Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
Vom Netzwerk:
glauben. Wenn wir Russland haben, dann wir haben eine ganz andere Möglichkeiten als jetzt“, gab der Präsident auf Deutsch zurück.
    Wilden sagte nichts, grübelte nur. Sein Freund wandte sich ihm zu und sprach: „Ich werde eine neue Land aufbauen. Alles liegt in Trümmer und ist kaputt, aber ich werde alles in neue Form aufbauen. Dann ich werde eine neue russische Volk schaffen, so wie ich es auch hier in Weißrussland mache. Die beste und begabteste Teile des Volkes werde ich vermehren und fördern und die Jugend neu erziehen. Dadurch wird Russland überleben und vielleicht auch Europa.“
    Der Außenminister schwieg noch immer und blickte den Anführer der Freiheitsbewegung nur lächelnd an.
    „Das wird eine gewaltige Aufgabe, Artur!“, bemerkte er dann.
    „Das ist mir klar, aber ich werde sie nehmen an“, antwortete Tschistokjow entschlossen.
    „Wenn du Russland auf diese Weise wieder aufbaust, dann werden wir bis auf Japan die ganze Welt gegen uns haben“, sagte Herr Wilden besorgt.
    „Ja, ich weiß. Aber wir haben sie auch jetzt schon gegen uns. Und es ist auch nicht den ganze Welt, es sind nur die Logenbrüder“, berichtigte ihn das Staatsoberhaupt.
    „Da hast du Recht, mein Freund!“, gab der Außenminister zurück.
    „Russland bis zu Uralgebirge ist eine gutes Land. Viele Rohstoffe, viele Menschen sind da mit große Talente und Begabung. Wir müssen die russische Familien stark machen und die klügste und beste Kinder von ihnen besonders gut ausbilden!“
    Wilden nickte. Dann wandten sich die beiden Männer einer großen Landkarte an der Wand des Raumes zu. Sie zeigte Russland und die umliegenden Regionen in ihrer unendlich wirkenden Größe. Verteidigungsminister Lossov kam jetzt auch hinzu und setzte sich an den Konferenztisch. Nun galt es, sich eine wirksame Strategie gegen Uljanins schwarz-rote Armee zu überlegen.
    Den gesamten Februar hindurch zerbrachen sich Artur Tschistokjow und seine Berater die Köpfe, wie sie den Ansturm der Kollektivisten aufhalten sollten. Seit einigen Tagen hatte die internationale Presse erneut damit begonnen, den weißrussischen Präsidenten nach allen Regeln der Propagandakunst zu diffamieren. Wieder einmal schürte sie ein Klima aus Hass und Angst gegen ihn. Die von den Logenbrüdern kontrollierten Medien beschimpften ihn als „Massenmörder“ und „gefährlichen Geisteskranken“.
    Auf dem westeuropäischen Sender „Pyramid Channel“ liefen Berichte wie „Peter Ulljewski – Der Henker Artur Tschistokjows“, in denen der Geheimdienstchef Weißrusslands als Anführer einer grausamen Todesschwadron im Auftrag seines Herrn dargestellt wurde. Es wurde behauptet, dass die Rus nicht nur ihre politischen Gegner in Massen liquidierten, sondern auch die nichtrussischen Völker verfolgten und vernichteten. Glaubte man den Fernsehberichten, so war Weißrussland ein einziges, riesiges Gefangenlager voller Stacheldrahtzäune und Hinrichtungsstätten.
    Auch Frank Kohlhaas wurde in einigen ausländischen Reportagen gelegentlich als „besonders blutrünstiger Schlächter“ und „grimmiger Schoßhund Tschistokjows“ erwähnt. Dem Anführer der Warägergarde machte diese Hetze allerdings nicht viel aus. Im Gegenteil, meist setzte er sogar ein verächtliches Schmunzeln auf, wenn ihm von derartigen Fernsehberichten erzählt wurde.
    „Was denkt mein Neffe Nico eigentlich, wenn sie mich in Westeuropa so darstellen?“, fragte er sich manchmal.
    „Was mein letzter noch lebender Verwandter wohl so macht? Ist er mittlerweile schon ein junger Offizier bei der GCF?“, grübelte Kohlhaas ab und zu vor sich hin.
    Der General wusste es nicht und ändern konnte er auch nichts an der tragischen Tatsache, dass ausgerechnet sein Neffe dafür ausgebildet wurde, Leute wie ihn zu töten.
    Doch es gab weit Wichtigeres zu tun, als sich über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen. Uljanins Großangriff schien unmittelbar bevor zu stehen, denn die Berichte der weißrussischen Spione ließen auf eine gewaltige schwarz-rote Armada schließen. Aber solange diese Streitmacht nicht aufmarschiert war, konnte man ihre Größe lediglich erahnen, was vor allem Tschistokjow mit jedem verstreichenden Tag ein wenig nervöser machte.
    Als sich die Schneedecke langsam wieder zurückzog und der März anbrach, erhielten sie dank einiger Informanten in Russland genauere Informationen über Uljanins Angriffspläne. Die Fakten waren äußerst beunruhigend und ließen Tschistokjows Oberkommando das Blut

Weitere Kostenlose Bücher