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Beuterausch

Beuterausch

Titel: Beuterausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucky Jack & McKee Ketchum
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horchten bei der kleinsten Bewegung auf. Und es waren die Hunde, die mich auf ihre Rückkehr aufmerksam machten, indem sie die Ohren spitzten. Lang bevor ich die unterdrückten Schreie hörte.
    Es war eine Frau oder ein Mädchen. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir nicht sicher, doch von der Tonlage ihrer Stimme tippte ich auf ein Mädchen. Und später erfuhr ich, dass ich recht hatte. Eine Jugendliche. Am Straßenrand geschnappt, als sie eine Autopanne hatte.
    Ihre Unglücksnacht.
    Ich konnte sie mir vorstellen. Wie sie an der Kiefer hing, genau wie Linda. Schreiend um Gnade flehte. Voller Angst. Nackt und kopfüber gekreuzigt im flackernden Feuerschein.
    Kein anderes Wesen hat so viel Verstand wie wir.
    Und dann eine plötzliche Stille.
    In dieser Stille stellte ich mir vor, wie die Klinge über ihre Kehle fuhr, wie das Blut in den Eimer strömte und über die Hände der Frau oder Pegs Hände schwappte, wie das Fleisch kreuzweise eingeschnitten und vorsichtig abgelöst wurde, wie Sehnen, Bänder, Bindegewebe durchtrennt wurden, Knochen brachen, das Messer schabte. Ich sah den abgetrennten Kopf, die starren Augen, den offenen Mund vor mir, als stellte sie sich eine Frage.
    Ich konnte ihre letzten Gedanken fast in meinem Kopf widerhallen hören. Passiert mir das wirklich? Mir? Ist das möglich?
    Sie entzündeten das Räucherfeuer und stockten unsere Vorräte wieder auf.
    Frisches Blut hat einen eisen- oder kupferartigen Geruch, und nun stank die ganze Höhle danach. Nach Eisen und Rauch.
    Genau wie die beiden.
    Deshalb musste ich beinahe würgen, als die Frau sich neben mich hockte und die Schüssel mit Blut vor mich stellte. Ihre Hände und Arme waren damit verkrustet, und Spritzer bedeckten ihr Gesicht, die Brüste, den Bauch und die Beine.
    Sie grinste mich an. Ihre Zähne waren kein schöner Anblick.
    Und dann tat sie dasselbe, was Peg getan hatte – nur viel gröber und viel entschlossener. Sie streckte die Hand aus und befreite meinen Schwanz aus Hose und Unterhose. Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte ich. »Auf keinen Fall. Um nichts auf der Welt.«
    Peg schürte währenddessen das Feuer in der Nähe des Höhleneingangs, und sie grinste ebenfalls.
    »Sie hatte ihren Eisprung«, sagte sie. »Viel Spaß.«
    Die Frau tauchte ihre Hand in die Schüssel und befeuchtete mich mit frischem Blut.
    »Bitte«, sagte ich. »Tu das nicht.«
    Sie tauchte noch einmal ihre Hand ein. Ich war nun voller Blut.
    Ich versuchte, es durch Willenskraft zu verhindern. Zu verhindern, dass ich steif wurde. Aber sie war geschickt darin. Erregte die Eichel mit den Fingerspitzen, strich in Halbkreisen darüber, spielte damit. Tauchte die Hand ein und strich über meinen Schwanz. Sie war auch raffiniert darin, meine Gefühle zu deuten. Zu erkennen, dass ich kurz davor war zu kommen.
    Als sie merkte, dass ich bereit war, hockte sie sich mit dem Rücken zu mir über mich und senkte ihr Becken, und ich konnte in den Schatten sehen, wie sich die Muskeln an Schultern, Rücken und Beinen anspannten, und dann kam ich, und ich war wütend, dass sie mich dazu gebracht hatte, deshalb stieß ich heftig in sie, wollte ihr wehtun, sie aufreißen – aber sie parierte jeden Stoß mit gleicher Härte, sodass ich es war, der den Schmerz verspürte, an den Hüften, den Beinen, meinem Hintern, der über das Reisigbett scheuerte.
    Ich versuchte, sie zu vergewaltigen, doch sie vergewaltigte mich.
    »Gott verfluche dich!«, schrie ich.
    Sie saß einen Augenblick lang da. Ich schnaufte, als hätte ich einen Fünftausendmeterlauf hinter mir. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig. Sie erhob sich und ging, ohne sich auch nur umzusehen, zu Peg und half ihr, das Feuer anzuheizen.
    Beim zweiten Mal, später nachts, band sie meine Hände los, und als ich steif war, hockte sie sich auf allen vieren hin und präsentierte mir ihren Hintern und ihre Möse.
    »Nein«, sagte ich. »Nein.«
    Sie wandte sich um, warf mir einen wütenden Blick zu und knurrte. »Tu dheanamh«, sagte sie.
    Ich wusste, was das bedeutete. »Du tust es.«
    Also tat ich es.
    Und am Morgen, als alle anderen uns sehen konnten, tat ich es erneut.
    Mir wurde klar, was ich war. Zu was ich verkommen war. Ich war versklavt. Besitztum. Vieh.
    Eine Kuh. Ich war eine Kuh.
    Die dazu diente, immer wieder gemolken zu werden.
    Ich konnte meinen Ärger nicht unterdrücken, und ich konnte ihn auch nicht verbergen. Wie unvernünftig es auch unter diesen Umständen war, ich hatte das Gefühl, Peg hätte mich

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