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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Sheriff Butler als stümperhafte Narren dastehen. Er wusste schon seit Jahren, dass Watson ein Witz war und nur deshalb im Dienst blieb, weil Big Jim Uptons Macht und Einfluss ihn dort hielt. Jedermann wusste, dass Big Jim diesen Watson in der Tasche hatte. Butler war etwas ganz anderes. Der Sheriff war von den Menschen des Countys in sein Amt gewählt worden. Trotz seiner Mischlingsherkunft war Jacob Butler bei fast allen beliebt. Seine Vorgeschichte bei der Navy hatte ihn zu einem lokalen Helden gemacht. Über seine Großtaten bei den SEALs kursierten viele Gerüchte.
    Brian hatte versucht, sich bei Butler beliebt zu machen. Genny zuliebe. Doch aus irgendeinem Grund hatte der Mann sofort eine Abneigung gegen ihn entwickelt, was Brians Bestreben, die schöne Genevieve für sich zu gewinnen, gewiss nicht zuträglich war. Er wusste nicht genau, wann ihm klar wurde, dass er sich in die hübsche junge Frau verliebt hatte. Das hatte sich so allmählich eingestellt, dass es ihn überrumpelt hatte. Sie war nicht der Typ, den er für gewöhnlich anziehend fand; nicht so wie seine Ex-Frau Phyllis, die weltgewandt und kultiviert gewesen war. Genny verzauberte ihn mit ihrer Schönheit, ihrer Sanftmut, ihrem guten Herzen. So eine wie sie war ihm noch nie begegnet. Natürlich hatte er die Gerüchte gehört – sie sei wie ihre Großmutter Butler, die in der Stadt als Hexe galt. Aber wie konnte jemand, der Genny kannte, nur glauben, dass an einem so engelsgleichen Geschöpf etwas Böses war?
    Er hatte länger und härter daran gearbeitet, Gennys Freundschaft zu gewinnen, als es ihn jemals gekostet hatte, eine andere Frau ins Bett zu bekommen. Sie hatte ihn nie ermutigt, ihm nie die leiseste Hoffnung gemacht, dass ihre Beziehung sich zu einer Romanze auswachsen würde, doch er war sich sicher, sie früher oder später zu zermürben. Er brauchte nur Geduld. Vor einigen Monaten, gerade als er beschlossen hatte, er könne Genny bald bitten, ihn zu heiraten, war ein anderer Mann zwischen sie getreten: Royce Pierpont, das Weichei. Der Mann war in seinem glänzenden, silberfarbenen Lexus in die Stadt gefahren, hatte auf der Main Street ein Antiquitätengeschäft aufgemacht und sich sofort auf Genny eingeschossen. Sie war seinem guten Aussehen und seinem Charme erlegen, so wie verschiedene andere Frauen in der Stadt.
    Allein der Gedanke, dass Pierpont oder irgendein anderer Mann Genny berührte, trieb Brian schier in den Wahnsinn. Sie hatte sich von ihm küssen lassen, aber mehr nicht. Er vermutete, dass auch Pierpont nicht weiter gediehen war. Seine Genny war rein. Eine wahre Unschuld, was Männer betraf. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie noch Jungfrau war. Er wollte, dass sie unbefleckt blieb, sie sollte in ihrer Hochzeitsnacht rein zu ihm kommen.
    Wiederholtes Klopfen an der Tür riss Brian aus seinen köstlichen Gedanken an Genny.
    Er blieb sitzen, um so seine Erektion zu verbergen. Immer wenn er daran dachte, mit Genny zu schlafen, wurde sein Penis steif.
    »Ja?«
    Die Tür ging auf, und seine Sekretärin Glenda steckte den Kopf herein und sagte: »Ihr Onkel Wallace ist hier.«
    Verdammt! Wie kam dieser Verrückte dazu, ihn im Büro aufzusuchen? Der jüngere Bruder seines Vaters war die Schande der Familie, ein geistig zurückgebliebener alter Arsch, der schon vor Jahren in ein Heim gehört hätte. Aber wie schon seine Eltern vor ihm hatte Brians Vater sich geweigert, auch nur die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, Wallace wegzusperren. Stattdessen verwöhnten sie ihn, hielten ihn bei Laune und ließen ihn durch die Stadt streifen, als wäre er normal. Wie das Glück es wollte, hatte Genny eine Schwäche für Wallace. Ihre Großmutter hatte Wallace eingestellt, um für sie zu arbeiten, als er zwanzig war. Und nach dem Tod der alten Frau hatte Genny Brians inzwischen siebzigjährigen Onkel bei vollem Lohn weiterbeschäftigt, obwohl er nicht einmal die Hälfte dessen wert war, was sie ihm zahlte.
    Brian hatte schon bald in seiner Beziehung mit Genny bemerkt, dass er ihre Zuneigung zu Wallace zu seinem Vorteil nutzen konnte.
    »Sagen Sie Onkel Wallace, er soll reinkommen. Und Glenda, bringen Sie uns zwei Dr. Peppers. Die mag Onkel Wallace besonders gern.«
    Glenda zog verwundert die Augenbrauen hoch, behielt sämtliche Kommentare aber wohlweislich für sich. Brian wusste, dass er den Ruf hatte, ein echtes Arschloch zu sein. Aber er hatte festgestellt, wenn man Beschäftigten gegenüber zu nachsichtig war, wurde man von ihnen

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