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Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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seid Ihr. Nun, ich verstehe mich darauf, Wildkatzen zu zähmen«, fauchte er.
    Bevor Aylinn reagieren konnte, packte er das Mieder ihres Kleides und riss einmal daran. Unter seinem rohen Griff zerriss der Stoff und entblößte Aylinns Busen.
    Sie schrie auf, während York einen Moment abgelenkt war und fasziniert auf ihre makellose, volle Brust starrte.
    »Stellt Euch nicht so an«, stieß er heiser hervor, ohne den Blick von ihrer Blöße zu nehmen. »Ihr bekommt doch ohnehin neue Kleider! Seine Augen glühten, als er die Hand hob, um ihre Brust zu berühren. »Wahrhaftig, was für ein schönes Stück Fleisch«, zischte er. »Vielleicht lohnt es sich ja, Schottland einmal einen Besuch abzustatten, wenn der Herzog seine Pläne umgesetzt und seinen König auf den Thron …« Er schrie vor Schmerz auf, als Aylinn seine ausgestreckte Hand packte, den Kopf senkte und ihre Zähne in die weiche Haut zwischen Daumen und Zeigefinger grub. Sie biss so fest zu, dass sie Blut schmeckte. Sie spie die warme, bittere Flüssigkeit aus und würgte vor Ekel.
    York riss keuchend die Hand zurück und starrte einen Augenblick ungläubig auf die blutende Wunde. Dann holte er aus und schlug zu. »Du Miststück!«, brüllte er. »Das wirst du mir teuer bezahlen!«
    Aylinn taumelte unter der Wucht des Schlages, ihre Wange brannte und ihr Kiefer schmerzte. Aber sie riss sich zusammen und kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an. Sie wusste, dass sie verloren war, wenn sie jetzt das Bewusstsein verlor und zu Boden stürzte. Dieser brutale Mann würde diese Schwäche zweifellos ausnutzen und ihr Gewalt antun, wenn sie sich nicht wehren konnte. Nicht nur aus Begierde, sondern schon aus Rache, weil sie ihn verletzt hatte. Sie sah es an dem bösartigen Funkeln in seinen Augen, als er jetzt auf sie zukam, langsam, weil er glaubte, sein Schlag hätte sie gelähmt.
    Alle Angst fiel plötzlich von Aylinn ab, und sie spürte, wie sich eine seltsame, fast gespenstische Ruhe in ihr ausbreitete. Sie sah kühl, fast unbeteiligt zu, wie er auf sie zutrat, und sie senkte den Blick, sodass er ihre Augen nicht sehen konnte. Sie starrte auf seine Lenden, auf seine Erektion, die sich aus dem geöffneten Schlitz seiner Hose drängte, als er immer näher kam, noch näher, ganz nah. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht, seine Hände auf ihrem Busen, zwang sich, stehen zu bleiben, ließ es zu, dass er ihre Röcke hochriss, mit beiden Händen, keuchend vor Begierde und Schmerz …
    Und riss mit aller Kraft ihr Knie hoch.
    Das Brüllen des Mannes unmittelbar an ihrem Ohr zerriss ihr fast das Trommelfell, aber gleichzeitig spürte sie, wie er von ihr zurücktaumelte, sie freiließ …
    Sie wartete nicht ab, um zuzusehen, hörte nur, wie er zu Boden fiel, wie ein nasser Sack, und sich dort keuchend und wimmernd wand. Der Schmerz nahm ihm fast den Atem, und dann hörte sie, wie er sich neben dem Tisch erbrach.
    Sie wirbelte herum. Sie wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte, aber eines war ihr klar: Sie musste hier weg, weg von diesem … diesem Vieh. Wo steckte Nanette? Oder Kersham? Selbst dieser Hüne kam ihr im Moment wie ein sicherer Zufluchtsort vor, wie eine Wohltat nach diesem widerlichen Kerl, der sich adlig schimpfte und sogar mit dem König verwandt war. Und so etwas hielt die Schotten für Barbaren? Das war absurd!
    Sie hastete zur Tür, blieb jedoch wie angewurzelt stehen, als sie aufgestoßen wurde. Kersham stand im Rahmen. Er keuchte, offenbar war er gerannt und ließ seinen Blick durch das Zimmer gleiten. Einen Moment stutzte er, doch dann nahm er die Szenerie vor sich auf, und seine Miene verzerrte sich vor Wut.
    Aylinn riss erschreckt die Augen auf, als der Hüne auf sie zutrat, und hob die Hand, um einen möglichen Schlag abzufangen. Doch er kam nicht. Stattdessen trat der Mann zur Seite, und als Aylinn die Gestalt erkannte, die hinter dem Henker ins Zimmer trat, schossen ihr die Tränen in die Augen, und ihre Knie versagten ihr den Dienst.
    Zweifellos hatte der Schlag, den York gegen sie geführt hatte, ihren Verstand erschüttert. Denn das Gesicht, das sie in der offenen Tür sah und das sich bei ihrem Anblick vor Furcht und Zorn verzerrte, war ihr so vertraut, so nah, und seine Gegenwart war so unwahrscheinlich, so unmöglich, auch wenn sie sich mit jeder Faser ihres Wesens danach gesehnt hatte, dass ihre Nerven einfach aufhörten zu funktionieren und ihr schwarz vor Augen wurde. Doch bevor sie in der Ohnmacht versank, hörte sie eine

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