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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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zusammen und beließ die Hand.
    »Liebes, das ist nicht mein Mund, das ist nur meine Nase.«
    Ihre Fingerspitzen entfernten sich. Sie starrte ihn böse an. »Liebes? Wieso nennst du mich so? Das hast du schon mal zu mir gesagt Nennst du alle deine Frauen so? Nun, ich bin keine von deinen Dirnen, Justin Sterling.«
    Nein, dachte er. Lieber Gott, das niemals.
    Sie schwankte. Er umfasste ihre Taille.
    »Lass mich los«, protestierte sie lautstark. »Ich bin kein hilfloses Weibchen. Und i ch bin noch nie ohnmächtig geworden. Es ist sogar so, dass ich Frauen verabscheue, die das ständig werden. «
    Sie wurde nicht ohnmächtig, sie taumelte lediglich. Arabella , die Vikarstochter, war betrunken! Und, wie es aussah, auf eine ziemlich streitsüchtige Art. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Zum ersten Mal in seinem Leben begriff er, was Sebastian die ganzen Jahre mit ihm hatte aushalten müssen.
    Ihr Blick heftete sich an die Tür hinter ihm. »Wo geht es denn zum Fest? «
    »Alle sind im Musiksalon. « Das Fest war noch in vollem Gange. Irgendwer spielte Pianoforte . Er vermutete, so würde es noch ein paar Stunden weitergehen.
    »Aber ich fürchte, Arabella, du bist nicht mehr in der richtigen Verfassung dafür. «
    Zu seiner Überraschung stimmte sie ihm zu. »Nein, wahrscheinlich nicht.« Sie hob den Blick zu seinem Gesicht. »Ist das das Gefühl, betrunken zu sein? «
    »Ja, Liebes«, antwortete er sanft. »Und ich denke, es ist Zeit für dich, in deine Kammer zu gehen. Im dritten Stock, oder? «
    Sie nickte. »Gegenüber der deiner Schwester. «
    Ihre Sprechweise war ein wenig schleppend geworden.
    »Dann müssen wir am Musiksalon vorbei. Da müssen wir aber ruhig sein, in Ordnung?«
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Er spürte ihren Stimmungswechsel, ihre Unsicherheit.
    Einen Arm um ihre schmale Taille gelegt, führte er sie hinaus auf den Flur. Die Treppe konnte eine Schwierigkeit darstellen; er befürchtete, sie könnte stolpern und sich einen Fuß verstauchen. Schwungvoll hob er sie hoch.
    Sie seufzte und klammerte sich mit aller Kraft an ihn. »Lass mich herunter. Du kannst mich unmöglich den ganzen Weg tragen. «
    »Blödsinn.« Sie erwürgte ihn fast. »Ich fürchte nur, ich kriege gleich keine Luft mehr.«
    »Oh«, kam es schwach von ihr. Ihr Griff um seinen Nacken lockerte sich ein bisschen.
    Leichtfüßig trug er sie die Treppen hinauf. An der Tür z u ihrer Kammer blieb er stehen und tastete nach dem Knauf.
    »Justin, warte. «
    »Was ist denn? «
    Sie drehte ihr Gesicht in seine Halsbeuge. »Meine Zofe, Annie«, sagte sie zaghaft. »Sie wird noch auf mich warten. Ich - ich will nicht, dass sie mich so zu Gesicht bekommt,
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    Tatsächlich stand in einer Ecke des Raumes die Zofe aus einem Sessel auf, als sich die Tür öffnete. »Eure Herrin ist unpässlich«, sagte Justin freundlich, »also könnt Ihr gehen. Es kommt gleich j emand herauf und schaut nach ihr. «
    Die Zofe knickste artig und verschwand.
    Die Kerzen in den Wandleuchtern flackerten. Justin durchquerte die Kammer und stellte Arabella nahe dem Bett auf die Füße. Sie setzte sich hin, wobei sie mit einer Hand nach der Bettkante tastete.
    Sie schaute ziemlich betroffen drein. Justin setzte sich neben sie. »Was ist denn? « , fragte er rasch. »Stimmt etwas nicht? «
    Sie wandte ihr Gesicht zu seinem empor. Sie war weiß wie die Wand. »Bitte, erzähl niemandem davon, Justin. Was McElroy getan hat. Diese schreckliche Wette ... « Sie erschauerte. »Alle würden lachen. «
    »Arabella«, sagte er hilflos. »Ich weiß, wie du dich fühlen musst.«
    »Weißt du nicht! « , brach es aus ihr hervor. »Wie könntest du auch? Niemand hat dich j emals ausgelacht. Du - du bist einfach zu perfekt! «
    Sie schlug die Hände vors Gesicht. Ihre Schultern begannen zu beben. Sie weinte.
    Justin war schockiert. Er schloss sie in die Arme.
    »Arabella, was ist das denn für ein Unsinn? Du bist die Auserwählte der Saison. Keiner lacht über dich -«
    »Tun sie wohl! « , rief sie aus. »Das war immer schon so. Und wird immer so sein! Ich habe die Leute doch reden und flüstern gehört. Schon mein ganzes Leben lang. Als reiche es nicht, dieses - dieses fürchterliche rote Haar zu haben, das ich nicht verstecken kann. Als reiche es nicht, dass ich so groß bin wie fast alle Männer! Es war immer schon so. Oh, ich habe so getan, als hörte ich es nicht, als machte es mir nichts aus, dass die Leute mich anstarren, als sei

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