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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Mylord, darf ich wohl anmerken, dass Ihr das seid. Dürfte ich vorschlagen, dass Ihr Eure Stimme senkt? «
    Josephs Gesicht verfärbte sich dunkelrot. »Und dürfte ich vorschlagen, dass Ihr Eure Hand von meiner Nichte nehmt?«
    »Sicher. « Justins Hand löste sich von Arabellas Arm.
    »Also. Habt ihr beiden hierzu etwas zu sagen? «
    Justin verzog den Mund. »Was, ist da eine Erklärung wirklich vonnöten? «
    »Verschone mich mit deinem Sarkasmus, Junge!«, schnarrte Joseph.
    Justins Augen flackerten. »Es ist nichts passiert«, sagte er knapp.
    »Ach, wirklich? Wie ich das mitbekommen habe, hattet Ihr Eure Hand an Arabellas -«
    »Onkel Joseph! « , rief Arabella aus.
    Sie fühlte sich gedemütigt. Sie hätte sterben mögen. Oder wenigstens im Boden versinken, so dass man nie mehr etwas von ihr sah oder hörte, wenn sie sich im Innern der Erde verlor. Irgendwo sein, nur nicht hier. Ein überwältigendes Gefühl der Schmach überfiel sie. Und Tante Grace sah aus, als fiele sie j eden Moment in Ohnmacht.
    In der Zwischenzeit war auch Sebastian aufgetaucht. »Gibt es hier ein Problem? « , fragte er und blickte von Joseph zu Justin.
    »Ein bedauerlicher Zwischenfall«, erklärte Justin ruhig.
    Joseph brummte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten; er sah aus, als würde er gleich explodieren.
    Sebastian trat zwischen die beiden. »Ich gehe davon aus, dass hier keiner eine Szene machen will«, stellte er besonnen fest, »also schlage ich vor, dass ihr vier euch alle in mein Arbeitszimmer begebt, um die Sache zu besprechen.«
    »Nicht j etzt.« Das kam mit tränenerstickter, leiser Stimme von Tante Grace. »Joseph, ich halte das im Moment nicht aus. Vielleicht am Morgen. «
    »Grace, das ist eine ausgezeichnete Idee.« Sebastian gab einen perfekten Schiedsrichter ab. »Ordentlich ausgeschlafen, geht es sicher j edem besser. Sollen wir sagen ... um Punkt sieben Uhr? Die anderen Gäste frühstücken nicht vor halb neun. Das garantiert Diskretion. «
    »Ich schätze, das ist akzeptabel«, antwortete Joseph eisig.
    Grace klammerte sich an den Arm ihres Mannes. »Joseph, bitte, bring mich auf unser Zimmer. «
    Joseph umfasste die Hand seiner Frau. »Natürlich, Liebste.« Er hob den Kopf und starrte Justin direkt an. »Ich verlasse mich darauf, das Ihr anwesend seid, junger Mann, um das hier zu klären. «
    »Oh, macht Euch keine Sorgen, Mylord.« Auch Justins Stimme klang frostig. » Ich werde anwesend sein. «
    Arabella biss- sich auf die Lippe. Tante Grace hatte sie noch immer keines Blicks gewürdigt, und wie es schien, wollte sie es auch unbedingt vermeiden. Zögerlich warf Arabella einen Blick auf Justin. Seine Züge waren versteinert. Er blieb wie angewurzelt stehen.
    »Arabella! « , brüllte der Onkel ihren Namen.
    Am Boden zerstört, blieb Arabella nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Drinnen im Salon war das Scharade-Spiel noch in vollem Gange. Als sie jedoch den Raum betraten, hielten alle inne. Jedes Augenpaar ruhte auf ihnen dreien. Joseph räusperte sich.
    Ach fürchte, dieser Tag war für meine Frau und meine Nichte höchst anstrengend. Wir begeben uns früh zur Ruhe.«
    Glaubte das irgendjemand? Arabella traute sich nicht, den Kopf zu heben. Als sie den Salon verließen, war ihr bewusst, dass sich eine Menge neugieriger Blicke auf sie geheftet hatten. Jemand flüsterte; sie konnte nicht heraushören, wer es war. Was Georgiana betraf - von ihr war keine Spur zu entdecken.
    Arabellas Magen krampfte sich zusammen, während sie die Treppen hinaufstiegen. Ihr Ruf war ruiniert. Sie war ruiniert. Als ihre Tante nach drinnen gelaufen war, um Onkel Joseph zu holen, und beide daraufhin den Salon Richtung Terrasse verlassen hatten - das alles konnte nicht unbemerkt geblieben sein, und dazu noch dieser abrupte Abgang gerade eben ... Es war unvermeidlich, dass Fragen kommen würden. Gerüchte ... Ein fast schon hysterisches Lachen stieg in ihrer Kehle auf, als Arabella endlich allein in ihrer Kammer war.
    Oh, Gott, dachte sie, aber eigentlich sollte ich froh sein. Die Unerreichbare existierte nun wohl nicht mehr ...
    Kaum hatte sie die Tür geschlossen, als j emand klopfte. Vorsichtig öffnete Arabella.
    Es war Georgiana.
    » Arabella! Ist alles in Ordnung mit dir? Was ist überhaupt passiert?« Georgiana nahm sie bei der Hand und zog sie zum Bett hinüber. »Ich habe lediglich gesehen, wie deine Tante deinem Onkel ins Ohr geflüstert hat und beide daraufhin zur Terrasse hinausgegangen sind. Ich war so

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