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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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offen. »Er war in ihrem Leben das eine, das sie niemals haben konnte – jedenfalls nicht für sehr lange.«
    »Sie haben nicht als Familie zusammengelebt?«
    Camille empfand plötzlich Wehmut. »Nur kurz, oui. Danach war Maman nur noch von Zeit zu Zeit Valignys Geliebte. Er blieb nie lange an einem Ort, und er hatte viele Frauen. Natürlich, es war Frankreich, und Maman hat sich auch viele Liebhaber genommen. Aber ich denke immer, Monsieur, alles, was sie wollte, war, ihn eifersüchtig zu machen.«
    »Hat es funktioniert?«
    Camille nickte. »Oui, manchmal. Er kehrte zu ihr zurück, und es gab Geld für Kleider und Schmuck. Manchmal ein Geschenk für mich. Er hat sie verwöhnt, bis sie ihn zu langweilen begann, dann ging er wieder fort.«
    »Und sie waren nie verheiratet?«, fragte Rothewell. »Hatte Valigny eine Ehefrau?«
    Camille schüttelte den Kopf. »Als er noch sehr jung war, hatte er ein Mädchen aus seinem Dorf geheiratet, das hat mir Maman erzählt. Aber sie wurden geschieden. Für eine Weile war das in Frankreich weit verbreitet. Maman hat wirklich geglaubt, dass Valigny sie eines Tages heiraten würde.«
    »Sie hätten es tun können, nachdem Halburne Ihre Mutter freigegeben hatte«, bemerkte er.
    Camille lächelte säuerlich. »Oh, aber Valigny hatte sich eine neue Geschichte zurechtgelegt, als es so weit war. Er hat behauptet, die Kirche würde ihm nicht erlauben, wieder zu heiraten – eine günstige Entdeckung, in der Tat.«
    Rothewell sah sie ungläubig an. »Valigny ist überzeugter Katholik?«
    Camilles Lachen klang bitter. »Nein, aber ein überzeugter Lügner. Jahre später fand Maman heraus, dass seine geschiedene Frau kurz nach ihrer zweiten Heirat gestorben war, dass Valigny also seit Langem frei von jeglichem kirchlichen Verbot gewesen war. Stattdessen war Lord Halburnes Scheidung für Valigny der – wie sagt man das? – der Tropfen, der das Fass füllt?«
    Rothewell lächelte. »Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.«
    » Oui , zum Überlaufen«, fuhr Camille fort. »Nachdem Halburne sich von ihr hatte scheiden lassen, hat Maman einen Brief von ihrem Vater bekommen. Er hat sie verstoßen. Valigny erkannte schließlich, dass es nie eine Erbschaft geben würde. Seine Rechnung war nicht aufgegangen. Danach tauchte Valigny hin und wieder für kurze Zeit in Mamans Leben auf und verschwand wieder. Wir hatten Glück, dass seine Familie uns tolerierte und uns das Dach über dem Kopf gelassen und uns eine magere Zuwendung gewährt hat.«
    »Und jetzt hat Ihr Großvater einen Teil seines Besitzes Ihnen hinterlassen«, murmelte Lord Rothewell. »Aber verbunden mit harten Auflagen.«
    » Oui , es war eine Entscheidung, die er vor langer Zeit getroffen hat. Zu der Zeit, als er Maman verstieß. Was die Bedingungen angeht, würde ich sagen, dass etwas immer noch besser ist als nichts.«
    Rothewell hatte den Blick von ihr abgewandt und schaute in die Schatten der Buchsbaumhecken jenseits des Rosengartens. »Erzählen Sie mir von ihr«, bat er. »Von Ihrer Mutter, meine ich. Wie ist es zu ihrer Bekanntschaft mit Valigny gekommen und dazu, dass sie nach Frankreich gegangen ist?«
    Camille lachte bitter. »Maman begegnete ihm während ihrer ersten Saison. Valigny sagte ihr, dass es für ihn Liebe auf den ersten Blick gewesen wäre.«
    Rothewell zog eine Augenbraue hoch. »Und sie hat das geglaubt?«
    Camille zuckte mit den Schultern. »An einigen Tagen, certainement , hat sie es geglaubt. Besonders zu Anfang. Und sie erwiderte seine Liebe. Zutiefst. Sie hat nicht gesehen – oder hat sich nicht erlaubt, es zu sehen –, was er war.«
    »Wie kam es dazu, dass sie in Frankreich gelebt haben?«, fragte er.
    »Maman war mit Halburne verlobt«, antwortete sie. »Gegen ihren Wunsch natürlich, denn sie behauptete, Valigny zu lieben. Aber ihr Vater verabscheute Valigny zutiefst, und nachdem die Heirat arrangiert worden war, hat er ihr verboten, ihn zu sehen. Sie hat der Heirat schließlich zugestimmt – um ihrem Vater zu entkommen, denke ich –, denn kurz danach schlich Maman sich davon und traf sich mit Valigny. Als Reaktion darauf hat Halburne Valigny mit einem Handschuh auf den Kopf geschlagen.«
    »Ihm in das Gesicht geschlagen«, sagte Rothewell. »Und so kam es wegen der Ehre der Lady zu einem Duell?«
    Camille nickte. » Oui , Lord Halburne wurde von einer Kugel getroffen«, sagte sie. »Valigny blieb unverletzt. Als Maman davon erfuhr, hielt sie das für très romantique .«
    »Und Sie

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