Betörende Versuchung
neben der Tür. Arabella kämpfte. Angst stieg in ihr auf. Für eine Frau war sie stark, aber kein Gegner für einen kräftigen Mann. Sie konnte weder sich selbst befreien noch ihn wegstoßen. Zum ersten Mal in ihrem Leben geriet sie in richtige Panik.
»Lasst mich los! « Sie versuchte, die Hände freizubekommen, aber er hielt sie mit seinen fest und drehte ihr schließlich die Arme auf den Rücken. Jetzt drückte er seinen Körper gegen den ihren, und sie konnte sich nicht mehr rühren.
Es gab keine Möglichkeit, seinen feuchten Lippen zu entkommen. Es schoss ihr durch den Kopf, dass sein Kuss nichts gegen den von Justin war. Justin Kuss war süß und bezaubernd. Jetzt fühlte sie nichts als Ekel, als sich diese Zunge zwischen ihre zusammengepressten Lippen zu schieben suchte.
Arabella würgte und biss fest zu.
Fluchend sprang er zurück. » Du kleine Hexe! «
Wieder griff er nach ihr, aber sein Ausweichmanöver hatte Arabella genau den nötigen Platz verschafft. Mit aller Heftigkeit rammte sie ihm das Knie zwischen die Beine.
Stöhnend beugte sich McElroy vornüber. Arabella duckte sich unter seinem Arm hindurch und riss die Tür auf.
Sie rannte geradewegs gegen eine breite Brust.
Zehntes Kapitel
Kräftige Hände legte, sich auf ihre Schultern und hielten sie selbst dann noch aufrecht, als sie sich an ihn warf. Justin brauchte eine Sekunde, um die Situation einzuschätzen. Sein Blick wanderte von Arabellas verängstigtem Gesicht zu McElroy . Der Mann stand vornüber gebeugt, eine Hand an eine blutende Lippe gepresst und die andere an seine empfindlichste Stelle.
»Dieses Biest ist bösartig!«, stöhnte McElroy. »Sieh nur, was sie mir angetan hat! «
Justins Züge versteinerten sich. »Pack deine Sachen und verschwinde von hier«, stieß er zwischen den Zähne hervor. »Auf der Stelle. «
McElroy versuchte sich aufzurichten. »Das werde ich bestimmt nicht tun«, knurrte er. » Ich bin von deinem Bruder eingeladen worden. «
»Und diese Einladung wird in diesem Moment zurückgezogen. « Sebastian trat ein. Seine grauen Augen wirkten kalt. Er griff sich McElroy am Kragen und zerrte diesen Hundesohn zur Tür.
An der Schwelle blieb Sebastian stehen. »Kümmerst du dich um die Lady?«
» Das tue ich « , antwortete Justin grimmig. » Aber wenn die Musik zu Ende ist, schlage ich vor, sagst du ihrer Tante, dass sie sich hingelegt hat. «
Als sie hörte, wie die Tür sich schloss, bewegte Arabella den Kopf. »Ist er weg?« Ihre Stimme war kaum zu vernehmen, da sie den Kopf an seine Brust gepresst hatte. Ihre Finger krallten sich um das Revers seines Jacketts.
Justin nickte. Er war so wütend, dass er kaum klar sehen konnte. Arabel la jedenfalls hob den Kopf und erblickte nur sein wutverzerrtes Kinn.
»Warum schaust du so? Ich konnte nichts dafür. Er - er hat versucht, mich zu küssen!«
Justins Augen verdunkelten sich. Er machte sie nicht verantwortlich. Aber McElroy hatte er unterschätzt. Nie hätte er gedacht, dass der es wagen würde, sich Arabella hier im Haus zu nähern. Er hatte sich beim Konzert in die letzte Reihe gesetzt, um auf Arabellas Rückkehr zu warten. Julianna hatte gerade begonnen zu singen, als ihm auffiel, dass McElroy auch nicht anwesend war. Sebastian hatte mitbekommen, wie Justin den Musiksalon verließ und folgte ihm. Und dann war da der Schreck, als er ihr angstvolles Gesicht sah ...
Arabella versuchte, sich ihm zu entwinden. Er ließ es nicht zu. Seine Arme legten sich um sie. »Ich weiß, dass du
Arabella. Wirklich«, betonte er, hielt
nichts dafür kannst, sie fest und strich ihr sanft über den Rücken, bis er merkte, dass sie sich entspannte.
Er legte die Finger unter ihr Kinn, hob es an, so dass sie ihm in die Augen sah und betrachtete ihr Gesicht. Mit dem Daumen strich er ihr über die Wange. »Hat er dir wehgetan? « , fragte er mit seiner dunklen Stimme.
Sie atmete tief durch und schüttelte dann den Kopf. »Er hatte keine Chance«, gab sie zu. »Ich habe ihn gebissen, und dann ... « Sie errötete.
Erleichtert bemerkte Justin, wie der Schreck aus ihren schönen blauen Augen wich. Bei ihren Worten zog er einen Mundwinkel hoch. Er rief sich McElroys Haltung vor Augen, als sie in den Raum gekommen waren. Vielleicht würde es sich der -Schuft zukünftig zweimal überlegen, bevor er sich einer Frau aufzudrängen versuchte.
»Ich muss schon sagen«, murmelte er. »Ich glaube, ich verstehe, was mit die >Unerreichbare< gemeint ist.«
Sie brauste auf. »Oh! « ,
Weitere Kostenlose Bücher