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Bezaubernde Spionin

Bezaubernde Spionin

Titel: Bezaubernde Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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meinem Täubchen …«
    »Buff, das reicht!«, fuhr Connor seinen Freund an. »Was willst du eigentlich hier?«
    »Ja, das würde ich auch gerne wissen!«, zischte Rupert. »Bei Gott, wenn Ihr Euch weiter über mich lustig macht …«
    Buffons Miene wurde plötzlich ernst. »Ihr habt recht, Mylord Lordkämmerer. Das ist nicht der rechte Zeitpunkt für Scherze.« Er verneigte sich. »Akzeptiert bitte meine Entschuldigung für mein vorlautes Mundwerk. Es dient mir manchmal dazu, meine Angst zu kaschieren.« Er sah Connor an. »Ich will dasselbe wie der verehrte Lordkämmerer hier, mein Freund«, sagte er. »Ich will meine Frau zurückhaben. Und zwar möglichst ungeschändet und wohlbehalten. Und schnell.«
    Connor sah Buffon an und dann zu Rupert. »Und wie soll ich das bewerkstelligen? Nach dem, was Juliet mir sagte, ist Aylinn aus freien Stücken nach England gegangen. Sogar als Gesandte des schottischen Königs. Wie hätte ich sie davon abhalten sollen«, fuhr er fort und sah Rupert an, »wenn es nicht einmal dir gelungen ist?«
    Buffon knurrte. »Genau genommen hat unser verehrter Sir Rupert hier sie wohl noch in ihrem Entschluss, nach England zu flüchten, bestärkt. Und bedauerlicherweise hat sie ausgerechnet meine Nanette mitgenommen, damit sie dort nicht allein unter den englischen Barbaren ist.« Er schüttelte den Kopf. »Cunningham hat die ganze Angelegenheit nur beschleunigt, das ist alles.« Er seufzte. »Frauen …«
    »Das ist nicht alles«, erwiderte Juliet leise und seufzte. Sie trat auf Sir Rupert zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Und es ist meine Schuld«, sie sah zu Buffon hinüber, der den Kopf hob und sie ansah, »dass Nanette mitgegangen ist. Ich habe es ihr befohlen.«
    »Ihr habt was?«, fuhr Rupert hoch.
    »Du hast was?«, zischte Buffon.
    »Was hast du?«, fragte Connor.
    Juliet schüttelte den Kopf. »Männer!«, erwiderte sie und sah Buffon strafend an. »Ihr reagiert immer erst, wenn die Angelegenheit schon verfahren ist, und dann müsst ihr euch auf euer Schwert verlassen.«
    »Bisher hast du dich darüber noch nie zu beschweren gehabt«, erwiderte Connor mit dem Anflug eines anzüglichen Lächelns.
    Juliet errötete, und ihr Blick zuckte unwillkürlich zu der Front seiner engen Hose. »Ich meine«, sagte sie und funkelte ihren Mann gereizt an, »dass etwas Vorausplanung nicht schaden könnte und viel Ärger erspart.« Sie drehte sich zu Buffon und Rupert herum. »Ich wollte nicht, dass Aylinn allein nach England fährt, und Nanette ist nicht nur meine Freundin, sondern auch ausgesprochen geschickt, was Diplomatie angeht. Und außerdem kennt sie England und weiß, wie es am Hof dort zugeht. Sie wird Aylinn bestimmt zur Seite stehen, wenn es Schwierigkeiten gibt …«
    »Schwierigkeiten?«, fragte Rupert dazwischen. »Was für Schwierigkeiten?«
    Buffon sah den Lordkämmerer amüsiert an. »Na, was glaubt Ihr wohl, warum der englische Regent Eure Frau«, er warf Juliet einen kurzen Seitenblick zu, »in den Westminster Palace gelockt hat? Bestimmt nicht, um ihr die neuesten Wandmalereien zu zeigen, die, übrigens, wie ich höre, recht scheußlich …«
    »Buffon!«
    » … sein sollen.« Er hob die Hand, als Juliet ihn unterbrechen wollte. »Ich bin sicher«, fuhr er schnell fort, »dass jetzt bereits die Hälfte der unverheirateten englischen Adligen ihre …«, erneut sah er zu Juliet hinüber, »Schwerter putzen, weil sie hoffen, zum Stoß zu kommen.«
    »Verdammt, Buffon, kannst du nicht …?«
    Rupert hob die Hand, als Connor auf seinen irischen Freund zutrat. »Genau das habe ich ja ebenfalls befürchtet«, meinte er bissig. »Und deshalb wäre es so wichtig gewesen, mit Aylinn zu reden, um ihr zu erklären, wie es zu diesem Missverständnis …«
    Buffon bemerkte den fragenden Blick, den Connor Rupert zuwarf. »Er meint, er wollte ihr erklären, wie diese englische Stute in sein lordkämmerisches Bett gekommen ist, in das er eigentlich mit Aylinn hatte steigen wollen, nachdem sie sich allerdings, wie Nanette mir berichtete, bereits ausgiebig und sehr lebhaft in der Erkernische …!«
    »Buff!«
    »Buffon!«
    »Jetzt reichts, O’Dermick!«
    »Schon gut, schon gut«, meinte Buffon und wich hastig zu dem Tisch mit dem Gewürzwein zurück. »Möchte vielleicht jemand noch einen Schluck?«
    »Nein!«
    »Nein, danke.«
    »NEIN!«, knurrte Rupert. »Und wenn Ihr Euch nicht gleich zusammenreißt, Ire, dann schicke ich Euch auf Eure grüne Insel zurück, wo Ihr …«
    »Nicht so

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