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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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ineinander verschlungen hielt, verriet sie. Doch als sie sprach, klang sie ganz ruhig. » Es scheint, dass ich dir für den Schutz meiner Unschuld danken muss. Sie ist schließlich eine ganze Menge Geld wert, nicht wahr?
    Zugegeben, du bist der letzte Mann auf der Welt, von dem ich das erwartet hätte, wenn man unsere Gefühle füreinander bedenkt. Obwohl, vielleicht findest du das alles nur besonders spaßig. «
    Ungeduldig atmete Justin tief ein. Dachte sie tatsächlich so schlecht von ihm? »Ich habe es dir nur gesagt, damit du vorsichtig sein sollst. Es war mit Sicherheit nicht meine Absicht, dich zu verletzen. «
    »Natürlich nicht. « Ihr Tonfall war sehr formell. Sie ging zu einem Beistelltisch, auf dem eine Karaffe und zwei Gläser auf einem Silbertablett standen. Sie blieb stehen und warf ihm einen Blick zu.
    » Darf ich? « , fragte sie.
    Er hob eine Braue. »Aber natürlich. «
    Ihre Hand strich über die Gläser. »Leistest du mir Gesellschaft? «
    Er winkte ab. »Ich fürchte, Whisky ist kein gutes Getränk für mich. Er ist ein wenig zu stark. Ich bevorzuge Brandy.«
    Er dachte eigentlich, sie würde seine Warnung heraushören und beherzigen. Sie tat es aber nicht. Stattdessen goss sie aus der Karaffe eine recht ordentliche Menge in ihr Glas. So geziert, wie man e ine Teetasse anhob, hielt sie das Glas an die Lippen.
    Die Flüssigkeit rann ihre Kehle hinab. Sie presste den Handrücken gegen den Mund. Ihre Augen wurden feucht, aber, was ihr zur Ehre gereichte - weder spuckte noch hustete oder würgte sie. Es war j a auch ein teures Zeug. Sebastian mochte nur das Allerbeste.
    Wieder griff sie nach der Karaffe. Er hob erneut die Brauen. »Sieh an«, murmelte er. »Miss Vikarin hat ein Laster.«
    Ihre Augen blitzten. Sie wirbelte zu ihm herum. »Wag es j a nicht, dich über mich lustig zu machen, Justin Sterling! «
    Zum Zeichen der Kapitulation erhob er beide Hände. Ach würde es mir nicht träumen lassen, dir das Vergnügen zu versagen. «
    Sie ging zu dem Sessel neben dem Fenster und starrte in die Nacht hinaus. Justin beobachtete sie. Sie war in einer seltsamen Stimmung. Er fühlte sich ebenfalls ganz merkwürdig, irgendwie neben sich stehend. Er spürte ihre Verletztheit, aber er spürte auch, dass er nicht derjenige war, der sie lindern durfte. In seinem Inneren krampfte es sich zusammen. Bei allen guten Geistern, wer war er denn, Ratschläge zu geben? Außerdem würde sie gar keine hören wollen. Nicht von ihm. Andererseits wollte er sie jetzt auch nicht allein lassen.
    »Justin?«
    »Ja? «
    Sie streckte die Hand mit dem Kristallglas aus. »Schenkst du mir noch einen ein? «
    Justin warf einen Blick auf die Karaffe. Oje, sie war bereits halb leer! Und Sebastian würde natürlich ihn dafür verantwortlich machen ...
    »Ich glaube, du hast genug, Arabella.«
    »Gut«, sagte sie gereizt, »dann mache ich es eben selbst.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, beobachtete er sie. Ihr Gang wirkte, wie er bemerkte, nicht mehr allzu sicher.
    Er stellte sich vor den Tisch. Als sie versuchte, um ihn herum zu gehen, griff er nach ihrem Glas, nur um festzustellen, dass sie es nicht loslassen wollte. Es lief darauf hinaus, dass er es ihr entwinden musste.
    »Ich will noch einen!« Schmollend schob sie ihre Unterlippe vor.
    »Nein.«
    Sie sah ihn voller Trotz an. »Warum denn nicht? «
    »Eine Lady trinkt nicht«, sagte er bestimmt.
    »D u tust es«, meinte sie. »Du bist betrunken zum Fest der Benningtons gekommen.«
    »Ich bin ein Mann.«
    Sie atmete tief ein. »Und? «
    »Bei Männern ist das etwas anderes. «
    »Wieso sollen Männer es tun können und Frauen nicht? « , verlangte sie zu wissen. »Es ist dermaßen ungerecht, dass die Regeln für Männer und Frauen so verschieden sind! Julianna und ich sind uns darüber sehr schnell einig gewesen, als wir gemeinsam die Treppen hinuntergegangen sind.«
    Julianna. Beinahe stöhnte er auf. Ihrer zierlichen Erscheinung zum Trotz war seine Schwester außergewöhnlich störrisch und dickköpfig.
    Arabella blinzelte ihn an. Er vermutete, sie versuchte, klar sehen zu wollen. Plötzlich hob sie eine Hand. »Dein Mund ist ja schief«, verkündete sie und brach in ein Lachen aus. »Du bist wohl doch nicht der bestaussehende Mann von ganz England, Justin? «
    Bei ihrer Berührung zuckte Justin zusammen. Das Bedürfnis ihre Hand sofort wegzunehmen, war stark. Niemals ließ er zu, dass jemand sein Gesicht berührte. Nie. Das war schon immer so gewesen ... Er riss sich

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