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Bevor ich sterbe

Bevor ich sterbe

Titel: Bevor ich sterbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Downham
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geschnittene Ananas und Kiwi. Eine Schüssel Johannisbeeren.
    Zoey sagt: »Hamburger können wir dann wohl knicken, was?«
    Erst runzelt er die Stirn, dann grinst er, als er merkt, dass sie nur Spaß macht. »Ich hol mal den Rasenmäher raus.« Damit zieht er ab Richtung Schuppen.
    Adam und seine Mutter tauchen in der Zaunlücke auf. »Schöner Tag heute, was?«, ruft Sally.
    »Es ist Frühling«, sagt Zoey, und aus ihrem Mund sprießt Brunnenkresse.
    »Erst bei offiziellem Frühlingsanfang.«
    »Dann muss es an der Erderwärmung liegen.«
    Sally schreckt auf. »Ein Mann im Radio hat gesagt, wenn wir mit Autofahren aufhören, können wir die Lebenszeit der Menschheit auf der Erde um tausend Jahre verlängern.«
    Lachend klimpert Adam mit den Autoschlüsseln vor ihrer Nase. »Gehen wir also zu Fuß ins Gartencenter, Mum?«
    »Nein, ich will Setzlinge kaufen. Die könnten wir nie alle tragen.«
    Er schüttelt den Kopf. »In einer Stunde sind wir wieder da.«
    Wir sehen zu, wie sie den Gartenpfad entlanggehen. Am Törchen zwinkert er mir zu.
    Zoey sagt: »Also so was würd mich total nerven.«
    Das überhöre ich und esse ein Scheibchen Kiwi, das nach fernen Ländern schmeckt. Über den Himmel jagen Wolken wie Osterlämmer auf einer seltsam blauen Wiese. Die Sonne kommt und geht. Alles kommt mir flüchtig vor.
    Dad befördert den Rasenmäher aus dem Schuppen. Er ist mit alten Handtüchern abgedeckt, als hätte er Winterschlaf gehalten. Früher hat sich Dad hingebungsvoll um den Garten gekümmert,
hat gepflanzt und beschnitten, Ranken mit Bindfäden zurückgebunden und ganz allgemein eine gewisse Ordnung gehalten. Und jetzt ist es hier so was von verwildert – das Gras verwahrlost, die Rosen auf dem Vormarsch in den Schuppen.
    Als der Rasenmäher nicht anspringen will, lachen wir Dad aus, was ihm aber offenbar nichts ausmacht; er zuckt nur mit den Schultern, als hätte er den Rasen eigentlich sowieso nicht mähen wollen, geht in den Schuppen zurück, kommt mit einer Gartenschere wieder und macht sich daran, die Dornenranken am Zaun zurückzuschneiden.
    Zoey sagt: »Es gibt so eine Gruppe für schwangere Teenager, hab ich dir davon erzählt? Da gibt’s Kuchen und Tee, und sie zeigen einem, wie man wickelt und all so was. Ich hab gedacht, das wär bestimmt ätzend, aber wir hatten voll unsern Spaß.«
    Ein Flugzeug fliegt einmal über den ganzen Himmel, einen Kondensstreifen hinter sich lassend. Ein zweites Flugzeug überquert den weißen Streifen so, dass ein Kreuz entsteht. Keiner der beiden Flieger stürzt ab.
    Zoey sagt: »Hörst du mir zu? Siehst nämlich nicht danach aus.«
    Ich reibe mir die Augen, versuche mich zu konzentrieren. Sie sagt, sie hat sich mit einem Mädchen angefreundet... etwas darüber, dass sie denselben Termin haben... und noch irgendwas über eine Hebamme. Es klingt, als spräche sie durch einen Tunnel mit mir.
    Mir fällt auf, wie ein Knopf in der Mitte ihrer Bluse spannt.
    Ein Schmetterling landet auf dem Weg und breitet seine Flügel aus. Er sonnt sich. Für Schmetterlinge ist es sehr früh im Jahr.
    »Hörst du auch wirklich zu?«
    Cal kommt durchs Törchen. Er schmeißt sein Fahrrad auf den Rasen und rennt zweimal um den ganzen Garten.
    »Endlich Ferien!«, ruft er. Zur Feier des Tages klettert er auf
den Apfelbaum, stemmt seine Knie zwischen zwei Äste und hockt da wie ein Elf.
    Er bekommt eine SMS, das blaue Licht an seinem Handy blinkt mitten im jungen Laub. Das erinnert mich an einen Traum, den ich vor ein paar Nächten hatte. Darin schien jedes Mal, wenn ich den Mund aufmachte, blaues Licht aus meinem Rachen.
    Er simst zurück, kriegt gleich wieder eine Antwort. Und lacht. Noch eine SMS kommt an, wieder eine, wie eine Schar Vögel, die auf einem Baum landet.
    »Die Siebte hat gewonnen!«, verkündet er aufgekratzt. »Im Park gab’s eine Wasserschlacht gegen die Zehnte, und wir haben gewonnen!«
    Cal, wie er sich auf der höheren Schule zurechtfindet. Cal mit Freunden und einem neuen Handy. Cal, wie er sich die Haare wachsen lässt, weil er wie ein Skater aussehen will.
    »Was glotzt du so?« Er streckt mir die Zunge raus, springt aus dem Baum und rennt ins Haus.
    Der Garten versinkt in Schatten. Die Luft fühlt sich klamm an. Das Einwickelpapier einer Süßigkeit wird den Weg runtergeweht.
    Zoey fröstelt. »Ich werd dann wohl gehen.« Sie drückt mich fest an sich, als könnte eine von uns beiden sonst umfallen. »Du fühlst dich so heiß an. Ist das normal?«
    Dad bringt sie

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