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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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bei Herrn Wilden fiel mehr oder weniger aus. Stattdessen redete sich der ehemalige Unternehmer wegen des Propagandafilms, den er sich vor einigen Tagen auch angetan hatte, regelrecht in Rage. Frank hörte seinen Ausführungen interessiert zu und gab ihm Recht.
    „Das ist der Gipfel! So eine primitive Diffamierung! Es wird immer schlimmer!“, schimpfte Herr Wilden und verdrehte die Augen. „Ich bin mir sicher, dass mehr hinter der Sache steckt, als Japan bloß vor aller Augen zum Schurkenstaat abzustempeln. Wenn solche Kinostreifen den Massen präsentiert werden, dann riecht es meistens nach Krieg.“
    „Meinst du wirklich, dass sie es demnächst knallen lassen?“, sagte Frank.
    „Ich fürchte schon. Seit Tagen sind die Fernsehkanäle vollgestopft mit Gräuelberichten über Matsumoto. Man will die Welt auf Krieg einschwören und der wird vermutlich bald aufziehen“, erwiderte Wilden.
    Frank war sich diesbezüglich noch nicht so sicher und äußerte seine Zweifel.
    „Das wollen wir doch nicht hoffen, dass sie Japan bald doch fertig machen und tatsächlich angreifen“, sprach er kleinlaut.
    „Was wir hoffen, interessiert die Logenbrüder nicht. Warte es ab. Ich habe ihre Methoden viele Jahre studiert. Das riecht nach einem Militärschlag. Das meint auch Masaru!“, donnerte sein Gegenüber und ließ sich auf dem Küchenstuhl nieder. „Noch einen Kaffee?“
    Kohlhaas verneinte die Frage und blickte Wilden verwundert an: „Wer ist Masaru?“
    „Ach, habe ich dir noch nichts von ihm erzählt? Nun, wir haben seit einigen Wochen wieder Kontakt zueinander aufgenommen. Masaru Taishi ist ein alter Geschäftspartner von mir. Also, er war es mal, als ich noch unternehmerisch tätig war. Er war viele Jahre in Düsseldorf ansässig und leitete dort die Außenstelle eines japanischen Konzerns in Deutschland. Ist schon lange her. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie wieder in Tokio.
    Wir waren damals gute Bekannte und ich habe ihm Ende Januar eine E-Mail geschrieben, um zu fragen, wie es ihm und seiner Frau geht. Er ist so in meinem Alter. Ganz netter Kerl.“
    „Aha“, gab Frank verblüfft zurück und lächelte.
    „Ja, wirklich. Er hält mich seitdem über die Situation in Japan auf dem Laufenden. Glaube mir, den Japanern geht es besser denn je, seitdem Matsumoto die Regierungsgewalt übernommen hat. Er hat der breiten Masse in seinem Land nicht nur wieder eine vernünftige soziale Absicherung und Arbeitsplätze verschafft, sondern auch Handel und Gewerbe in großartigster Weise voran gebracht.
    Masaru ist regelrecht begeistert von ihm, so wie die meisten Japaner. Der Präsident fördert Kultur und Bildung, unterstützt die Familien. Das verschweigen die Medien im Rest der Welt und machen ihn zum Buhmann.“
    „Du hast auch überall deine Kontakte, was?“, sagte Frank und grinste vielsagend.
    „Ja, warum auch nicht? Irgendwann besuche ich mal Masaru. Das habe ich mir fest vorgenommen“, gab Wilden fröhlich zurück.
    „Und Masaru meint auch, dass sie Japan irgendwann angreifen werden?“, warf Kohlhaas in den Raum.
    „Er ist sich sicher. Und das ist kein Spaß. Er sagt, dass sich alle um ihn herum große Sorgen machen und die Regierung die Bevölkerung bereits vorgewarnt hat“, antwortete der ältere Mann. „Es gibt in Tokio mittlerweile mehrfach im Monat Übungen mit Fliegeralarm und so weiter. Das werden die wohl nicht umsonst machen und die japanische Regierung weiß mehr als wir.“
    Frank Kohlhaas stöhnte und verlangte jetzt doch noch einen Kaffee. Sollte der einzige Staat auf Erden, der sich als Lichtblick in dieser finsteren Epoche erwies, nun auch wieder von den Mächtigen zerschlagen werden? Der junge Mann nippte an seiner Tasse und schaute betreten drein. Wilden setzte wieder an: „Diese Bunkeranlagen, die uns die Medien hierzulande als Atomwaffenlager oder was weiß ich noch alles verkaufen wollen, werden laut Masaru zurzeit erweitert oder auch ganz neu gebaut. Das werden sie dort sicher nicht aus Langeweile tun.“
    „Glaubst du denn, dass Japan überhaupt eine Chance hätte, wenn die GCF angreift?“, fragte Frank.
    „Das ist schwer zu sagen. Großartige Chancen hat das Land vermutlich nicht, wobei ich das kaum von hier aus beurteilen kann. Die Japaner können harte Hunde sein, wenn sie sich verteidigen müssen. Das haben sie schon oft bewiesen.
    Es kommt darauf an, wie viel Kraft und Geld die Weltregierung in den Krieg gegen den abtrünnigen Inselstaat stecken wird. Wenn sie Japan in Ruhe

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