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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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seinem Platz auf und fuhr dazwischen.
    „Wenn die große Armee von GCF kommt, dann gibt es einen Krieg in den Graben!“, zischte er auf Deutsch. „Dann können unsere Truppen nicht mehr so einfach brechen!“
    „Durchbrechen!“, sagte Wilden.
    „Durch die Linie von dem Feind, verstehst du?“
    Lossov kratzte sich am Kopf und fragte den Präsidenten, was er gesagt hatte. Kurz darauf nickte er.
    „Ich hoffe, dass wenigstens Berlin schnell eingenommen werden kann. Wenn wir uns dort zu lange die Zähne ausbeißen, dann wäre das eine Katastrophe!“, wetterte Tschistokjow ungehalten.
    „Berlin muss als Bollwerk fallen und wir müssen es wiederum zu unserem Bollwerk machen, nachdem wir die Stadt erobert haben. Dann hätten wir zumindest eine wichtige Position besetzt, wenn die Hauptstreitmacht der Weltregierung kommt“, meinte Lossov.
    „Umso schneller unsere Truppen die nacheinander kommenden Verbände der GCF erreichen, umso besser!“, meinte Wilden, doch der russische Staatschef sah das anders.
    „Sollen unsere Soldaten bis zur Meeresküste durchmarschieren? Unsinn! Sie sollen Berlin und die anderen Städte im Umkreis einnehmen und dann erst einmal abwarten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht – und den Grabenkrieg werden wir auch nicht verhindern können“, knurrte dieser.
    „Das halte ich auch für die bessere Strategie. Zudem wissen wir nicht, wie sich die Situation an der russischen Südfront entwickeln wird“, sagte der Verteidigungsminister etwas ratlos.
    „Ich verlange, dass jeder waffenfähige Mann aufgestellt wird. Also rekrutieren Sie schneller!“, herrschte ihn Tschistokjow an.
    „Glauben Sie mir, Herr Präsident, ich tue, was ich kann. So schnell geht das aber nicht. Was denken Sie, was uns allein der russische Bürgerkrieg schon an jungen Männern gekostet hat. Wie gesagt, unsere Ressourcen sind nicht endlos, was nicht heißt, dass wir keine neuen Truppen aufstellen können. Nur eben nicht von heute auf morgen“, verteidigte sich Lossov verärgert.
    „Ich muss nachdenken! Die Unterredung ist beendet!“, schnaubte der Anführer der Rus und ging wütend zur Tür. Dann schlug er sie mit einem lauten Knall hinter sich zu. Für den Rest des Tages verkroch sich Tschistokjow in seinen Privaträumen.

    Frank gähnte und schlüpfte in seinen Schlafsack. Dieser Tag hatte nur aus einem langen Marsch Richtung Westen bestanden, gekämpft hatten seine Männer und er heute jedoch nicht. Trotzdem war er furchtbar erschöpft und schlief schließlich sofort ein, um nach kurzer Zeit wieder in die Welt der Träume abzugleiten.
    Es dauerte nicht lange, da befand er sich in einer hell erleuchteten Halle, deren hohe Decken mit kunstvollen Gemälden verziert waren. Um ihn herum drängen sich zahlreiche Menschen und betrachteten eine Vielzahl seltsamer Dinge, die in großen Vitrinen standen. Frank fühlte sich sofort an eine Art Museum erinnert. Direkt vor ihm befanden sich ein hochgewachsener Mann und eine hübsche Frau, die von drei Kindern begleitet wurden. Nun gingen sie weiter und schlossen sich einer größeren Gruppe von Personen an, die ich um einen ergrauten Mann herum versammelt hatte.
    „Diese Halle des Goldmenschenpalastes befasst sich ausschließlich mit der Urgeschichte Terras, meine Damen und Herren. Hier sehen Sie Relikte, die Tausende von Jahren alt sind und ihnen aus den frühesten Tagen der aureanischen Menschheit berichten“, erklärte der Museumsführer.
    „Oh!“, stieß der kleine, blonde Junge neben Frank aus, deutete auf einige Vitrinen und zupfte am Gewand seiner Mutter.
    „Still, Flavius!“, flüsterte diese und versuchte etwas zu verstehen.
    „Wie lange der Geburtskrieg schon her ist, wissen die Archivatoren und Archäologen der Gegenwart noch immer nicht genau und wir können nach wie vor nur darüber spekulieren. Man nimmt aber an, dass dieser sagenhafte Kampf der aureanischen Urgeschichte vor etwa 13000 Jahren stattgefunden hat. Aus dieser frühesten Epoche stammen auch die Legenden um Artur dem Großen und die Farancu Collas Sage“, sprach der grauhaarige Mann.
    Der kleine Junge stellte sich direkt neben Frank und sein größerer Bruder folgte ihm, schließlich schenkte er Kohlhaas ein verlegenes Lächeln. Dieser lächelte zurück.
    „Farancu Collas?“, flüsterte Frank in sich hinein und war verdutzt.
    Kurz darauf ging der Museumsführer mit der Besuchergruppe zu einer Reihe von Vitrinen und fuhr mit seinen Erklärungen fort. „Was Sie hier sehen, ist eines der

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