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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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seidenweich ihr Haar sich angefühlt hatte. Und wie sie ihren Körper für ihn durchgebogen hatte und ...
    »Warum mache ich was?«, fragte Senna.
    Er löste den Blick von ihrem Haar. »Buchhaltung. Rechnungsbücher. Sich vor der Sonne verstecken.«
    Noch nie war er einer Frau begegnet, die Rechnungsbücher führte. Und er konnte sich nicht vorstellen, warum sie sich hinter Zahlenkolonnen verbarg, wenn es doch draußen einen Sonnenaufgang zu beobachten gab. Sie vermisste das seit drei Jahren , wie sie eben selbst eingestanden hatte.
    »Die Bücher müssen geführt werden.«
    Ah. Nun, gut.
    Sie gab sich den Anschein von Verzweiflung. »Das Geschäft ist groß und dehnt sich immer weiter aus«, erläuterte sie in einem Tonfall, der ... wollte sie ihn etwa tadeln? »Finian, Ihr macht Euch keine Vorstellungen, wie viel Arbeit das kostet.«
    Er streckte sich auf dem Boden aus. Die Hände hatte er noch immer unter dem Kopf verschränkt, und er grinste leicht. »Ich könnte es mir schon vorstellen, wenn ich Schafe so sehr lieben würde wie Ihr.«
    Einen Moment lang herrschte schockiertes Schweigen. »Es ist nicht so, dass ich Schafe liebe. Überhaupt nicht. Ich liebe ...«
    Und dann, Rätsel über Rätsel, brach sie ab.
    »Geld?«, schlug er vor.
    Eine Blässe kroch ihr die Wangen hinauf.
    Und deshalb hätte ihr – wenn er denn mehr als nur ein kurzes Vergnügen im Sinn gehabt hätte, was ganz sicher nicht der Fall war – Beinahe-Eingeständnis, dass Geld ihre Welt regierte, ihm eigentlich genügen müssen, um sein Interesse an ihr zu dämpfen. Seine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht verriet ihm, dass Senna sich nur aufrichtiger als andere zu ihrer Wertschätzung des Geldes bekannte.
    Was ihre Geschäftstüchtigkeit in keiner Weise minderte, aber mit Sicherheit sein Interesse.
    »Das ist nicht lustig.« Inzwischen klang sie eindeutig vorwurfsvoll. Ihre Mundwinkel zuckten missbilligend. Sie fing an, den Stock in ihren Händen in kleine Stücke zu zerbrechen. Finian sah die Entschlossenheit in ihren Augen funkeln. Aber vielleicht auch etwas, was nicht ganz so nett war.
    So oder so spielte das keine Rolle. Geldgierige Geschäftsfrau oder Heilige, sie ging ihn nichts an.
    »Der Handel mit Wolle ist ein höchst einträgliches Geschäft«, verkündete sie, »ich habe es aufgebaut ... ich weiß über jeden Penny Bescheid, der hereinkommt und hinausgeht ... ich kümmere mich um alles. Ich heuere die Fuhrmänner und die Wagen an. Ich stelle sicher, dass wir Stände auf den Messen haben. Ich handle die Verträge aus. Ob Scheunen, Zuchttiere oder sicheres Geleit – ich kümmere mich um alles. Ich pachte die Schiffe. Ich stelle die Arbeiter ein. Ich bezahle die Gläubiger. Ich ...«
    Irgendwie musste sie an eine Art innerer Mauer gestoßen sein, denn die sintflutartige Belehrung über die Einträglichkeit des Wollhandels – oder vielleicht über ihren Verdienst – brach plötzlich ab.
    Er wartete.
    Einen Moment später ergriff sie wieder das Wort. »Und ich bin schrecklich gut darin«, sagte sie mit leiser Stimme und schaute zu Boden.
    Davon war er überzeugt. Sie war nicht nur gut, sie war die Beste. Aber ihr Gesicht sah aus wie aus hartem Holz geschnitzt; ihre Stimme klang heiser. Wie Sand, der stürmisch über sie hinweggefegt war.
    »Schrecklich, nicht wahr?«, wiederholte er.
    Senna starrte auf den Stock in ihrer Hand. »Ihr habt keine Ahnung.«
    Sie sprach so leise, dass er es vielleicht gar nicht gehört hätte. Ihre Worte waren durch die Luft geflattert wie Motten, die ein erloschenes Licht verließen. Plötzlich reckte sie das Kinn, wie man es manchmal tat, wenn man sich darauf vorbereitete, eine schwere Last zu heben.
    »Mit schrecklichen Dingen kenne ich mich aus«, sagte er und war selbst überrascht über seine Worte. In der Tat, über die dunklen Seiten des Lebens wusste er Bescheid. Nur dass er nie darüber sprach.
    Senna betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. »Wirklich?«
    »Aye. Ich weiß zwei Dinge.« Er streckte zwei Finger hoch.
    Ein winziges Lächeln erschien auf ihren Lippen. »Und welche sind das?«
    »Ich weiß, dass Schreckliches haften bleibt, und ich weiß, dass es einen immer verfolgt.«
    »Es bleibt haften?«
    »Aye. Wenn man es zulässt, kleben schreckliche Dinge wie Pech an einem.«
    Erst verzog sie nur leicht die Lippen, doch dann glitt ein breites, unverfälschtes Lächeln über ihr Gesicht. »Genau so ist es. Sie kleben«, wiederholte sie leise.
    »Aber ich weiß auch, dass sie nicht hier sind.

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