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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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gekommen. Nur noch ein paar kleine Feuer flackerten; ein oder zwei Wachen hockten daneben und machten gelegentlich die Runde. Niemand außer Senna und Finian war noch wach. Auf dem längsten Ast des Baumes hatte sich eine Eule niedergelassen, blinkte mit ihren hellen grünen Augen und wartete auf unachtsame Geschöpfe, die sich als Beute anboten.
    Senna stützte sich leicht auf und blickte Finnian über die Schulter an. Feuchte Haarsträhnen klebten ihr an den Wangen, und die Lider hatte sie vor Lust halb geschlossen. Sie sah erschöpft und befriedigt aus – und zauberhaft.
    »Du hast es gehört, nicht wahr?«, wisperte sie. »Das, was ich gesagt habe.«
    Finian zog sie zu sich herunter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, schlang den Arm um ihren Bauch und zog sie an seine Brust. »Schlaf, wenn du kannst. Ich halte Wache. Morgen werden wir ein Pferd für uns auftreiben. Und am Abend werden wir bei O’Fáil sein.«
    Als ob damit auch nur ein einziges Problem gelöst wäre.

Kapitel 41
    I n der nebligen Morgendämmerung Dublins stieg ein Trupp Söldner missmutig auf die Pferde. Aber jeder einzelne unter ihnen wusste, dass es auch schlimmer hätte kommen können. Der Sold war gut, die Beute noch besser. Es gab schlimmere Anstellungen als beim Gouverneur des Königs in Irland.
    Wogan saß reglos im Sattel seines Pferdes und beobachtete die Soldaten, während sie aufsaßen. Es war, als würde die Nebelwand das Geräusch ihrer Stiefel und des knarrenden Leders zurückwerfen.
    Immer auf dem Marsch, immer in der Schlacht. Hier etwas nehmen, dort etwas geben, nur um es anschließend wieder zu nehmen. Den irischen König auf den Thron hieven und wieder absetzen, Männer aus der Geiselhaft oder aus einer Belagerung befreien, guten Männern Aufgaben anvertrauen und die toten begraben. Wogans Gesicht gab nichts preis; er war wie eine gemeißelte Skulptur, deren Anwesenheit die Männer noch schneller aufsitzen ließ, wenn er die grauen Augen auf sie richtete.
    König Edward würde in Kürze folgen, aber Wogan hatte Befehl, nicht zu warten. Der König hatte Neuigkeiten erhalten, die ihm ganz und gar nicht gefielen. Wogan sollte anfangen, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Schon bald würden die Iren begreifen müssen, welche Bedingungen der König stellte. Sie würden sich unterwerfen – oder sterben.
    Wogans Fingerspitzen fühlten sich feucht und kalt an. Wie geistesabwesend hauchte er sie mit seinem warmen Atem an, während er sich im Sattel aufrichtete. Der Wallach schnaubte, als sein Reiter sich so plötzlich bewegte, und begann zu tänzeln. Wogan sprach ein paar sanfte Worte, und das Pferd beruhigte sich.
    Er drehte sich um und schwenkte in einer ausholenden Bewegung den Arm. Das Gefolge machte sich im Nebel auf den Weg in den Norden Irlands, wo es mit dem Teufel zuging. Es stand zu erwarten, dass sie gut vorankommen würden.
    Der Feind würde ihn lange nicht kommen sehen. Und wenn er die Gefahr schließlich doch erkannte, würde es zu spät sein.
    Als die Sonne schon weit im Westen stand, hob Finian die Hand und zeigte auf das Tal unter ihnen.
    »Das ist O’Fáils Land.«
    Senna nickte bedächtig, doch ihr Herz pochte wie wild. Ihr ganzes Leben hatte sie auf einem abgelegenen Anwesen verbracht, war sie auf ihr Geschäft und ihre Rechnungsbücher konzentriert gewesen. Genau so, wie sie es immer vorgehabt hatte. Finian schien es leid zu tun, was sie letztlich hatte erdulden müssen und welchen Verlust sie erlitten hatte. Aber sie selbst hatte es noch nie so gesehen.
    Als junge Witwe hatte sie einen Beschluss gefasst, der über ihr gesamtes weiteres Leben entscheiden sollte. Sie hatte eine Färberei gekauft und sie zur Blüte getrieben, hatte ihren Bruder aufgezogen und dafür gesorgt, dass den künftigen Generationen ein einträgliches Anwesen blieb, nachdem ihr Vater das Geschäft verspielt hatte. Jenen Generationen, die bestimmt niemals kommen würden, wie sie plötzlich bewusst geworden war, denn weder Will noch sie schienen eine Neigung zu festen Bindungen zu haben. Heirat, Kinder und so weiter. Zu jemandem gehören.
    Für ein solches Leben taugten sie nicht.
    Sowohl ihr Bruder als auch sie führten jeder sein eigenes, schrecklich einsames Leben, nur miteinander verbunden durch das dünne Band geschwisterlicher Zuneigung, während ein dickes Seil sie an ihren Vater kettete. Ein Seil aus Schrecken, Abscheu und Trostlosigkeit.
    Bis jetzt. Senna musste das Seil loslassen und sich mit Finian über den Rand dieser

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