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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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lachte Marnie. “So ist’s recht.”
    Ich ging ins Schlafzimmer. Ich hatte nicht wirklich vor, jemanden kennenzulernen, aber ich war bereit für einen Abend mit viel Spaß, Musik und Tanzen.
    Es gab keinen Grund, die Nacht allein in einem leeren Haus zu verbringen, das mich nur an Andrew erinnern würde.

6. KAPITEL
    W ährend Marnie uns zum
City Walk
fuhr, konnte ich nicht anders: Ich dachte über ihre Worte nach.
    Und über Andrews ungewöhnlichen Vorschlag.
    Vielleicht hatte meine Freundin recht. Vielleicht musste ich sehen, was es da draußen gab, und Erfahrungen mit einem neuen Mann sammeln, ehe ich entschied, was als Nächstes zu tun sei. Zumindest brauchte ich Abwechslung. Etwas, das mich von dem Gedanken an Andrew, seinen Betrug und den drohenden Prozess ablenkte, den seine verschmähte Geliebte gegen ihn anstrengte.
    Je mehr ich über die Idee nachdachte, desto besser gefiel sie mir. Letztlich hatte ich Andrew keinen Anlass gegeben, mich zu betrügen. Ich liebte ihn. Ich tat so viel ich konnte, ihm die bestmögliche Frau zu sein. Und wir kamen gut zurecht, auch wenn die Leidenschaft unserer ersten Jahre verblasst war.
    Wenn er diese Leidenschaft wiederbeleben wollte, hätte er eine Andeutung machen können. Wirklich, irgendwas. Es war nicht so, dass Andrew und ich nicht miteinander reden konnten.
    Das war es, was es so schwer machte, seinen Betrug zu akzeptieren. Dass er nicht der Typ Mann war, von dem ich erwartete, dass er mich betrog, ehe er nicht über die Probleme gesprochen hatte.
    “Denkst du, er fühlt sich noch zu mir hingezogen?”, fragte ich plötzlich.
    Marnie schaute mich an, als wäre ich verrückt. “Wie bitte?”
    “Du weißt schon. Vielleicht wollte er mich die ganze Zeit im Minirock und Trägerhemdchen sehen oder so.”
    “Genau das ist es, was mich nervt. Frauen beschuldigen sich am Ende immer selbst, wenn ihr Mann sie betrügt. Vertrau mir, ich kenne das gut.” Marnie hielt an einer Ampel, dann bog sie rechts ab. “Du bist schön und sexy. Wenn Andrew dich betrügt, ist er derjenige mit einem Problem und nicht du. Darin besteht der Sinn, wenn wir schauen, wen es da draußen noch gibt. Ein anderer Mann, der dich nie betrügen würde, könnte dir direkt vor die Füße laufen.”
    “Und ich dachte, du wärst eine Zynikerin”, neckte ich sie.
    “Wie viele Menschen gibt es auf diesem Planeten? Fünf Milliarden? Wenigstens ein paar von diesen Typen müssen anständig und vertrauenswürdig sein. Oh – und heiß wie die Hölle.” Marnie grinste teuflisch, gerade so als wäre die letztgenannte Qualifikation die wichtigste.
    “Natürlich ist es absolut okay, wenn du beschließt, dich nur umzuschauen”, fuhr Marnie fort. “Ein bisschen Zucker für die Augen hat noch nie jemandem geschadet.”
    “Wenn sonst nichts passiert, werde ich mich heute Abend zumindest gut amüsiert haben. Du bringst mich immer zum Lachen.”
    Wir entschieden uns für
BB King’s Blues Club
, da wir so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnten – es gab dort echte Südstaatenküche, und eine Liveband spielte.
    Ich hatte mich mit einem kurzen schwarzen Rock und einem tief ausgeschnittenen roten Top in Schale geworfen. Köpfe drehten sich zu uns um, als ich den Club betrat. Marnie trug ein Kleid mit Leoparden-Print, das ihre üppigen Kurven betonte. Ich war entschlossen, loszuziehen und etwas zu erleben, aber plötzlich blieb ich verunsichert stehen.
    “Hey”, sagte Marnie leise zu mir. “Es ist in Ordnung. Du musst nichts tun, was du nicht tun willst.” Da sie mich so gut kannte, hatte sie mein Zögern gleich bemerkt. “Und du musst dich nicht schuldig fühlen, wenn du entscheidest, das zu tun, was du willst. Wenn du jemanden kennenlernst, den du magst, denk darüber, als wär’s eine Freikarte.”
    Eine Freikarte … das war eine merkwürdige Art, eine Affäre zu betrachten. Dennoch hatte Andrew mir nicht nur seinen Segen gegeben, sondern mich geradezu ermutigt, mir einen Liebhaber zu suchen.
    “Richtig.” Ich ließ meine Schultern kreisen, um die Verspannung im Nacken zu lösen, dann lächelte ich. Die Kellnerin tauchte auf und fragte, ob wir einen Tisch wollten oder lieber an der Bar sitzen.
    “Einen Tisch”, sagte Marnie. “Nah an der Bühne, wenn’s möglich ist.”
    Um halb acht wurden wir an einen Tisch nahe der Bühne geführt. Um acht begann die Band zu spielen. Die Gruppe hieß
Flip Side
. Drei Männer in den Dreißigern und eine Frau mit langen Rastalocken, die ungefähr im

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