Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
Decke zu holen.
** Figur aus »The Beverly Hillbillies«, einer US-Comedy-Serie aus den 1960ern.
Regel Nr. 70 – Verhandeln Sie weiter über die Aufgabenverteilung
Die »Wer tut was?«-Frage wird sich nach der Geburt eines Kindes schnell stellen, selbst wenn sie bis dahin nie die Ursache von Spannungen war. Die althergebrachten Rollen des »Mannes als Ernährer der Familie« und der »Frau als derjenigen, die die Kinder großzieht« sind so fest verankert, dass es Hartnäckigkeit erfordert, sich ihnen zu widersetzen.
Nicht dass Sie sich ihnen widersetzen sollten , wenn sie für Sie in einer bestimmten Phase Ihres Familienlebens funktionieren. Niemand außer Ihnen kann sagen, welches Arrangement für Sie das beste ist. Denken Sie aber daran, dass nichts die Intimität schneller untergräbt, als wenn einer oder beide Partner das Gefühl haben, dass die Arbeit ungerecht aufgeteilt ist. Natürlich stellt sich die Frage »Wer tut was?« auch in einer Beziehung mit einem gleichgeschlechtlichen Partner. Der Unterschied ist der, dass Sie dieses Problem lösen werden, ohne sich an überholte Geschlechterrollen anzupassen, die so aussehen, dass sie automatisch die Ärmel hochkrempelt, um sich um die Kindererziehung und den Haushalt zu kümmern, während er die Elternschaft automatisch als Signal betrachtet, sich noch stärker auf seine Rolle als Ernährer zu konzentrieren.
In jedem Stadium des Familienlebens müssen Sie womöglich Ihre Prioritäten, Ihre Werte und Ihren Lebensplan neu überdenken. Wenn Sie derjenige sind, der mit der Arbeitsteilung zu Hause unzufrieden ist, sollten Sie die Verantwortung übernehmen, diese neu auszuhandeln.
Verhandeln heißt nicht, sich zu beschweren. Es geht dabei nicht darum, die vergangene Ungerechtigkeit aufs Tapet zu bringen, sondern ohne Streitigkeiten und Schuldzuweisungen klar zu äußern, wie der Status quo verändert werden muss. Wenn Ihr Partner fair und flexibel ist, könnten Sie eine Liste der Aufgaben erstellen, die täglich (kochen, die Küche aufräumen), wöchentlich oder vierzehntägig (den Müll rausbringen, waschen und die Wäsche der Kinder wegräumen) und periodisch (sich um Reparaturen im Haushalt kümmern) anliegen. Sie können die einzelnen Aufgaben mit Ihren Namenszeichen versehen, sodass ein mögliches Ungleichgewicht klar erkennbar ist, und gemeinsam eine neue Arbeitsteilung vornehmen. Ist Ihr Partner in dieser Hinsicht nicht fair und flexibel, sollten Sie klein anfangen und zuerst einmal nur um eine einzige Verhaltensänderung bitten.
Verhandeln heißt nicht, sich zu beschweren. Es heißt vielmehr, dass Sie ohne Streitigkeiten oder Schuldzuweisungen klar äußern, wie der Status quo verändert werden muss.
Widerstehen Sie in beiden Fällen dem Impuls, die Arbeit Ihres Partners zu übernehmen, wenn er seine Aufgaben nicht erledigt. Vergisst er zum Beispiel, dass er am Samstag und Donnerstag für das Einkaufen und Kochen verantwortlich ist, sollten Sie nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und es mit grimmiger Miene für ihn erledigen. Sie können dafür sorgen, dass gesunde Lebensmittel im Haus sind, sodass Ihre Familie sich notfalls Sandwiches machen kann. Wenn es seine Woche ist, Staub zu wischen und zu saugen, dann erwarten Sie nicht, dass er es genauso macht wie Sie – aber erwarten Sie, dass er es tut. Ihr Partner wird austesten, ob »es Ihnen wirklich ernst damit ist«, wenn Sie sagen, dass Sie ein neues, gerechteres Arrangement brauchen. Lassen Sie ihn also nicht vom Haken. Ansonsten wird sich das alte Muster im Handumdrehen wieder durchsetzen.
Einigen Menschen macht es wirklich nichts aus, den Löwenanteil der Verantwortung innerhalb und außerhalb des Hauses zu übernehmen. Solange es kein Problem gibt, gibt es auch keinen Regelungsbedarf. Doch wenn Sie wütend sind, sollten Sie nicht einfach so weitermachen. Die ständigen Spannungen und der Groll, den eine ungerechte Arbeitsteilung und das Versäumnis, darüber zu verhandeln, hervorrufen, machen eine glückliche Beziehung nahezu unmöglich.
Regel Nr. 71 – Machen Sie eine neue Rechnung für die Kinderbetreuung auf
Es ist nicht fair, davon auszugehen, dass der Mann die Last des Geldverdienens schultern wird, weil Männer dies nun einmal tun oder weil sie generell mehr verdienen. Wie ein Mann es formulierte: »Meine Frau betrachtet sich als emanzipiert, und sie besteht darauf, dass ich die Hälfte der Hausarbeit übernehme. Aber sie denkt, dass es meine Aufgabe ist, sie zu
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