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Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Titel: Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Sturmgewehre durch. Der Transport-Van, auf den die vier Männer nunmehr seit fast zwei Stunden warteten, kam mit mittlerer Geschwindigkeit immer näher.
    Es verging noch eine lange und zähe Minute voller Zweifel und Unsicherheit in den Herzen der vier Gestalten, die dort im Unterholz lauerten, dann war es soweit. Und während sich die drei Polizisten, die vorne in der Fahrerkabine des Gefangenentransporters saßen, noch darüber aufregten, dass sie wegen der Verlegung von lediglich zwei Häftlingen von Bernau bis nach Bonn fahren mussten und schwer über die Verwaltung schimpften, sahen sie plötzlich sich schnell bewegende Schatten aus dem Wald auf ihr Transportfahrzeug zurennen.
    „Jetzt! Feuer!“ brüllte der Späher mit dem Fernglas und alle vier Männer rissen ihre Waffen hoch, legten an und eröffneten einen ohrenbetäubenden Kugelhagel auf den Transporter.
    „Tac-tac-tac-tac-tac!“ dröhnte es durch das Waldstück und die weiter vorwärts stürmenden Vermummten feuerten auf die Windschutzscheibe und die Reifen des Fahrzeugs. Mit einem lauten Klirren zerbarsten die Scheiben des Transport-Vans und er geriet ins Schleudern. Dann hielt er an.
    „Macht die Schweine kalt!“ schrie einer der Maskierten und schoss wie von Sinnen weiter auf die Fahrerkabine. Einer der zwei Beamten im vorderen Bereich des Vans hatte einen Kopfschuss abbekommen und ein gewaltiger Blutfleck hatte sich über der Kopfstütze seines Sitzes ausgebreitet. Ein anderer der Polizisten schien am Arm verletzt und hatte sich hinter dem Motorblock in Deckung begeben, verwirrt seine Waffe suchend. Der Dritte riss die Beifahrertür auf und feuerte mit seiner Waffe wild um sich.
    Eine Salve aus zwei Sturmgewehren schickte ihn jedoch zu Boden.
    Mittlerweile waren die vier Männer dem Fahrzeug so nahe gekommen, dass sie auch von der Seite durch die aufgerissene Tür ins Innere des Fahrerraums feuern konnten und der dort kauernde Polizist seine Deckung verlor. Einer der Männer riss sein Gewehr hoch, durchsiebte den Beamten mit mehreren Kugeln und stieß einen triumphierenden Schrei aus.
    „Zerstört das Ortungsgerät!“ brüllte einer und der Mann, den die anderen Sven nannten, hechtete vorwärts und zerschoss ein funkgerätartiges Etwas im Vorderteil des Transporters mit seiner Handfeuerwaffe.
    „Bolzenschneider her! Los! Los! Beeilung!“ rief er und die Vier sprinteten zur Tür des Transportraums.
    Die Knallerei draußen war den zwei Polizeibeamten, die Frank Kohlhaas und Alf Bäumer bewachen sollten, natürlich nicht unbemerkt geblieben. Selbst Patient 111-F-47 schien kurzzeitig seine geistige Verwirrung verloren zu haben und schaute verwundert umher.
    „Was zur Hölle ist da draußen los?“ fauchte einer der Bewacher, lud seine Schrotflinte durch und machte sich daran, die Tür des Rückraums zu öffnen. Der andere tat es ihm gleich und hechtete ebenfalls an Frank und Alfred vorbei.
    „Holt mich endlich hier raus!“ brüllte Bäumer auf einmal aus voller Kehle und versetzte einem der Beamten einen Tritt in den Unterleib.
    Im gleichen Moment wurde die Tür von außen aufgebrochen und Licht fiel in das Dunkel des Rückraums. Einer der Polizisten feuerte blitzartig aus dem Van heraus und traf einen Maskierten mitten im Gesicht, als dieser versuchte, in den Van einzudringen. Eine Wolke aus Blut und Knochensplittern spritzte auf und der Mann sank mit zerfetztem Schädel zu Boden.
    Die restlichen drei Angreifer antworteten mit Feuerstößen aus ihren Sturmgewehren und trafen den Beamten, der wie ein blutendes Sieb kopfüber aus dem Laderaum purzelte. Derweil fing Frank an wie ein gequältes Kind zu schreien, ja regelrecht zu kreischen und riss in einem Anfall unbändiger Wut so fest an seinem zusätzlichen Sicherheitsgurt, dass er ihn aus der Verankerung brach. Mit einem hohen Tritt traf er den zweiten Wächter im Gesicht und dieser taumelte. Frank quiekte wie ein angestochenes Schwein und sein Blick verfinsterte sich so sehr, dass sein Gesicht einem brodelnden Kessel wahnsinnigen Hasses glich. Seine Augen schienen klar und blutrünstig und ehe die drei anderen Vermummten in den Rückraum gestürmt kamen, hatte er den Beamten mit einer Kopfnuss, die er im Sprung ausführte, zu Boden geschickt.
    Zwar waren seine Hände immer noch auf seinem Rücken befestigt, doch trat er den Polizisten jetzt so hart ins Gesicht, dass dieser blutend erneut zusammenbrach. Frank stürzte sich auf ihn und biss ihm wie ein wildes Tier in die Backe. Es folgte ein

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