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Betrug beim Casting

Betrug beim Casting

Titel: Betrug beim Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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anderen zu.
    »Wir sind VIPs«, sagte Franziska.
    Marie lächelte. »Tja, und trotzdem weiß keiner, dass Kommissar Peters unsere Plätze reserviert hat. Er hat es extra über einen Freund bei der Presse laufen lassen, damit es nicht auffällt.«
    Kim beobachtete, wie auf der Bühne drei Mikrofone aufgestellt wurden. »Oh Mann, Marie wie hast du das nur geschafft, hier aufzutreten?«
    »Keine Ahnung«, sagte Marie. »Das Schlimmste waren die Minuten davor. Als ich hier reinkam, hatte ich gar keine Zeit mehr für Lampenfieber.«
    »Ich sterbe vor Lampenfieber«, gestand Kim.
    »Und ich könnte heulen wegen meines blöden Knöchels«, sagte Franziska, die gerade eine möglichst bequeme Position für ihr Bein suchte.
    »Wir schaffen das!«, sagte Marie.
    Da ging die Tür auf, und der Rest der Zuschauer strömte herein. Es war ein solches Durcheinander und so ein großer Lärm, dass die drei !!! ihr Lampenfieber für einen Moment vergaßen. Um sich ein wenig abzulenken, machten sie ein kleines Spiel. Wer am meisten Mitschüler und Bekannte unter den Zuschauern fand, hatte gewonnen. Marie lag von Anfang an in Führung. Das halbe Heinrich-Heine-Gymnasium schien vertreten zu sein. Auf die Weise verging die Zeit wenigstens ein bisschen schneller.
    »Da ist Frau Ternieden!«, rief Kim plötzlich.
    Jetzt entdeckten Franziska und Marie sie auch. Frau Ternieden schritt wie eine Königin zu ihrem Platz. Sie war von Kopf bis Fuß in Regenbogensamt gekleidet und hatte einen knallroten Lippenstift aufgetragen. Die Nachbarn neben sich begrüßte sie gnädig von oben herab, als wären sie ihr Fußvolk.
    Na warte!, dachte Franziska. Du wirst heute dein blaues Wunder erleben.
    Eine Reihe vor Frau Ternieden setzte sich Frau Freiberg. Kim winkte ihr zu, und Ramonas Mutter winkte zurück.
    Dann kam auch schon die Jury herein. Die Zuschauer standen auf und applaudierten wie verrückt. Die drei !!! klatschten auch, beobachteten aber dabei ständig die Bühne. Michael Martens und Sue ließen sich lachend und quatschend auf ihren Stühlen nieder, während Terry betont locker die Hände in die Hosentaschen versenkte.
    Marie stupste Kim an. »Ich glaub, sie ist lange nicht so cool, wie sie tut. Siehst du, wie sie schwitzt?«
    Kim sah genauer hin. Tatsächlich: Auf der Stirn der Moderatorin standen kleine Schweißperlen. Kim musste grinsen.
    Als hätte die Maskenbildnerin Maries Worte gehört, stürzte sie auf die Jurymitglieder zu und puderte ihnen allen noch mal die Gesichter.
    Dann gab Michael Martens dem vordersten Kameramann ein Zeichen. Der fuhr mit seiner Kamera auf ihn zu.
    »Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Runde unseres Castings für Afternoon «, sagte Michael Martens.
    Die Zuschauer klatschten und pfiffen. Ein paar Journalisten standen auf und knipsten drauflos.
    »Danke, danke«, sagte Michael Martens, musste aber noch einige Zeit warten, bis die Zuschauer sich wieder beruhigten.
    »Ich freue mich, dass wieder so viele gekommen sind. Begrüßt mit diesem Applaus bitte auch später unsere Bewerberinnen, die schon hinter der Bühne stehen und ihrem Auftritt entgegenfiebern. Dieses Mal sind es nur noch hundert Mädchen, die heute alle die Chance haben, in die letzte Runde zu kommen. Zwölf Mädchen werden wir in die Endrunde wählen und wir sind schon sehr gespannt, was uns Tolles geboten wird.«
    Kim raunte ihrer Freundin zu: »Wen Terry wohl noch rausgekickt hat, der richtig gut war?!« Franzi zuckte mit den Schultern. Michael Martens tauschte einen Blick mit Terry und Sue. Terry warf ihm ein völlig übertriebenes, falsches Lächeln zu.
    »Ich will keine langen Reden halten«, sagte Michael Martens. »Lasst uns anfangen. Hier kommen die ersten vier Mädchen.«
    Die drei !!! lehnten sich zurück. Jette und Julia würden erst in einer halben Stunde drankommen. Bis dahin mussten sie versuchen, sich mit den Gesangseinlagen der anderen Bewerberinnen abzulenken.
    »Sehr schön«, sagte Sue, als die ersten vier Mädchen sich vor der Jury aufgestellt hatten. »Ich weiß, ihr habt wieder alle tolle Songs vorbereitet. Die hören wir uns gerne ein andermal an. Aber jetzt haben wir erst mal eine Überraschung für euch. Afternoon hat einen neuen Song komponieren lassen, den die Mädchenband bald im Fernsehen präsentieren wird. Wir geben euch die Noten zu diesem Song, und ihr habt die einmalige Gelegenheit, diesen Song als Erste zu testen. Alles klar?«
    Die Mädchen zuckten zusammen, doch dann nickten sie.
    Marie sah unauffällig zu

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