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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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umliegenden Tierheimen anrufen und Peaches’ Beschreibung durchgeben.
    Ich starrte Onyx an, die ihr Trockenfutter fraß.
    Zuhause hatte ich auch ein Katzenklo. Es gab keinen Grund, warum ich Onyx nicht mitnehmen konnte.
    Ich rief im Tierheim an und erfuhr, ja, es gebe tatsächlich ein paar Katzen, die in letzter Zeit aufgegriffen wurden und auf die Peaches’ Beschreibung passte. Ich ließ Onyx in meinem Haus und fuhr ins Tierheim. Hoffnung erfüllte mein Herz.
    Diese Hoffnung zerstob, da ich Peaches nicht fand.
    Ich war bestürzt, aber ich sagte mir, dass ich nicht verzweifeln durfte. Ich weigerte mich zu glauben, dass ich meine Katze nie wiederfinden würde. Eines Tages tauchte sie wieder auf. An diese Überzeugung musste ich mich klammern.
    “Das ist ein Foto von meiner Katze”, erklärte ich einem jungen Tierpfleger. “Bitte, falls sie auftaucht, rufen Sie mich an, ja? Ich will sie unbedingt wiederfinden.”
    Der Tierpfleger nickte und nahm das Foto. Dann ging ich zurück zu meinem Wagen. Ich wusste, es gab nichts, was ich tun konnte, außer weiter in der Nachbarschaft zu suchen und zu warten.
    Ich näherte mich meinem Zuhause, als mein Telefon klingelte. “Hallo?”
    “Wo bist du?”
    Peter.
    “Ich bin fast zu Hause”, erklärte ich ihm. Sein aggressiver Tonfall verwirrte mich ein wenig. “Ich musste ein paar Sachen erledigen.”
    “Was denn für Erledigungen?”
    “Ich bin im Tierheim vorbeigefahren, weil ich sehen wollte, ob Peaches dort abgegeben wurde.”
    “Und?”
    “Nichts und. Sie war nicht dort.”
    “Siehst du es endlich ein, Sophie? Siehst du, warum ich dir gesagt habe, du sollst nach vorne schauen?”
    Ich sagte nichts dazu. Ich wusste, Peter und ich konnten uns in diesem Punkt nicht einigen.
    “Wo ist Tiger?”
    Tiger. Ich verdrehte die Augen. Er hatte den Namen, den ich dem Kätzchen gegeben hatte, völlig abgetan. “Onyx ist bei mir zu Hause.”
    “Du hast also einfach die verdammte Katze genommen und mich verlassen.”
    “Ich habe dich nicht verlassen, Peter. Ich hatte Dinge zu erledigen.”
    “Ist es zu viel verlangt, wenn ich dich darum bitte, zu Hause zu sein, wenn ich heimkomme? Du gehst immer fort, Sophie. Warum?”
    “Ich habe dir gesagt, warum.”
    “Ich weiß, was du gesagt hast. Aber es kann ja auch sein, dass du deinen Mann triffst, während ich arbeite. Ist es das,
bella
?”
    “Nein, Peter. Ich treffe meinen Mann nicht hinter deinem Rücken. Ich treffe mich mit niemandem.”
    “Bist du schon zu Hause?”
    “Ich fahre gerade in die Einfahrt.”
    “Dann hol die Katze und komm her.”
    Ich seufzte genervt. “Ich weiß nicht, Peter. Ich bin müde und hab Kopfschmerzen. Und du scheinst … ich weiß nicht … Du scheinst schlecht gelaunt zu sein.”
    “Ich hatte einen stressigen Tag. Ich brauche dich, Sophie. Bitte komm nach Hause.”
    “Also gut”, gab ich nach.
    Als ich auflegte, klangen mir Marnies Worte im Ohr nach.
Du hast dich verändert.
    Gut möglich, dass das stimmte.
    Peter grinste wie ein Sieger, als ich vor seiner Wohnungstür auftauchte. Ich bin nicht sicher, warum, aber etwas daran nervte mich.
    Im nächsten Moment wusste ich, warum. Am Telefon war Peter wütend auf mich gewesen, aber jetzt war er so fröhlich wie ein Kind. Plötzlich fühlte es sich so an, als spielte er ein böses Spiel mit mir. Konnte er mich dazu bringen, das zu tun, was er wollte?
    Du hast dich verändert.
    Peter hatte gesagt, er hätte einen schlechten Tag gehabt, aber als er mich in seine Arme schloss und seine Nase an meinem Hals rieb, schien er kein Mann zu sein, der von der Arbeit gestresst war. Und ich glaubte einen Moment lang, dass der “Stress” einfach in dem Augenblick wie weggeblasen war, als er mich erblickte.
    “Bella.”
Peters Hände umschlossen mein Gesicht, als er einen Schritt zurücktrat. Er streichelte Onyx’ Köpfchen. Ich wiegte sie in meinen Armen. “Ich werde dir was zu essen machen. Worauf hast du Hunger?” Seine Augen leuchteten übermütig auf. “Oder möchtest du gerne wieder ins
Denny’s
fahren?”
    Ich sagte nichts, sondern betrat nur hinter ihm die Wohnung.
    “Wie wär’s mit einer selbst gemachten Pizza?”, schlug Peter vor. “Du kannst mir helfen. Meine Eltern liebten es, gemeinsam Pizza zu machen.”
    Ich wollte nicht hier sein. Ich wollte zu Hause sein – allein – und Zeit für mich haben. Ich wollte einfach eine Zeit lang allein sein und in dieser Stille um Peaches trauern. Das einzige Lebewesen, das ich duldete, war Onyx,

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