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Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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gesenkten Lidern zu. »Ich nehme an, ich muss nicht ausführen, was das bedeutet, nicht wahr?« Er unterdrückte ein Lächeln, als er Richards Erröten bemerkte. »Sie vermisst offenbar unsere abendlichen … Gesprächsrunden vor dem Kamin, die Gute. Welche Opfer sie bringt, für England. Ich bin wirklich gerührt. Vielleicht sollte ich sie mit einem Rassehengst belohnen, wenn sie wieder zurückkommt, was meint Ihr, Cousin? Oder eher mit einer Grafschaft?«

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    16. KAPITEL
    Perth, der königliche Palast, Audienzsaal
    D as ist doch vollkommen absurd!« Sir Archibald war so aufgebracht, dass er es einen Moment vollkommen an der gebotenen Ehrerbietung für die Königlichen Hoheiten fehlen ließ, die ihn ob seines unvermuteten Ausbruchs erstaunt ansahen. Archibald räusperte sich und deutete eine kurze Verneigung an. »Verzeiht, Majestät. Mit Verlaub.« Er richtete sich wieder auf und starrte dann den jungen Lordkämmerer neben sich mit funkelnden Augen an. »Nie und nimmer wird das funktionieren! Selbst wenn William Douglas und seine Gefolgsleute den Stein nicht kennen sollten …«
    Sir Rupert von Atholl schien von dem Ausbruch des älteren Lordkanzlers vollkommen ungerührt. »Ich sage ja nicht, dass wir mit irgendeinem beliebigen Felsbrocken eine solche Zeremonie durchführen können, aber wir haben doch sicherlich genug geschickte und verschwiegene Steinmetze hier in Schottland, die in der Lage sind …«
    »Den Stein von Scone zu fälschen?«, fiel ihm Joan Beaufort ins Wort. »Eine waghalsige Idee, Sir Rupert. Das muss ich schon sagen.«
    Der König hatte bis jetzt geschwiegen, aber nun richtete er sich auf seinem Thron auf, auf dem er bisher gelassen gelehnt hatte, und beugte sich etwas vor. »In der Tat, Mylord Kämmerer. Und so bedauerlich ich es auch finde, sie ist leider nicht in die Tat umzusetzen.« Er seufzte. »Den Berichten meiner Spione nach zu urteilen, war dieser renitente Douglas tatsächlich in London und hat mit dem Herzog von Bedford konferiert.« Er schnaubte verächtlich. »Vermutlich hat der Herzog den Clanchief überhaupt auf die Idee gebracht, diese Geschichte mit dieser uralten Krönungszeremonie vorzuschieben, um Unruhe unter den Clans zu stiften.« James I. runzelte die Stirn. »Bedauerlicherweise können wir dieses Argument nicht ganz so leicht vom Tisch fegen, wie wir es erhofft haben.« Er seufzte. »Die königstreuen Clanchiefs der Highlands sind zwar bis jetzt jedenfalls nicht geneigt, sich diesen Behauptungen anzuschließen, aber ganz offenbar trifft William Douglas bei den anderen Clanchiefs der Lowlands auf offene Ohren.« Er presste die Lippen zusammen. »Ich habe mich zwar immer geweigert, mich diesem englischen Regenten zu beugen und die Rechtmäßigkeit meiner Thronbesteigung durch England anzweifeln zu lassen, aber wenn sich die Stimmen hier in Schottland mehren, dass ich den schottischen Thron unrechtmäßig bestiegen hätte, könnte unsere Lage tatsächlich schwieriger werden.« James kniff die Augen zusammen. »Wir können Schottland nicht einen, wenn wir nur die Unterstützung der Highland-Clans haben. Wir brauchen ein Mittel, um diese heuchlerischen Clans um William Douglas zum Schweigen zu bringen, und gleichzeitig müssen wir ein Zeichen setzen, dass wir nicht nur die Lage hier in Schottland unter Kontrolle haben, sondern auch fähig sind, uns gegen die englischen Machenschaften zu behaupten. Denn«, er sah die beiden Männer vor sich scharf an, »es steht vollkommen außer Frage, dass der Herzog von Bedford seine Pläne, Schottland dem englischen Reich einzuverleiben, trotz des Todes seines engsten Vertrauten Argylls von Albans nicht aufgebeben hat.« Er seufzte erneut. »Selbst wenn wir den Stein von Scone zurückholen könnten, und ich wiederhole, dass dies mehr als zweifelhaft ist, würde uns das letztlich nur eine Atempause gewähren. Zweifellos wird der englische Regent weiterhin versuchen, mich mithilfe der unzufriedenen Clans vom Thron zu stoßen und jemanden hinaufzuhieven, der ihm genehmer ist. William Douglas ist ihm dabei sicherlich nur ein Mittel zum Zweck. Ein bereitwilliges Mittel, das sei hinzugefügt, und es spielt dabei keine Rolle, ob der Clanchief das weiß oder nicht.« Er holte tief Luft und ließ sich auf dem Thron zurücksinken. »Wenigstens besteht zurzeit keine Gefahr, dass er mit seinen Soldaten in Schottland einfällt. Der Krieg in Frankreich bindet seine Streitkräfte, und ihm fehlt das Geld, ein weiteres Heer auszurüsten und gegen

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