Betrug beim Casting
vorgestellt.«
Jette und Julia schwebten auf einer rosaroten Wolke.
»Ihr seid bis jetzt unsere absoluten Favoriten«, rief Michael Martens. »Ihr seid weiter!«
Die drei !!! tauschten schnell einen Blick. Dann sprangen sie wie auf Kommando von ihren Stühlen hoch. Marie und Kim rannten auf die Bühne. Franziska humpelte, so schnell sie konnte, hinter ihnen her.
»Stopp!«, rief Marie. »Wartet!«
Terry fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Was fällt euch ein?«
Jetzt erkannte Michael Martens Marie und sprang wütend auf. »Ihr könnt hier nicht einfach mitten ins Casting platzen!«
Die Zuschauer fingen wieder an zu raunen. Sofort fuhren die Kameras auf die drei !!! zu und fokussierten sie. Etliche Journalisten sprangen auf und schossen Fotos.
»Doch, das können wir«, sagte Kim und sah geradeaus direkt in die Kameras. »Dieses Casting wurde nämlich manipuliert.«
Jette und Julia warfen verzweifelte Blicke zu Terry hinüber, aber die tat so, als würde sie es nicht bemerken.
»Was soll das heißen?«, fragte Sue.
Franziska fuhr fort: »Es gibt hier jemanden im Zuschauerraum, der die Jury bestochen hat. Genauer gesagt, ein Mitglied der Jury bestochen hat.«
Die Zuschauer wurden lauter.
»Wer?«, riefen ein paar.
»Was erzählt die Kleine da?«, fragte ein anderer.
Kim holte tief Luft: »Frau Ternieden, die Mutter von Jette und Julia, hat ein Mitglied der Jury mit Geld bestochen, damit ihre Töchter das Casting gewinnen.«
Mit hochrotem Kopf fuhr Frau Ternieden in die Höhe. »Das ist eine üble Unterstellung! Das habt ihr euch doch ausgedacht, ihr raffinierten Luder, bloß damit ihr einmal im Rampenlicht steht.«
Terry winkte den Assistenten zu. »Schnell, entfernt diese Mädchen von der Bühne!«
Doch die hörten sie gar nicht, weil sie gebannt die drei !!! anstarrten.
Da stand Michael Martens auf. »Das ist wirklich eine ungeheuerliche Behauptung, die ihr da aufstellt. Das hier ist ein faires Casting, bei uns geht es vollkommen korrekt zu. Bestechung und Betrug sind absolut tabu. Ich habe mich noch nie in meinem Leben bestechen lassen, das schwöre ich!«
»Ich auch nicht!«, versicherte Sue.
Marie trat einen Schritt vor die Jury. »Das wissen wir. Das Jurymitglied, von dem wir reden, ist auch keiner von Ihnen beiden.« Langsam ging sie auf Terry zu und richtete den Zeigefinger auf die Moderatorin. » Sie hat sich bestechen lassen!«
Terry fing wieder an zu schwitzen und lachte höhnisch auf. »Das könnt ihr nie im Leben beweisen!«
»Doch«, sagte Kim. »Das können wir. Wir haben Ihr Gespräch mit Frau Ternieden im Café Lomo auf Band aufgenommen und Beweisfotos gemacht.«
»Du lügst!«, behauptete Terry. »Die Beweise will ich sehen.«
»Nichts lieber als das«, sagte Franziska. »Im Präsidium werden Sie alle Beweise sehen. Und zwar früher, als Sie glauben.«
Sofort flog eine Tür des Studios auf. Kommissar Peters und Polizeimeister Conrad stürmten in den Saal. Terry drehte sich blitzschnell um und flüchtete zum Hinterausgang.
Kommissar Peters lief ihr hinterher. »Halt, bleiben Sie sofort stehen!«
Terry rannte einfach weiter. Doch Kommissar Peters erwischte sie am Arm und hielt sie zurück. »Ich nehme Sie vorläufig fest wegen dringenden Verdachts auf Betrug und Bestechlichkeit.«
Polizeimeister Conrad kam dazu und legte Terry klirrend die Handschellen um.
»Ich will sofort meinen Anwalt sprechen!«, rief Terry.
»Ja, ja«, sagte Polizeimeister Conrad. »Das werden Sie schon noch, aber erst kommen Sie mit zu uns auf die Wache.«
Terry sah den Polizeimeister verächtlich an.
Plötzlich zeigte Franziska in den Zuschauerraum. »Kim, Marie, schnell! Frau Ternieden will auch fliehen!«
Kim und Marie reagierten sofort und rannten los. Frau Ternieden war trotz ihres engen Samtkleids erstaunlich schnell. Sie quetschte sich an ihren Nachbarn vorbei und setzte dabei rücksichtslos ihre Ellenbogen ein. Auch Ramonas Mutter, die sie aufhalten wollte, schob sie einfach zur Seite. Panisch versuchte sie, zum nächsten Ausgang zu gelangen.
»Mama!«, riefen Jette und Julia hilflos.
»Kommt schon!«, rief Frau Ternieden zurück. »Kommt zu mir!«
Marie und Kim kämpften sich inzwischen zu Frau Ternieden durch und verstellten ihr den Weg.
»Hier geht es nicht weiter«, sagte Marie.
»Das hat doch keinen Sinn«, redete Kim auf die flüchtende Mutter ein.
Keuchend kam Franziska angehumpelt. »Geben Sie auf!«
»Nein!«, kreischte Frau Ternieden.
Kommissar Peters drängte sich vor
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