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Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Titel: Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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tollem Gelände gebastelt und darauf zwei liebevoll gestaltete Armeen postiert. Für die nächsten Stunden wollten die beiden Spieler ihre strategischen Fähigkeiten miteinander messen. Frank befehligte eine Horde außerirdischer Monster und HOK spielte erneut eine Streitmacht aus Menschen.
    „Die Lasergewehre von diesem Trupp schießen auf deinen Riesenkäfer!“, erklärte HOK und richtete seinen dicken Zeigefinger auf eine größere Zinnminiatur. Dann würfelte der Cyber-Freak. „Ha! 6 Treffer! Vier Lebenspunkte weg! Das dicke Vieh ist platt!“
    „Mist!“, zischte Frank und entfernte den Riesenkäfer vom Tisch.
    Jetzt war er am Zug. Zahllose kleinere Modelle wurden in Richtung von HOKs Menschen bewegt und lieferten sich einige Nahkämpfe. Allerdings war das Würfelglück heute erneut nicht ganz auf Franks Seite.
    „Die kleinen Krabbelkreaturen treffen ja gar nichts!“, schimpfte er.
    „Ja, so ein Pech aber auch“, kam von HOK.
    So ging es noch eine Weile weiter. Letztendlich gelang es dem Informatiker seinen Gegenspieler noch einmal zu besiegen und der füllige Mann stieß einen lauten Jubelschrei aus.
    „Ich habe aber auch mal wieder nur Mist gewürfelt!“, erklärte der Verlierer des Spiels.
    „Wohl wahr, Frank!“
    „Was soll’s …“
    „Du hättest mit dem Riesenkäfer und dem Schwarmkönig meine Panzer angreifen sollen“, dozierte HOK.
    „Ist ja egal. Es hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht. Wie spät ist es denn?“
    „Wir haben 18.13 Uhr!“
    Frank riss die Augen auf. „Was? So spät schon?“
    „Ja, du wolltest doch heute eine große Schlacht machen!“
    „Ersteigere mir noch ein paar Orks im Internet, HOK. Alles, was du kriegen kannst. Das Geld gebe ich dir dann. Ich muss jetzt los!“, rief Frank hektisch.
    „Hast du noch etwas vor?“
    „Ja, ich wollte mich um 17.30 Uhr mit Julia treffen. Wir hatten eigentlich vor, in Steffens Cafe essen zu gehen.“
    „Ei, ei, ei!“ HOK winkte mit seiner speckigen Hand, als ob er sich verbrannt hätte.
    Kohlhaas hastete durch das Dorf und erreichte das Haus der Familie Wilden nach einigen Minuten. Mit einem vielsagenden Blick öffnete ihm Julia die Tür und räusperte sich.

    „Tut mir wirklich leid, aber das hat sich alles so lange hingezogen. Mein Riesenkäfer ist schon in der zweiten Runde draufgegangen und dann hat HOK …“, stammelte Frank verwirrt.
    Julia verzog ihren Mund und schüttelte den Kopf. „Riesenkäfer?“
    „Ja, hätte er noch länger ausgehalten, dann wäre es anders gelaufen. Die kleinen Krabbelkreaturen haben allerdings auch nichts gebracht!“
    „Habt ihr eine Insektenplage im Garten oder wie?“, fragte die junge Frau und war verwundert.
    „Nein! Wir haben Battle Hammer gespielt. Normalerweise habe ich Orks, aber heute habe ich mal die „Hyperraum Termiten“ bei Space Battle Hammer ausprobiert“, versuchte Kohlhaas der hübschen Frau zu erläutern.
    „Und deshalb bist du zu spät gekommen?“, kam von Julia.
    „Ja, also …“
    „Riesenkäfer? Termiten?“, murrte die Schönheit, winkte ab und fasste sich an den Kopf. „Und die sind dir wichtiger als ich?“
    Frank stutzte. „Nein, natürlich nicht! Tut mir echt leid, ich habe nur einfach die Uhrzeit vergessen.“
    Die blonde Frau musterte Kohlhaas eingeschnappt. „Männer!“, stöhnte sie.

Künstliche Krise

    Während die kollektivistische Bewegung weiter an Stärke zunahm und unzählige Russen unter den schwarz-roten Fahnen vereint wurden, begannen sich die ersten Anzeichen einer massiven Wirtschaftskrise im ganzen Sektor „Europa-Ost“ zu zeigen. Dieser soziale Einbruch war von den Mächtigen geplant, sollte Uljanins Revolution anheizen und verschärfte sich nun stetig.
    Der Kollektivismus hatte sich mittlerweile auch in Polen, Tschechien, der Slowakei und weiter bis auf den Balkan ausgebreitet. Überall waren neue Vereinigungen und Organisationen, die sich Mardochows Ideologie verschrieben hatten, ins Leben gerufen worden.
    Der polnische Kollektivistenführer Gregor Wainizki führte eine Großdemonstration mit 80000 Menschen in Warschau durch und wetterte nicht nur gegen die kapitalistischen Ausbeuter, sondern auch vor allem gegen die Freiheitsbewegung der Rus im benachbarten Weißrussland. Er beschwor die Gefahr eines „großrussischen Imperialismus“ und bezeichnete Artur Tschistokjow als „Völkermörder“ und „Kriegshetzer“.
    In den großen Supermarktketten, wie etwa „Globe Food“, die seit einigen Jahren auch Osteuropa

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