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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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einer Schweißermaske verdeckt, und er trug feuerfeste Handschuhe. In einem Horrorfilm wäre das jetzt der Moment, in dem der Serienkiller sich auf sie stürzen und beide umbringen würde.
    Stattdessen schob er die Maske hoch und schenkte ihr ein jungenhaftes Grinsen. „Hey, Nina.“ Sein Blick flackerte kurz zu Nils und schien dabei ein wenig kühler zu werden. „Neil, oder?“, sagte er.
    „Nils.“
    „Oh, ja. Sorry. Nils. Wie geht’s?“ Greg wartete die Antwort nicht ab. „Ich repariere die kaputte Slipanlage.“
    „Das sehe ich“, sagte Nina. Sie lag ihm damit schon seit Tagen in den Ohren. Interessant, dass er sich ausgerechnet heute daran machte. „Greg, es ist zehn Uhr abends.“
    „Ich weiß. Ich dachte, ich wäre fertig, bevor du nach Hause kommst. Ich wollte dich mit dem Lärm nicht stören.“
    Aha. Eine glaubwürdige Geschichte. Sie wandte sich demonstrativ an Nils. „Möchtest du noch mit hinaufkommen?“
    Greg schmiss sein Schweißgerät wieder an, das mit einem Wuuusch eine blaue Flamme zum Leben erweckte.
    „Ich gehe lieber“, sagte Nils und trat einen Schritt zurück. „Pass auf dich auf, Nina.“
    Was war das mit dem Händchenhalten? wollte sie fragen. Stattdessen war sie zu verdutzt, um irgendwas zu tun, außer einen Gutenachtgruß zu nuscheln.
    Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, sie mit einem falschen „Ich ruf dich an“ abzuspeisen. Vielleicht war der Anblick eines Mannes mit einem Schweißgerät ein wenig zu abschreckend.
    „Danke vielmals“, sagte Nina zu Greg, wobei sie ihre Stimme erhob, damit er sie über den Lärm hinweg hörte.
    „Schon okay.“ Er schob die Schweißermaske wieder übers Gesicht. „Ich bin hier auch gleich fertig.“
    „Wer hätte das gedacht.“ Wütend stapfte sie die Stufen zu ihrer Wohnung hoch.
    Die Störung ihrer Verabredung mit Nils war eine Sache. Hier war Nina bereit, im Zweifel für den Angeklagten zu stimmen. Sie hatte ihm wegen der Slipanlage in den Ohren gelegen, und er hatte sie repariert. Mit der kurz bevorstehenden Eröffnung hatten sie beide zu den verrücktesten Zeiten gearbeitet. Als sie jedoch ein paar Tage nach einem Picknick mit Marty Lewis nach Hause kam und einen Greg vorfand, der die Machete, eine Axt und ein Beil an dem alten Wetzstein schliff, erkannte sie ein Muster. Nach ihrem dritten Date – ein Kinoabend mit Noah Shepherd, dem örtlichen Tierarzt, war sie sich sicher. Greg empfing sie und Noah auf der vorderen Veranda des Hauptgebäudes. Er war umgeben von unterschiedlichsten Waffen. Nina erkannte in ihnen die antiken Gewehre, die sie auf dem Dachboden gefunden hatten.
    „Schwarzpulverbüchsen“, erklärte er jovial. „Es könnte sich um Sammlerstücke handeln. Ich wollte gerade schauen, ob sie noch funktionieren.“
    Noah warf einen Blick auf sein Handydisplay. „Die Stute eines Klienten soll dieses Wochenende fohlen. Ich fahr besser noch mal vorbei und guck, wie es ihr geht.“
    Nina zwang sich zu einem Lächeln. Sie ging stark davon aus, dass das Handydisplay leer war. „Klar, das verstehe ich, Noah.“ Er sah auf eine dunkle, grüblerische Art gut aus. Er war außerdem ein Mann, der mit beiden Beinen auf der Erde stand – ehrlich und bescheiden, jedoch etwas zu ruhig und vorsichtig für ihren Geschmack, wie sie während einer etwas angestrengten Kaffeepause nach dem Film festgestellt hatte. Nina nahm an, wenn sie sich richtig anstrengte, würde sie ihn vermutlich zum Reden kriegen. Aber an diesem Punkt in ihrem Leben wollte sie eine Verabredung, kein Projekt.
    Dennoch gefiel es ihr gar nicht, dass ihr die Entscheidung wieder einmal von Greg abgenommen worden war. Sie umarmte Noah – was sich anfühlte, wie einen Granitbrocken zu umarmen – und murmelte einen Gutenachtgruß.
    Als Noah zu seinem Wagen eilte, wirbelte Nina zu Greg herum. „Gratuliere. Drei von dreien. Vielleicht sogar vier von vieren, wenn wir Shane Gilmore mitzählen.“
    „Was meinst du, mitzählen?“
    „Technisch gesehen könnte auch das auf dich zurückzuführen sein, weil du der Grund dafür bist, dass ich so wütend auf Shane geworden bin, weil seine Bank das Inn an dich verkauft hat.“
    „Okay, ich kann dir gerade nicht folgen.“
    Sie sah den Scheinwerfern hinterher, die einmal über das Anwesen strichen, als Noah den Wagen wendete und davonfuhr. „Ich glaube, das ist ein Rekord. Sogar für dich. Er hat sich noch nicht mal die Mühe gemacht, sich von mir zu verabschieden.“
    Greg lächelte sie an, ganz die jungenhafte

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