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Bettler 03 - Bettlers Ritt

Titel: Bettler 03 - Bettlers Ritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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ist da! Jetzt können die Spiele beginnen!«
    »Höchste Zeit«, lallte Terry. »Wollten gerade ohne euch anfangen. Hallo, Jackson. Willkommen auf der Psychobank.«
    Sechs Personen, drei Männer und drei Frauen, räkelten sich auf einem Nährplatz so groß wie Jacksons Schlafzimmer. Man hatte Wasser in die maßgeschneiderte Mischung organischen Lehms gesprudelt, und der sich daraus ergebende Schlamm war dick, nahrhaft und leicht parfümiert. Das Wandprogramm zeigte Erdtöne – Grau, Hellbraun, Ocker – mit Höhlenmalereien, die sich formten und wieder auflösten. Stalaktiten – vermutlich Holos – hingen von der Decke. Zwei der Frauen lagen lässig hingestreckt über einem der Männer, bei dem es sich, wie Jackson erst jetzt bemerkte, um Landau Carsen handelte; er war nackt, trug keine Bienen. Landau und Terry waren die einzigen Personen, die Jackson kannte.
    Die Frau, die nicht auf Landau lag, eine große schlanke Rothaarige mit hellblauen Augen, sagte zu Jackson: »Also zieh schon die Hosen aus, Schätzchen. Sie sehen nicht sehr eßbar aus.«
    Jackson dachte daran zu gehen, aber Cazie nahm wiederum einen tiefen Zug von dem Zeug, von dem sie sich das Gehirn vernebeln ließ. Diese Ignorantin! Wußte sie überhaupt, was sich in dem Inhalator befand? Und wußte sie nicht, daß es Straßendrogen gab, die zu dauernden Gehirnschäden führten, weil sie Nervenbahnen veränderten, bevor der Zellreiniger eine Chance hatte, die Drogen zu zerstören?
    »Gib mir den Inhalator, Cazie.«
    Zu seiner Überraschung hielt sie ihn Jackson folgsam hin. Doch als er danach griff, stieß sie Jackson in den Nährschlamm.
    Lodernde Wut durchfuhr ihn. Sollte sie sich doch das Hirn zu Rührei manschen lassen, wenn sie wollte! Sollte sie doch jeden einzelnen dieser Kotzbrocken beiderlei Geschlechts vögeln! Sie war krank, von geringerer geistiger Gesundheit als Theresa und mit weitaus weniger Verstand gesegnet. Sollte sie doch zur Hölle gehen… Er hatte sich gerade aus dem Schlamm gestemmt, als er die Messer sah.
    Zwölf Messer, ordentlich in einer Reihe mit den Klingen nach unten in einem Messerblock. Die Griffe waren alle unterschiedlich geformt, verziert mit primitiv geschnitzten Tieren, die die Höhlenmalereien des Wandprogrammes nachahmten. Wurfmesser, nicht gut ausbalanciert. Absichtlich.
    »Ich hab die Farbe«, sagte die Rothaarige. Sie schnüffelte an einem Inhalator. »Wer ist der erste?«
    »Die Neulinge zuerst«, sagte Cazie. »Erst ich und dann Jackson.«
    »Immer gern zu Diensten, sagte der Cromagnonmensch zum Neandertaler«, säuselte Terry, tauchte die Hand in den Topf und schmierte Farbe, die aussah wie getrocknetes Blut, auf Cazies Brustwarzen. »Ummmmmm, hübsch!« Und dann ausgiebig auf den krausen Hügel zwischen Cazies Schenkeln. Cazie lächelte.
    Die Rothaarige reichte ihr einen Gürtel mit einem kleinen dunklen Knopf an der Vorderseite. Lachend und ungeschickt schlang ihn Cazie um ihre Mitte und drückte den Knopf. Jackson sah den schwachen Schimmer eines Y-Schildes rund um sie aufleuchten.
    Cazie watete durch den Schlamm zur anderen Seite des Raums, preßte sich unter einem Stalaktiten flach an die Wand und streckte die Arme seitlich aus, nachdem sie noch einen Zug aus ihrem Inhalator genommen hatte.
    Terry sagte: »Das Privileg des Gastgebers, meine Damen und Herren!« und wandte sich dem Messerblock zu.
    Jackson überlegte rasch. Wenn es sich um einen Standardschild handelte – und er sah ganz danach aus –, dann würde das Messer ihn nicht durchdringen. Terry mochte zwar auf die gefärbten Stellen auf Cazies bloßem Körper zielen – aber die Blöße war nicht real. Es war nur So-tun-als-ob, ein falscher Nervenkitzel, die Simulation von Gefahr.
    »Lust oder Pein?« sinnierte Terry theatralisch. Seine Hand zögerte über den einzelnen Messern. »Pein oder Lust? Und das für einen so schönen Körper… so voll und reif… Lust oder Pein?« Er wählte ein Messer.
    Als es Terry aus dem Gestell zog, sah Jackson, daß auch die Klinge in einen schimmernden Y-Schild gehüllt war. Mit einemmal prickelte Kälte über sein Rückgrat.
    Die Rothaarige ließ sich bäuchlings in den Schlamm sinken, schaukelte ein wenig hin und her und drehte sich auf den Rücken. Dann stützte sie sich auf den Ellbogen, um eine bessere Sicht auf Cazie zu haben. Ihre spitzen Brüste hoben und senkten sich mit den Atemzügen.
    Terry warf das Messer, und Cazie schrie auf.
    Jackson kämpfte sich auf allen vieren durch den Schlamm zu ihr

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