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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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erstaunlichsten Relikte der Vorgeschichte. Dieses Signum mit den seltsamen Schriftzeichen dürfte ein Kultobjekt aus der Frühzeit sein. Einige Archivatoren behaupten, dass sich dieses Fundstück, das auf den Inseln von Angla ausgegraben wurde, auf den legendären Urkönig Artur den Großen bezieht. Darauf steht in der längst vergangenen Sprache der Urmenschen von Angla: „Gepriesen sei der Gottkaiser Arther“. Das behaupten jedenfalls die führenden Historiker des Goldenen Reiches.“
    Frank riss die Augen auf, verwundert auf das verrostete Schild hinter der Scheibe aus dickem Panzerglas starrend. „London, House of Modern Arts“, las er leise vor.
    „Ob das alles so stimmt…“, hörte er den Vater des blonden Jungen neben sich murmeln.
    „Ach, Norec, die Archivatoren wissen das doch besser als du!“, meinte dessen Frau.
    Die Besuchergruppe folgte dem Museumsführer daraufhin zu einer weiteren Vitrine und Frank stockte der Atem, als den Gegenstand sah, der dort ausgestellt wurde. Es war eine vollkommen verwitterte Ferroplastinrüstung.
    „Gehörte die einem Urmenschen?“, stieß der blonde Knirps begeistert aus und begann aufgeregt auf der Stelle herumzuhüpfen. Schließlich versuchte er sogar die Glasscheibe zu berühren.
    „Flavius, nicht anfassen!“, herrschte ihn seine Mutter an. Sie zog ihn zurück. „So etwas macht man nicht!“
    Der ergraute Museumsführer warf dem kleinen Jungen einen leicht verärgerten Blick zu. Dann deutete er auf die Rüstung. „Dieses Relikt ist eines der wertvollsten Fundstücke im gesamten Goldmenschenpalast, von der im Jahre 49 nach Malogor heilig gesprochenen Atombombe aus dem Geburtskrieg einmal abgesehen. Die gesegnete Waffe der Altvorderen befindet sich übrigens im Nordtrakt, wo Sie auch ein antikes Raumschiff bewundern können. Dieser primitive Körperschutz hier soll jedenfalls von keinem Geringeren als dem berühmten Sagenhelden Farancu Collas getragen worden sein.“
    „Die würde ich gerne mal anfassen, Mama. Hat die wirklich Farancu Collas gehört?“, ereiferte sich der kleine Junge und hüpfte erneut auf und ab, um genauer hinsehen zu können.
    Seine ältere Schwester stöhnte gelangweilt: „Mir tun die Füße weh! Können wir nicht gleich mal eine Pause machen?“
    „Nein, jetzt nicht! Diese Halle wollte ich mir schon immer einmal ansehen. Später gehen wir einen Happen essen“, erklärte ihr der Vater.
    „Farancu Collas ist der größte Held, den es je gegeben hat!“, meinte der kleine Blondschopf, während ihm sein älterer Bruder einen Seitenhieb verpasste.
    „Ich habe sogar einen Halo-Simulator, da kann man Farancu spielen. Aber du bist leider noch zu jung dafür!“, sagte er.
    „Kann ich das nicht auch mal spielen?“, quengelte der Kleine.
    „Nein, solche Spiele sind noch nichts für dich, Flavius. Vor allem dieses Farancu Collas Spiel finde ich überhaupt nicht gut. Immer nur kämpfen…“, schaltete sich seine Mutter ein.
    „Sag ich doch, das ist nichts für dich!“, fügte der ältere Bruder hinzu.
    „Xentor, du bist doof! Mama, Xentor ärgert mich schon wieder!“, maulte Flavius.
    Frank beobachtete die Menschen vor sich und war immer noch verblüfft. Plötzlich sagte der Museumsführer: „Gemäß den alten Überlieferungen war der berühmte Sagenheld etwa 2,20 m groß und bärenstark. Außerdem heißt es, dass er ein wahrer Übermensch gewesen ist. Man denke nur an die Geschichten über seine Unverwundbarkeit. Farancu Collas wird in den antiken Quellen meistens als blonder, muskulöser Hüne mit den Fähigkeiten eines Halbgottes beschrieben.“
    „Er war der Größte!“, sagte der kleine Junge und betrachtete ehrfurchtsvoll das uralte Relikt.
    Wenig später ging die Besuchergruppe weiter zu einigen anderen Ausstellungsstücken, während Frank noch immer vor der Ferroplastinrüstung in der Vitrine stand und sie ungläubig anstarrte. Auf einmal bemerkte er, dass der kleine, blonde Junge den anderen auch nicht gefolgt war und nach wie vor neben ihm stand. Frank beugte sich zu ihm herunter, lächelte ihn an und sagte: „Das fasziniert dich, nicht wahr?“
    „Wenn ich groß bin, dann will ich auch mal so ein Held wie Farancu Collas werden. Er war der beste Kämpfer und niemand konnte ihn besiegen!“, schwärmte der Knirps.
    „Glaubst du wirklich, dass er ein Halbgott gewesen ist?“, fragte ihn Frank.
    „Ja, ich bin mir ganz sicher. Er war bestimmt ein Halbgott!“, meinte Flavius begeistert.
    Frank betrachtete das Kind für

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