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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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wurde finster. „Sie und mein Vater haben sich große Mühe gegeben, Ihre Schwester weißer als weiß darzustellen. Ach, es tut mir leid.“ Sie seufzte und hob wie um Entschuldigung bittend die Hand. „Die Bemerkung war völlig überflüssig, und es stimmt auch gar nicht.“ Sie schluckte. „Jane Freemans Artikel in der heutigen Zeitung war ausgesprochen freundlich und verständnisvoll“, gab sie angespannt zu.
    Rome hatte Corinnes Problem auf so einfache Art gelöst, dass Quinn sich ärgerte, nicht selbst auf die Idee gekommen zu sein. Die Öffentlichkeit hatte die Wahrheit über Corinnes Ehe erfahren und auch über den Fehltritt, den sie nach dem Tod ihres Mannes gemacht hatte. Aber es war so behutsam und einfühlsam geschehen, dass es weder nach einem Skandal noch nach einer Sensation klang. Die Stärke und der Mut der Frau, die den vermutlich zukünftigen Premierminister heiraten würde, fanden Anerkennung und wurden allgemein bewundert.
    Jane Freeman hatte Corinne wie geplant am Sonntagmorgen um zehn Uhr interviewt, und der Artikel war an diesem Morgen in Romes Zeitung erschienen. Bis jetzt hatte es nur positive Reaktionen auf Corinnes Offenheit gegeben. Redakteure anderer Zeitungen und Zeitschriften und ein beliebter Talkmaster waren an Corinne und ihrer Geschichte interessiert.
    Richard Heatons Pläne bezüglich Corinne waren gescheitert, und das würde ihm bestimmt nicht gefallen.
    Quinn nickte. „Ja, das finde ich auch.“ Er war auf der Hut. „Wahrscheinlich ist Ihr Freund Richard nicht glücklich darüber.“
    Harrie zuckte die Schultern. „Warum fragen Sie ihn nicht selbst?“ Sie blickte auf ihre goldene Armbanduhr. „Er ist in wenigen Minuten hier“, erklärte sie mit Genugtuung.
    Er beugte sich in dem Sessel vor und kniff die Augen zusammen. „Heißt das, Sie sind so … elegant angezogen, weil Sie mit Richard Heaton ausgehen wollen?“, fragte er ärgerlich.
    Sie nickte. „Wir sind zu einem literarischen Essen eingeladen“, gab sie ihm bereitwillig Auskunft. Sie wirkte ausgesprochen zufrieden.
    Quinns Ärger wuchs. Richard Heaton würde in wenigen Minuten hier sein, um Harrie abzuholen! Sie wollten den Abend gemeinsam verbringen! Das konnte er nicht zulassen.
    Er verzog verächtlich die Lippen. „Sie scheinen keine glückliche Hand bei der Wahl Ihrer Freunde zu haben.“
    Harrie blickte ihn ungerührt an. „Bei der Wahl meiner Feinde offenbar auch nicht.“
    Verdammt, sie meint mich, schoss es ihm durch den Kopf. Es gefiel ihm nicht, dass sie ihn für ihren Feind hielt.
    „Harrie …“
    „Sie haben vorhin einen Drink erwähnt“, unterbrach sie ihn sanft und ging mit geschmeidigen Bewegungen zu dem Sideboard, auf dem ein Tablett mit Getränken stand. „Was darf ich Ihnen einschenken? Ich kann Ihnen roten und weißen Wein und alle möglichen Spirituosen anbieten.“ Sie wartete höflich auf seine Entscheidung.
    Ein Brandy wäre nicht schlecht bei der Aussicht, dass Richard Heaton jeden Moment eintrifft und sie zum Ausgehen abholt, überlegte er.
    „Ich nehme dasselbe wie Sie“, antwortete er dann. Als sie ihm ein Glas Orangensaft reichte, bereute er seinen voreiligen Entschluss.
    „Obwohl ich nicht krank aussehe, Quinn, und nicht im Bett liege, habe ich eine Halsentzündung“, erklärte sie belustigt. Ihr war seine Reaktion auf den Orangensaft nicht entgangen. „Der Arzt hat mir geraten, keinen Alkohol zu trinken, solange ich die starken Medikamente nehmen muss.“ Sie stellte sich neben den Marmorkamin.
    Es war nicht so, dass Quinn keinen Orangensaft mochte. Er trank ihn tagsüber gern und oft. Doch in der momentanen Situation hätte er lieber einen Brandy oder dergleichen getrunken.
    Er warf Harrie einen finsteren Blick zu. „Bestimmt hat er Ihnen auch geraten, sich von anderen Menschen fernzuhalten, bis sie wieder gesund sind“, stieß er angespannt hervor und stellte das unberührte Glas auf den Couchtisch.
    Sie zog die dunklen Augenbrauen hoch. „Haben Sie Angst, sich anzustecken, Quinn?“, fragte sie spöttisch.
    „Ich habe nur an Ihre Verabredung heute Abend gedacht“, entgegnete er hart. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie mit Richard Heaton ausgehen würde. Aber er konnte es wahrscheinlich nicht verhindern, wie er mittlerweile eingesehen hatte.
    Sie zuckte wieder die Schultern. „Ich habe Richard die Situation erklärt, und er ist bereit, das Risiko einzugehen.“
    Darauf wette ich, sagte Quinn sich insgeheim. „Dass er dazu bereit ist, wundert mich

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