Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
seiner Mutter oder mit seiner Frau nicht auseinandersetzt. Wenn Sie Ihre Rolle in dieser Dreieckskonstellation verändern, wird sich dies positiv auf Ihre Partnerschaft und jede andere Familienbeziehung auswirken.
Regel Nr. 76 – Befreien Sie sich von der fixen Vorstellung, alles richtig machen zu müssen
Seien Sie nachsichtig mit sich und Ihrem Partner, wenn die Kindererziehung nicht gut läuft. In Phasen großer Belastung ist niemand dagegen gefeit, in einem »dysfunktionalen Familienmuster« stecken zu bleiben. Warum sollten Sie und Ihr Partner die Ausnahme bilden?
Als ich mein Buch Der Tanz ums Kind schrieb, führte ich mit Schülerinnen mehrerer Highschools ein informelles Forschungsprojekt durch. Welche Fehler machten deren Mütter? Hunderte von Beobachtungen und ergreifenden Geschichten ließen sich schließlich in sieben Punkten zusammenfassen. Diese Mädchen sagten mir, dass ...
◗ ihre Mutter entweder zu beschäftigt mit sich sei oder aber sich zu stark auf sie konzentriere.
◗ ihre Mutter entweder zu emotional oder aber zu kühl sei.
◗ ihre Mutter entweder zu streng und unnachgiebig sei oder sich zu stark wie eine Freundin oder eine Gleichaltrige verhalte.
◗ ihre Mutter ihnen entweder nicht genug erzähle oder zu viel erzähle. (»Meine Mutter erzählt mir Dinge von meinem Vater, die ich nicht hören will; dann fühle ich mich schuldig, weil ich mir ihre Probleme nicht anhören möchte.«)
◗ ihre Mutter sie entweder anlüge oder ihnen mehr »Wahrheit« erzähle, als sie je hören wollten.
◗ ihre Mutter entweder nicht genug von ihnen erwarte oder ihre Liebe an zu viele Bedingungen knüpfe. (»Meine Mutter hat mir gesagt, dass sie mich nicht so sehr lieben würde, wenn ich lesbisch wäre. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass sie mich überhaupt nicht liebt, denn wenn sie mich wirklich lieben würde, würde sie das auch dann tun, wenn ich anders wäre.«)
◗ ihre Mutter entweder kein wirkliches Mitgefühl habe oder die Gefühle der Tochter vollständig übernehme. (»Meine Mutter fühlt das, was ich auch fühle, und das hasse ich: Wenn ich down bin, ist sie down. Als mein Freund letzten Monat mit mir Schluss gemacht hat, war ich sehr traurig. Doch dann war meine Mutter auch traurig, und schließlich war ich doppelt traurig, weil es mich traurig machte, dass meine Mutter traurig war.«)
Die Beobachtungen dieser Mädchen im Teenageralter erinnern uns daran, wie schwierig es für Eltern ist, »alles richtig zu machen«. Dieser Einblick ermöglicht uns vielleicht, nachsichtiger mit uns selbst und unserem Partner zu sein, wenn es um die enorm schwierige Aufgabe der Kindererziehung geht.
Regel Nr. 77 – Besinnen Sie sich auf diese zehn Überlebenstipps
1. Unternehmen Sie keinen Alleingang. Wir sind da, um einander zu helfen, und sobald Sie Kinder haben, werden Sie und Ihr Partner alle Hilfe brauchen, die Sie bekommen können.
2. Meiden Sie Perfektionismus wie die Pest. Sie verdienen vielleicht schon allein dafür einen Orden, dass Sie die meisten Tage einfach nur überstehen. Perfektionismus ist der Erzfeind aller Eltern. Vor allem Mütter fühlen sich schnell schuldig, nicht den unerreichbaren Maßstäben von wem auch immer zu genügen.
3. Das Verhalten Ihrer Kinder ist nicht Ihre Visitenkarte. S ie beeinflussen zwar das Verhalten Ihrer Kinder, aber das tun auch zahllose andere Kräfte. Der Psychologe Ron Taffel weist darauf hin, dass Kinder unterschiedlich gepolt sind und dass es ungefähr so sinnvoll ist, sich für ihre Probleme schuldig und verantwortlich zu fühlen wie dafür, dass Ihre Tochter das einzige Kind in der Klasse ist, das die Tafel nicht ohne Brille sehen kann.
4. Prophezeien Sie nicht die Zukunft Ihres Kindes. Das Leben Ihres Kindes wird viele erstaunliche und unerwartete Wendungen nehmen. Schenken Sie keinem Experten Glauben, der düstere Vorhersagen über Ihr Kind macht. Niemand kann mit Sicherheit wissen, wie die Zukunft Ihres Kindes aussehen wird.
5. Gehen Sie davon aus, dass Kinder Ihre schlimmsten Gefühle noch verstärken. Wie die Romanschriftstellerin Fay Weldon schon treffend bemerkte: »Der größte Vorteil, keine Kinder zu haben, ist vielleicht der, dass Sie weiterhin glauben können, ein netter Mensch zu sein. Sobald Sie Kinder haben, wird Ihnen klar, wie es zu Kriegen kommt.« Es ist ganz normal, dass Sie Ihre Kinder und Ihren Partner hin und wieder nicht ausstehen können. Sie sollten nur nicht entsprechend handeln.
6. Konzentrieren Sie sich nicht zu
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