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Betrug beim Casting

Betrug beim Casting

Titel: Betrug beim Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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sagte Marie und zwinkerte Kim zu. »Ruf deinen Michi schon an!«
     
    Eine Stunde später drängelten sich Michi und die drei !!! vor Kims Computer, nachdem sie sich die Kassette mit dem Beweismaterial angehört hatten. Die Kassette rauschte zwar ziemlich, aber man konnte jedes Wort der beiden Frauen verstehen.
    Jetzt spielte Kim die Fotos auf ihren Computer und klickte auf »Diashow«. Da erschien auch schon das erste Bild: Frau Ternieden und Terry mit ihren Proseccogläsern. Der Hintergrund war zwar etwas dunkel, doch die Personen waren scharf und gut zu erkennen.
    »Wow!«, rief Michi. »Das ist ja toll geworden.«
    Kim wurde ein bisschen rot. »Danke. Leider konnte ich keinen Blitz verwenden, das wäre zu sehr aufgefallen.«
    »Das stört doch überhaupt nicht«, sagte Michi, während ein Bild nach dem anderen auf dem Bildschirm erschien. »Die Fotos sind super. Du solltest später mal Fotografin werden!«
    »Meinst du?«, fragte Kim und sah Michi tief in die Augen.
    »Ja, klar«, sagte Michi. »Du bist richtig begabt.«
    Franziska legte den Arm um Kim. »Nichts da! Später werden die drei !!! Profidetektive, und Kim leitet unser Detektivbüro. Fotografieren wird sie natürlich weiterhin, aber nur für unsere Detektivarbeit.«
    Kim machte sich von ihrer Freundin los. »Was soll das? Vielleicht werde ich später ja doch Krimiautorin.«
    Michi sah sie interessiert an. »Du schreibst, du fotografierst und kennst dich mit Technik aus? Jetzt bin ich echt geplättet. Kim, du bist ein Genie!«
    »Hör auf!«, sagte Kim, aber ihre Augen strahlten Michi an.
     

Sorgen um Franziska
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Mittwoch, 19:32 Uhr
    Michi hat mich gelobt, er hat mir Komplimente gemacht!
    Ich glaube, er bewundert mich wirklich. Er war ehrlich überrascht und begeistert. Wie er mich angelächelt hat! Meine Knie haben total gezittert, und ich wäre ihm am liebsten sofort in die Arme gefallen. In seine starken Arme …
    Heute hat Michi fast nur mit mir geredet, Marie und Franzi hat er kaum beachtet. Vielleicht mag er mich ja doch ein bisschen mehr als sie. Ich würde es mir so wünschen. Ich muss es schaffen, dass er mich jeden Tag noch ein Stückchen mehr mag. Unsere Freundschaft wird wachsen, und irgendwann verliebt Michi sich ganz von selbst in mich. Da kann er dann gar nichts mehr dagegen tun.
    Hab ich so was nicht schon mal in einem Krimi gelesen? Dass eine Frau einen Mann dazu gebracht hat, sich in sie zu verlieben? Ja, das war einer von diesen englischen Krimis mit bösem schwarzen Humor. Am Schluss hat die Frau den Mann umgebracht, weil sie genug von seiner Liebe hatte. So was würde ich natürlich nie tun!
    Michi, ich freu mich so!
    Michi, Michi, Michi!
     
    Ein bisschen mulmig war Marie schon, als sie am nächsten Nachmittag bei Ramona klingelte. Andererseits wollte sie es endlich hinter sich bringen. Entschlossen drückte sie auf die Klingel.
    Ramona machte die Tür auf. »Du? Das ist ja eine Überraschung.«
    »Kann ich reinkommen?«, fragte Marie.
    Ramona nickte. »Klar. Du kommst gerade richtig. Meine Nerven liegen schon wieder total blank. Ich hab das Gefühl, ich kann überhaupt nicht singen.«
    »So ein Quatsch!«, meinte Marie und folgte Ramona hinauf in ihr Zimmer.
    Dort war das Chaos ausgebrochen. Überall auf dem Boden verstreut lagen Noten, Kleider und Schuhe. Nur der Raum rund ums Keyboard war frei.
    Ramona setzte sich sofort an ihr E-Piano und schlug ein paar Takte an. »Hör mal, soll ich den Song von Madonna nicht doch noch nach unten transponieren? Dann fühle ich mich wohler. Meine Mutter ist natürlich dagegen, die will, dass ich so hoch singe wie möglich.«
    Marie legte Ramona die Hand auf die Schulter. »Du, ich muss dir was Wichtiges sagen.«
    Ramona klimperte weiter auf dem Keyboard herum. »Jetzt nicht.«
    Aber Marie ließ nicht locker. »Bitte!«
    Da hörte Ramona endlich auf zu spielen. »Du siehst ja so ernst aus. Was ist los? Ist was Schlimmes passiert?«
    »Nein«, sagte Marie. »Ich muss dir nur was beichten.«
    Ramona sah sie fragend an. »Dann leg mal los. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab.«
    Marie holte tief Luft und fing an: »Du hast dich sicher gewundert, warum ich in letzter Zeit so komisch zu dir war und dir dauernd ausgewichen bin.«
    »Na ja«, sagte Ramona. »Ich dachte, es ist dein Frust wegen des Castings.«
    »Nein«, sagte Marie. »Mein Frust hat zwar auch mit reingespielt, aber eigentlich gab es einen anderen Grund. Kim, Franzi und ich sind da bei der ersten

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