt etwas nicht? Hast du Sorge, dass eventuell ein wenig Basilikum von der Sahnesauce beim Dinner zurückgeblieben sein könnte? Du kannst dich beruhigen. Da ist nichts.«
    Arabella hätte am liebsten aus voller Lunge geschrien. Sie musste sich jedoch damit begnügen zu flüstern. »Das hier ist Rache, nicht wahr? Deine Art, mir den kleinen Streich zurückzuzahlen, den ich dir als Kind gespielt habe.«
    »Meine Güte, du bist aber misstrauisch! Wie kommst du denn auf so etwas?«
    »Weil man eigentlich meinen sollte, du würdest mich meiden wie die Pest.«
    »Warum sollte ich dich meiden? Das würde unter anderem bedeuten, dass ich Angst vor dir hätte.«
    »Ach j a, du hast natürlich vor gar nichts Angst, und erst recht nicht vor einer Frau.«
    Ihre Blicke trafen sich. In seinen Augen war ein Funkeln, auf das sie sich keinen rechten Reim machen konnte. Ihr war nur klar, was immer es

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