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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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kannst Dallas anrufen, wenn du meinst, dass er noch wach ist.«
    »Ich gebe ihm bis halb sechs«, erwiderte Teri. »Wie ich ihn kenne, wird er momentan nicht viel schlafen.« Sie gähnte. »Apropos Schlaf. Vielleicht sollten wir versuchen, uns ein bisschen aufs Ohr zu legen.«
    Linc warf einen Blick auf die Akten, die auf dem Schreibtisch in seinem Büro ausgebreitet lagen. »Wie kommst du mit deiner Untersuchung über die Opfer voran?«
    »Ich habe noch nicht alle Daten, die ich brauche, aber bis jetzt stehe ich mit einem fetten Minuszeichen da.«
    »Es ergibt keinen Sinn, dass die Opfer keinerlei Gemeinsamkeiten hatten, nur dass alle fünf in jeder Mordserie in ihrer Heimatregion lebten und starben.«
    »Das Alter liegt zwischen heranwachsend und über vierzig. Unterschiedliche Rassen. Verschiedene körperliche Beschreibungen. Andere Herkunft und andere Beschäftigungen. Als würde dieser Kerl seine Opfer wahllos aussuchen.«
    »Schon möglich«, sagte Linc. »Aber mein Instinkt und meine Ausbildung sagen mir, wichtig ist, dass bei jedem Fall fünf Morde vorliegen, die alle bei Tagesanbruch verübt und alle Frauen auf dieselbe Art geopfert wurden.«
    »Und er trinkt Blut von den ersten vier.«
    »Aber er schneidet jedem fünften Opfer das Herz raus.«
    »Und isst es?«, fragte Teri. »Habt ihr beide, du und Dallas, das nicht vermutet?«
    Linc nickte. »Ja, daher sind die ersten vier Opfer vielleicht wahllos ausgesucht, nur weil sie leicht zugänglich sind. Aber am fünften Opfer ist etwas Besonderes. Wenn wir diese Besonderheit herausbekommen, werden wir eine Verbindung zwischen allen fünften Opfern finden.«
    »Klingt plausibel«, sagte Teri. »Ich muss also alle Informationen über die fünften Opfer sammeln, die ich kriegen kann.«
    »Ich glaube, das wird am Ende unser fehlendes Bindeglied sein.«
    Teri goss sich noch einen Becher Kaffee ein und überflog rasch die grundlegenden Informationen über die fünften Opfer.
    »Vier Frauen als fünftes Opfer. Hm.« Teri biss sich seitlich auf die Unterlippe und schnalzte mit der Zunge, während sie die Informationen durchlas. »Unsere erste Nummer fünf war Kim Johnson, siebenundzwanzig, eine Fernsehreporterin aus Texas. Die Nächste war Daphne Alaire, achtunddreißig, Besitzerin eines Buchladens, die in Louisiana lebte. Die dritte Nummer fünf, Lori Wright, stammte aus Hilton Head, South Carolina. Sie war eine zwanzigjährige College-Studentin und wurde ermordet, als sie zu den Frühlingsferien zu Hause war.«
    »Ich sehe keine Ähnlichkeiten.«
    »Weil es keine gibt.« Teri schüttelte den Kopf und schnalzte wieder mit der Zunge. »Das fünfte Opfer in Mobile war eine Hausfrau, Barbara James, dreißig, zwei Kinder, die ehrenamtlich mit notleidenden Kindern arbeitete.«
    »Welchen Familienstand hatten diese vier Frauen?«
    Teri durchsuchte die Informationen in der Datei. »James war verheiratet, Wright alleinstehend, Alaire Witwe und Johnson geschieden.«
    »Körperliche Beschreibungen?«
    Teri scrollte die Dateien der Frauen und merkte sich die Beschreibungen. »Eine blond, ein Rotschopf, zwei Brünette. Die eine war dick, eine dünn, zwei normal. Eine klein, eine groß, zwei durchschnittlich.« Ruckartig wirbelte sie auf dem Drehstuhl herum und schaute Linc an. »Und bevor du fragst – eine Schwarze, drei Weiße.«
    Linc zuckte mit den Schultern. »Du musst tiefer graben. Überprüfe Sachen wie Religion, Klubs und Organisationen, denen sie angehörten, Hobbys und so.«
    »Dir ist aber klar, wie lange das dauern kann.«
    »Wir schränken die Suche von zwanzig auf vier Frauen ein. Wenn es eine Verbindung gibt, einen gemeinsamen Faden – und ich bin mir sicher, dass es den gibt –, wird sie zwischen diesen fünften Opfern bestehen.«
    »Du willst also damit sagen, wenn wir uns beeilen und diesen gemeinsamen Nenner finden, werden wir wahrscheinlich immer noch nicht in der Lage sein, das vierte Opfer zu retten, aber wir könnten uns womöglich vorstellen, wer das fünfte Opfer wird, und hoffentlich diese Frau retten.«
    »Stimmt.«
    »Brooke war das vierte Opfer in Mobile«, sagte Teri. »Ich weiß, Dallas würde die Nummer vier in Cherokee County gern retten.«
    »Das wird vielleicht nicht möglich sein. Er muss sich eventuell damit abfinden, das fünfte Opfer zu retten.«

19
    Die Stimmung in Cherokee County war höchst angespannt, und die Tatsache, dass die örtlichen Medien Sheriff Butler und Chief Watson durch den Kakao zogen, verstärkte das Problem nur.

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