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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Adam vor und musterte Quinn neugierig.
    Natürlich, die beiden Männer kannten sich noch nicht.
    „Adam Munroe, Quinn McBride“, stellte sie sie einander vor und erbebte, als sie Quinns Blick begegnete.
    „Ist dir kalt, Liebes?“, fragte Adam prompt. „Hier, nimm mein Jackett …“
    „Nein!“, protestierte Harrie, als er anfing das schwarze Jackett seines Abendanzugs auszuziehen. „Mir ist wirklich nicht kalt“, versicherte sie ihm.
    „Wir gehen am besten wieder ins Haus.“ Adam war immer noch nicht überzeugt, dass Harrie nicht fror. „Die Luft ist relativ kühl, und wir wollen doch nicht, dass deine Halsentzündung wieder schlimmer wird.“
    „Das wollen wir auf gar keinen Fall“, stimmte Quinn dem anderen Mann scharf zu.
    Harrie warf ihm einen prüfenden Blick zu. Warum war Quinn so zornig?
    „Es wird kühl hier draußen. Lasst uns doch alle zusammen in die Bibliothek gehen und noch etwas trinken“, schlug Danie jetzt vor.
    Harrie sah ihre Schwester ärgerlich an. Was beabsichtigte Danie? Sie wusste doch genau, was zwischen Richard und Harrie vorgefallen war und welche Rolle Quinn dabei gespielt hatte. Deshalb musste Danie klar sein, dass Harrie mit ihm nicht gemütlich in der Bibliothek zusammensitzen wollte, denn immerhin war er Zeuge ihrer Demütigung geworden.
    „Eine gute Idee“, stimmte Adam sogleich zu. „Ich finde es sowieso nicht so interessant, draußen in der Natur umherzuwandern.“
    Adam hatte nie verstanden, warum sein Freund Rome mit Frau und drei Töchtern aufs Land gezogen war. Er war ein Stadtmensch, und auch seine regelmäßigen Besuche auf dem Landgut der Summers in den vergangenen zwanzig Jahren hatten ihn nicht umstimmen können.
    Danie lachte über seine Abneigung gegen das Landleben und hakte sich bei ihm ein. „Komm, mein Lieber“, sagte sie spöttisch, „ich nehme dich mit ins Haus, da fliegen wenigstens keine Nachtfalter und Insekten herum.“
    Fassungslos blickte Harrie hinter den beiden her. Ihre Schwester ließ sie tatsächlich mit Quinn allein auf der Terrasse!
    Unter halb geschlossenen Augenlidern sah sie ihn an. Er beobachtete sie angespannt. Befürchtete er etwa, dass sie sich auf ihn stürzte, nachdem Danie und Adam weg waren?
    „Lass uns auch ins Haus gehen, Quinn“, fuhr sie ihn an und wandte sich ab. „Offenbar lässt es sich nicht vermeiden, dass wir uns noch auf einen Drink zusammensetzen müssen.“
    „Du hast keine Zeit verschwendet, stimmt’s?“, stieß Quinn ärgerlich hervor. Er packte sie am Arm und drehte sie zu sich um.
    „Was, zum Teufel …?“, begann sie.
    „Munroe!“, unterbrach er sie verächtlich.
    Sie sah ihn mit großen Augen an. „Willst du etwa damit sagen …? Willst du mir unterstellen …?“
    „Ja, sowohl das eine als auch das andere“, antwortete er verächtlich. „Und ich bin mir die ganze Woche wie ein Schuft vorgekommen, weil ich dich am Montag geküsst habe.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte die Chance wahrnehmen und mir nehmen sollen, was ich hätte haben können.“
    Harrie wurde blass. „Du belügst dich selbst, wenn du glaubst, du hättest eine Chance gehabt, Quinn“, entgegnete sie.
    „So?“ Sein Blick wirkte abweisend. „Vielleicht hast du recht, vielleicht aber auch nicht. Da es eine Wiederholung sowieso nicht gibt, werden wir die Wahrheit nie herausfinden, stimmt’s?“ Er schob sie von sich. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Harrie. Entschuldige mich bei deiner Schwester. Ich glaube, ich würde ersticken, wenn ich noch eine Minute länger deine Gegenwart ertragen müsste.“ Er drehte sich um und eilte ins Haus zurück.
    Harrie ließ sich in einen der Rattansessel sinken und barg das Gesicht in den Händen. Quinn verachtete sie – und sie liebte ihn! Sie hatte sich getäuscht. Man musste sich nicht erst gern haben und gut verstehen. Liebe entwickelte sich nicht immer langsam und nicht nur zwischen zwei Menschen, die schon gute Freunde waren.
    Sie liebte Quinn und sehnte sich nach ihm. Aber er verachtete sie nur, wie er ihr soeben klargemacht hatte.

9. KAPITEL
    Quinn hatte schlecht geschlafen, wie er sich eingestand, als er wach wurde und auf die Uhr sah. Es war erst halb acht.
    Am Abend zuvor hatte er sich um kurz vor zehn zurückgezogen. Nachdem er ungefähr eine Stunde lang in seinem Zimmer umhergewandert war, war er leise die breite Treppe hinuntergegangen in der Hoffnung, von niemandem bemerkt zu werden. Dann hatte er das Haus verlassen und war in der kühlen Nachtluft spazieren

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