Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
Vom Netzwerk:
gelassen worden war. Aber in Wahrheit war das ohne Bedeutung. Es würde niemals einen anderen Mann für sie geben, nicht auf dieser Welt. Sie hatte sich einst das Versprechen gegeben, nur aus Liebe zu heiraten ...
    Und genau das hatte sie auch getan.
    Tief in der Seele spürte sie die Gewissheit, niemals einen anderen Mann als Justin Sterling lieben zu kö nnen.
    Aber das blieb noch als Geheimnis tief in ihrem Innersten versteckt, ein Geheimnis, das im Moment noch nicht gelüftet werden sollte. Ihr Umgang miteinander war freundschaftlich und locker, und sie ging davon aus, dass dies für sie beide eine angenehme Überraschung war. Arabella würde den Teufel tun, diese Ausgewogenheit zu gefährden. Sie war sich nicht im Klaren, ob Justin ihre Liebe wollte; sie wusste auch nicht, ob er ihre Liebe j emals erwidern konnte.
    Aber er begehrte sie - dessen war sie sich nach knapp zwei Wochen Ehe immerhin sicher. Keine Nacht war vergangen, in der sie sich nicht geliebt hatten. Unter seiner Anleitung lernte Arabella, dass es viele Arten gab, sich zu lieben - spielerisch, heiß oder zärtlich. Sie erlebte sie alle mit ihrem neuen Ehemann, und Justin schien sehr glücklich zu sein über die Art, wie sie dies alles annahm. In manchen Nächten ergriff er mit brennender Intensität von ihr Besitz, einem ungestümen, fast wahnsinnigen Verlangen, das Gleiches bei ihr auslöste. Manchmal hingegen ging er fast schmerzhaft langsam zur Sache, so verzehrend zärtlich, dass sie dahin schmolz und er sie allein dadurch fast zum Weinen brachte. Aber immer ... wirklich immer gab er ihr das Gefühl, dass sie für ihn die einzige Frau auf der Welt war. Arabella konnte ihre Gefühle dabei nicht zurückhalten, und das wollte sie schließlich auch gar nicht.
    Von der ersten Nacht an hegte sie die sehnsuchtsvolle Hoffnung, dass aus einem solchen Anfang Liebe entstehen und wachsen könnte. Und sie würde sich an die Hoffnung halten, dass ihre Liebe zu ihm imstande wäre, ihn zu zähmen.
    Es gab in der Tat j eden Grund zu glauben, dies habe bereits funktioniert. Bei ihrer Rückkehr aus Bath war Arabella vollkommen überrascht, all ihre Sachen bereits in Justins Schlafgemach vorzufinden. Es gab schließlich auch ein Gemach daneben, und sie war immer davon ausgegangen, dieses sei ihr zugedacht. Sie wusste, dass getrennte Schlafzimmer für Angehörige der oberen Gesellschaftsschichten zur Normalität gehörten - obwohl ihre Eltern immer schon dasselbe Bett geteilt hatten. Tante Grace und Onkel Joseph übrigens auch. Vielleicht war sie nur davon ausgegangen, um nicht enttäuscht zu werden, denn sie wollte sich nicht zu große Hoffnungen machen ... nicht zu früh.
    Sie drehte sich um und stellte fest, dass er sie, die Arme vor der Brust verschränkt, beobachtet hatte.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus«, bemerkte er mit einer arrogant hochgezogenen Braue, »aber ich habe beschlossen, dass ich von getrennten Schlafzimmern nichts halte . Trotz seines formalen Tonfalls war ein kleines Funkeln in seinen Augen nicht zu übersehen.
    Arabellas Augen blitzten schelmisch auf. Sie neigte den Kopf, um im gleichen Tonfall zu antworten. »Sir, ich teile vollkommen Eure Ansicht. «
    Darauf kehrten sie in die untere Etage zurück, wo ein kleines Mahl bereitet worden war. Gerade als sie es beendeten, erschien Justins Diener Arthur mit einem silbernen Tablett. Schwungvoll stellte er es vor seinem Herrn auf den Tisch.
    »Ihr wurdet vermisst, Mylord. «
    Justin begann, den Stapel mit Einladungen durchzusehen. »Offenbar hat sich die Kunde über unsere Vermählung rasch herumgesprochen«, bemerkte er. »Unsere Anwesenheit ist sehr gefragt.« Er studierte die mit Goldschnitt verzierte Einladung, die er gerade in der Hand hielt. »Die Farthingales geben heute Abend ein Fest. Ich wage zu prophezeien, dass es ganz groß aufgezogen wird. Sollen wir dort unser Debüt als Eheleute geben? «
    Bei den Farthingales hatten sie sich zum ersten Mal wieder gesehen. Ob er wohl daran dachte? Arabella war nicht sicher, denn er klang ziemlich unbeeindruckt. Enttäuschung überkam sie, wurde j edoch schleunigst wieder verdrängt. »Müssen wir denn? « , flüsterte sie.
    Justin schaute sie fragend an.
    Arabella verzog das Gesicht. »Du Sagtest doch, es wird ein großes Fest. «
    »Oh, sicher. Lady Farthingale spart an nichts, was ihre Feste angeht. Jeder, der irgendetwas in der Gesellschaft darstellt, wird dort anwesend sein.«
    »Wunderbar. Und j eder, der irgendetwas darstellt, wird

Weitere Kostenlose Bücher