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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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unwillkürlich. Aber das Lächeln verging ihr, als sie Finians beinahe geflüsterte Worte hörte. »Dann hat O’Fáil also Kunde von meiner Gefangennahme erhalten?«
    Wieder klopfte der andere Mann ihm auf den Rücken. »Aye, und für diesen Bastard gibt es nur ein Wort: Dreckskerl«, erwiderte er ebenso leise.
    »Ich habe zwei Worte«, sagte Finian, nachdem sie sich losgelassen hatten, » toter Mann. Wo ist der König?«
    »Drinnen. Er hat sich Sorgen gemacht wie eine kranke Katze. Und er wird froh sein, dass du zurück bist.«
    »Mag sein«, bestätigte Finian. »Vermutlich aber nur, bis er meine Neuigkeiten erfährt.«
    »Neuigkeiten sind auch zu uns gedrungen«, sagte der große Schotte.
    Finian warf ihm einen scharfen Blick zu. »Welche?«
    Einen Moment lang schweifte der Blick des Schotten zu Senna. »Rardove hat eine fesselnde Geschichte um deine Flucht gesponnen.«
    »Ach, wirklich?«, gab Finian grimmig zurück. »Ich habe auch eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Aber erst später«, kündigte er an und musterte die Krieger, die sich im Kreis aufgestellt hatten, mit scharfem Blick. »Bis auf Weiteres müsst ihr nur wissen, dass diese Frau hier«, er streckte die Hand nach Senna aus, »meine Retterin ist.« Er zog sie in den Kreis.
    »Ihr Anblick hat dir wohl Flügel verliehen?«, brüllte ein Mann und lachte.
    Finian atmete tief durch. »Ich möchte euch Senna de Valery vorstellen.«
    Erstauntes Schweigen senkte sich auf die Gruppe. »Rardoves Verlobte?«, fragte schließlich jemand leise.
    Finian streckte das Kinn vor. »Das ist sie niemals gewesen.«
    »Rardove behauptet das aber«, stieß ein weiterer Mann grimmig aus.
    »Rardove lügt, sobald er den Mund aufmacht.«
    »Du lieber Herr im Himmel, O’Melaghlin, warum ist sie hier?«, wollte jemand anders wissen.
    »Sie ist hier, weil ich sie hergebracht habe.« Finians Blick funkelte gefährlich, als er die Umstehenden langsam musterte. Senna spürte, dass die Spannung wieder ein Stück gewachsen war. Ihr Herz pochte wie verrückt auf die nun schon vertraute Weise, und der folgende Schwindel prickelte in ihrem Nacken. Der Schotte, der Finian umarmt hatte, drehte sich lächelnd zu ihr.
    »Jetzt erklärt uns doch, warum Ihr einem Halunken wie Finian O’Melaghlin die Freiheit geschenkt habt, Mädchen?«
    Senna lächelte schwach. »Seid gewiss, dass ich mir jemand anders gesucht hätte, wenn mir der Abgrund seiner Verderbtheit bekannt gewesen wäre.«
    Die Menge brach in lärmendes, wenn auch ein wenig angespanntes Lachen aus und die meisten wandten sich ab, um in die Burg zurückzukehren. Finian warf Senna einen Blick zu.
    »Sie wollen mich hier nicht haben«, wisperte sie.

Kapitel 42
    K eine Sorge«, sagte Finian, »ich passe auf dich auf.«
    Er schlang den Arm um Sennas Taille und erhob seinen Anspruch auf sie auf eine Art, die jegliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumen würde; das hoffte er jedenfalls. Andererseits lag Krieg in der Luft, und im Krieg ging es den Frauen niemals gut.
    Mit dem Arm um ihre Taille spürte Finian jeden zittrigen Muskel Sennas, als sie die Treppe in die Burg hinaufstiegen. Sie hielt sich stocksteif. Er schürzte die Lippen, als sie oben auf der Treppe angekommen waren.
    »Kannst du dir vorstellen, wo in dieser Halle ich mich am liebsten aufgehalten habe, als ich noch klein war und hier in Pflege genommen worden bin?«
    Sie riss den Kopf hoch. »Nein«, flüsterte sie.
    Er machte eine Geste mit dem Kinn. »Versuch es mal.«
    Sie waren im Durchgang zur großen Halle stehen geblieben, und Senna ließ den Blick durch den Raum schweifen, in dem Finian als Kind gespielt hatte. Drei Stufen führten zur Halle hinunter, die sauber und hell war. Binsenfackeln brannten in eisernen Wandhaltern, und durch die hohen Fenster fiel die Abendsonne herein. Ein großes Feuer flammte in einer eingelassenen Feuerstelle an der gegenüberliegenden liegenden Wand, eine Brunst aus Licht und Hitze. Frische Binsen bedeckten den Fußboden, und es roch angenehm nach schwachen Kräutern.
    Überall hielten sich Menschen auf, standen zu zweit oder zu dritt beieinander, redeten, aßen und lachten. In der Ecke stritt ein junges Liebespaar; an der zitternden Unterlippe und den tränengefüllten Augen konnte man die Uneinigkeit erkennen.
    Eine Gruppe junger Leute hockte an einem entfernten Tisch zusammen und vertrieb sich die Zeit mit einem Spiel. Ein junger Kerl brach in solch raues Gelächter aus, dass er sich rückwärts über die Bank wälzte. Die

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