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Betrug beim Casting

Betrug beim Casting

Titel: Betrug beim Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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glaubte sie nicht so recht daran. Sie waren mit dem Fall in einer Sackgasse gelandet.

Treffen der Komplizen
    Kim drehte ihr Handy in der Hand herum und starrte auf die Nummer auf dem Display. Sollte sie anrufen oder doch lieber nicht? Schon ewig hatte sie nichts mehr von Michi gehört. Das letzte Mal hatte sie ihn bei Franziska gesehen, als er ihnen geholfen hatte, den Pferdeschuppen auszumisten. Und jetzt würde sie ihn wieder um Hilfe bitten. Vielleicht kam er sich ja ausgenutzt vor …
    Kim seufzte. Wenn sie ihn nur nicht so vermissen würde!
    Da klopfte es an die Tür, und die Zwillinge stürmten herein.
    »Dürfen wir an deinen Computer?«, bettelte Lukas.
    »Nur für fünf Minuten!«, sagte Ben. »Wir versprechen dir auch, dass wir nie wieder in dein Zimmer gehen, wenn du nicht da bist. Und von Michi reden wir auch nie mehr.«
    Kim schüttelte den Kopf. »Kommt nicht infrage. Das hättet ihr euch früher überlegen müssen.«
    »Manno!«, sagte Ben. »Es tut uns leid.«
    »Entschuldige!«, sagte Lukas.
    Die Zwillinge guckten Kim mit kullerrunden, unschuldigen Augen an.
    Aber Kim fiel nicht darauf herein. »Eure Entschuldigung nehme ich gerne an, aber jetzt müsst ihr trotzdem gehen. Ich hab zu tun.«
    »Schreibst du wieder in dein geheimes Tagebuch?«, fragte Ben.
    Kim hob drohend ihr Wörterbuch hoch. Daraufhin zogen sich die Zwillinge endlich zurück. Sie sperrte die Tür hinter ihnen zu. Dann gab sie sich einen Ruck und drückte mit zitternden Fingern die Wahlwiederholung.
    Schon nach dem zweiten Freizeichen ging Michi dran. »Hallo?«
    Kims Herz machte einen Sprung. »Ich bin’s, Kim. Hast du kurz Zeit?«
    »Klar«, sagte Michi. »Worum geht’s denn?«
    »Um einen neuen Fall«, sagte Kim. »Du musst aber alles, was ich dir erzählen werde, für dich behalten, okay?«
    »Ehrenwort!«, sagte Michi.
    Kim berichtete in groben Zügen von ihrem Verdacht, was sie bisher herausgefunden hatten und von den Kontoauszügen. »Und jetzt stecken wir leider fest«, sagte sie am Schluss. »Wir waren gerade bei Kommissar Peters, aber der konnte uns auch nicht weiterhelfen.«
    »Und du meinst, ich kann euch helfen?«, fragte Michi.
    »Ja«, sagte Kim, »aber natürlich nur, wenn du Zeit und Lust hast.«
    Michi lachte. »Natürlich hab ich Lust. Und Zeit hab ich auch. Die Eisdiele, in der ich gejobbt hab, hat letzte Woche geschlossen, wegen Winterpause.«
    Kims Herz machte noch einen Sprung. »Du bist unsere Rettung! Also, wir brauchen jemand, den Frau Ternieden noch nicht kennt und bei dem sie nicht misstrauisch wird. Wir haben uns Folgendes überlegt …«
    Michi hörte geduldig zu. »Der Plan klingt gut. Und wann soll das Ganze steigen?«
    »Morgen um 14 Uhr«, sagte Kim.
    »Geht klar«, sagte Michi. »Ihr könnt euch auf mich verlassen.«
    Kim kniff sich in den Arm, um nicht laut loszujubeln. »Danke!«
     
    Punkt 14 Uhr saßen die drei !!! mit Sonnenbrillen im Café Lomo , nippten an ihren Colagläsern und raschelten mit ihren Zeitungen. Um diese Zeit war das Café fast leer. Nur ein schmusendes Pärchen und ein rauchender Mann um die fünfzig saßen da. Die Bedienung, eine junge Studentin, gähnte gelangweilt vor sich hin. Die drei !!! dagegen waren hellwach.
    »Hoffentlich geht Frau Ternieden heute auch aus dem Haus«, sagte Franziska.
    »Garantiert«, sagte Marie. »Heute ist doch wieder Zahltag. Bis jetzt hat sie jeden Mittwoch Geld überwiesen. Und auf dem Kontoauszug stand kein extra Vermerk, dass sie Telefonbanking oder Homebanking gemacht hat.«
    Franziska trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Wenn wir doch wenigstens etwas tun könnten! Stattdessen müssen wir hier hilflos herumsitzen und warten.«
    »Michi ist absolut zuverlässig«, sagte Kim. »Er wird garantiert das Richtige tun.«
    »Hoffentlich«, seufzte Marie. »Vielleicht hätten wir doch lieber Stefan fragen sollen. Schließlich ist er schon achtzehn, und Michi ist erst sechzehn.«
    Kim guckte Marie wütend an. »Wir waren uns doch einig, dass Michi besser geeignet ist. Mit seinen Sommersprossen und dem süßen Lächeln sieht er viel harmloser und netter als Stefan aus.«
    »Jetzt fangt bitte nicht an zu streiten!«, rief Franziska. »Das halte ich nicht aus.«
    In dem Moment klingelte Kims Handy. Sofort ging sie ran. »Hallo? … Michi! … Okay … Alles klar … Was? In zehn Minuten? Ja … verstanden. Wir übernehmen. Bis später, ciao, Michi!«
    »Was hat er gesagt?«, fragte Marie neugierig.
    »Du siehst auf einmal so blass aus!«, rief

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