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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Wunsch hin zur Besessenheit überschritten hatte, konnte er gefährlich werden.
    ***
    Er hatte die ganze Nacht in ihrem Vega gewartet und die Hoffnung aufgegeben, dass sie die Wohnung des Sheriffs vor Tagesanbruch verlassen würde, doch als er gerade gehen wollte, kam sie die Treppe hinuntergeschlichen. Die Morgensonne war am Himmel im Osten aufgegangen. Zu spät, um sie heute zu opfern. Ein paar Augenblicke lang war er unentschlossen gewesen. Sollte er sie gehen lassen oder sollte er sie nehmen? Seine ersten vier Opfer wählte er nie aus. Das überließ er dem Schicksal. Ihm war es so vorgekommen, als habe das Schicksal ihm Misty Harte direkt in die Hände gespielt, und er war nicht der Mann, der gegen das Schicksal anging. Er hatte schon in jungen Jahren gelernt, wie wichtig das Unerwartete und Unerklärliche war, sowie die Macht der kosmischen Kräfte, die das Universum beherrschten.
    Nachdem er Misty gefesselt und geknebelt und sie im Keller deponiert hatte, war er ihren kleinen gelben Wagen losgeworden, hatte ihn hinter einer aufgegebenen Tankstelle knapp eine Meile außerhalb der Stadt abgestellt. Zurück nach Cherokee Pointe war ein leichter Spaziergang gewesen, und keine Menschenseele hatte ihn gesehen, weil er sehr vorsichtig gewesen war. Das war er immer.
    Der Keller war der ideale Ort, an dem er sie unterbringen konnte. Hier kam niemand hinunter. Er konnte sie ein paar Tage dort halten, wenn er seinen Genuss hinauszögern wollte. Aus früherer Erfahrung hatte er gelernt, wenn er eine Frau für mehr als ein paar Stunden festhielt, war es am besten, sie stark unter Betäubungsmittel zu setzen. In sediertem Zustand fingen sie keinen Kampf an. Er wollte keine verräterischen Kratzer auf seinen Armen oder im Gesicht haben.
    Er benutzte das Handtuch, das er mitgenommen hatte, als er seine Gefangene zum zweiten Mal besuchte, wischte seinen Penis ab und zog Unterhose und Hose hoch. Er warf einen Blick auf die nackte, an die Pritsche gefesselte Frau und lächelte, als er sein Sperma auf ihrem Bauch glitzern sah.
    Er würde duschen, sich rasieren und sich später anziehen, bevor er in den Tag startete. Gegen Mittag müsste er wieder hier herunterkommen und Misty eine weitere Injektion verpassen. Obwohl sie geknebelt und fest angebunden war, wollte er keinerlei Risiko eingehen. Im Lauf der Jahre, auf der Suche nach seinem letzten Ziel, war ihm die Polizei keines einzigen Bundesstaates auch nur ansatzweise auf die Schliche gekommen. Er hatte sie alle ausgetrickst. Und er würde es wieder tun. Jacob Butler war ein intelligenter Mann, aber er war bloß ein unerfahrener Sheriff in einem hinterwäldlerischen County von Tennessee. Butler würde auch nicht mehr Glück haben als die anderen, den Mörder von fünf ortsansässigen Frauen zu entdecken.
    Aber was war mit dem FBI-Agenten? Was zum Teufel hatte der in Cherokee Pointe verloren? Das FBI wurde nicht in solche Fälle hineingezogen, wenn die örtliche Polizei keine Hilfe anforderte. Selbst dann beschränkte sich die Einmischung des FBI darauf, Recherchemittel zur Verfügung zu stellen. Hatte Butler die Feds hinzugezogen?
    Er würde sehr umsichtig vorgehen müssen. Keine Fehler. Er konnte es sich nicht leisten, dass etwas schiefging. Nach all den Jahren der Suche hatte er sie schließlich gefunden. Die Eine, die ihm geben konnte, was er sich am sehnlichsten wünschte.
    Wallace war von MacKinnons Chauffeur abgesetzt worden und ein wenig zu spät in den Cherokee Nurseries eingetroffen. Genny hatte gut zehn Minuten gebraucht, um Wallace zu versichern, dass sie ihm nicht böse war. Der gute Wallace. Wären alle nur so freundlich und liebevoll wie er, dann wäre die Welt viel besser. Der alte Mann gehörte zu ihrem Leben, so lange sie denken konnte, da er seit seiner Jugend für Granny Butler gearbeitet hatte. Er mochte Genny außerordentlich gern, und sie ihn auch. Wallace gehörte für sie mit zur Familie. Im Lauf der Jahre hatte sie Gelegenheit gehabt, andere Mitglieder der Familie MacKinnon kennenzulernen, obwohl sich ihre gesellschaftlichen Kreise nur selten überschnitten. Mr Farlan war ganz nett, wenn man den altmodischen Alleinherrschertyp mochte. Miss Veda war nie freundlich, aber grob war sie auch nicht. Die wenigen Male, die Genny tatsächlich in Gegenwart der Grande Dame gewesen war, hatte sie eine furchtbare Traurigkeit in der Frau wahrgenommen. Genny vermutete, dass Veda MacKinnon an keinem einzigen Tag in ihrem Leben glücklich gewesen war.
    Dann war da noch

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