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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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denken nicht so?«
    »Non.« Camille fühlte ihren Ärger erwachen. »Ich denke, es war très stupide . Und verantwortungslos. Und feige obendrein.«
    »Ich verstehe.« Rothewell sah sie für einen Moment ruhig an. »Und was geschah dann?«
    »Maman und Valigny flohen nach Frankreich. Das war in den ersten Jahren des Krieges.«
    »Großer Gott«, sagte Rothewell. »Man rechnete also damit, dass Halburne sterben würde?«
    » Oui , damit rechnete man, und dass Valigny deswegen niemals würde nach England zurückkehren können. Aber Halburne hat überlebt. Und hat sich von Maman scheiden lassen.«
    Rothewell stieß einen leisen Pfiff aus. »Was für ein Skandal muss das gewesen sein.«
    » Oui , und eine schreckliche Kränkung für Lord Halburne«, wisperte sie. »Und dass ich jetzt hier bin, wird den alten Klatsch mit Sicherheit wieder aufrühren – und den alten Hass.«
    Rothewell schüttelte den Kopf. »Sie werden Halburne wahrscheinlich nicht begegnen. Und überdies kann er nicht Ihnen dafür die Schuld geben. Valigny hingegen – das steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.«
    Camille zuckte mit den Schultern. »Nachdem der Krieg zu Ende war, Monsieur, hat Valigny seine Besuche bei uns wieder aufgenommen. Sollte es dabei Ärger gegeben haben, so habe ich davon nichts erfahren.«
    »Dann ist Halburne ein ganzes Stück verzeihender, als ich es wäre.« Lord Rothewell schwieg eine Weile, bevor er die Hände auf die Oberschenkel legte, als wollte er sich erheben. »Nun gut. Ich denke, wir haben eine Entscheidung zu treffen. Camille, möchten Sie diese Sache mit der Heirat weiter verfolgen?«
    »Mais oui. Ich dachte, das wäre bereits entschieden«, sagte sie.
    Er sah sie unter halb gesenkten Lidern an. »Sie würden aus freien Stücken einen verkommenen alten Lebemann heiraten?«, sagte er, wobei er die Beleidigung wiederholte, die sie ihm im Haus von Valigny an den Kopf geworfen hatte.
    Sie wandte den Blick ab und schwieg.
    »Ich bin einige Jahre älter als Sie, Camille«, sprach er weiter. »Und ich habe ein ganz anderes Leben als Sie geführt.«
    Sie riss den Kopf herum. »Sie wissen gar nichts über das Leben, das ich gelebt habe, Monsieur. Ich bin keine naive Unschuld, um die Sie sich kümmern müssen. Ich habe nicht den Wunsch, wie ein Säugling behandelt zu werden.«
    »Das ist gut zu wissen – in Anbetracht all Ihrer verbalen Spitzen.«
    Camille spürte, wie sie rot wurde. »Entschuldigung«, sagte sie hastig. »Ich bin zu schroff. Wie alt sind Sie, Monsieur?«
    Er sah überrascht aus. Sie konnte sehen, dass er im Geiste nachrechnete. »Fünfunddreißig, so ungefähr«, sagte er dann.
    »Ça alors!« Sie machte große Augen. »Älter nicht?«
    »Meine Liebe, Sie machen heute Morgen ja ein Kompliment nach dem anderen«, murmelte er. »Ich kann kaum noch unseren Hochzeitstag erwarten.«
    »Pardon, Monsieur. Es ist nur, weil Sie so aussehen, als … oder so scheinen …«
    »Ja, ich weiß«, warf er ein. »Alt und verkommen.«
    Jetzt wurde sie feuerrot. »Non, das ist nicht ganz wahr«, murmelte sie. »Sie sehen sehr gut aus, wie Sie sicherlich selbst wissen, aber Sie haben das Aussehen eines Mannes, der viel über das Leben weiß.«
    »Aye, mehr vielleicht, als ich mir wünschen würde«, erwiderte er nachdenklich. »Wann möchten Sie heiraten?«
    »Morgen. Ich habe keine Zeit zu verschwenden.«
    »Das Gefühl kenne ich«, sagte Rothewell trocken. »Aber vielleicht wäre es das Beste, Camille, wenn man uns einige Zeit als Verlobte sieht.«
    »Besser für wen, Monsieur?«
    Sein Mund spannte sich einen Moment lang an. »Besser für Ihren Ruf, auf lange Sicht gesehen«, sagte er.
    »Warum kümmert Sie das?«
    »Madame, Sie werden meine Frau sein.«
    »Und Sie wünschen, nicht von Klatsch beschmutzt zu werden?«
    Ärger funkelte in seinen Augen auf. »Falls Sie überhaupt etwas über meinen Ruf wüssten, Camille, würden Sie nicht einmal in Erwägung ziehen, mich zu heiraten«, schnauzte er. »Aber was meine Frau angeht – und möglicherweise mein Kind -, ja, da würde ich dem Makel des Klatsches eine große Bedeutung zumessen.«
    Er machte eine Bewegung, als wollte er sich erheben. Sie überraschte sich selbst, als sie ihn leicht am Arm berührte. »Mylord, ich frage Sie das noch einmal. Warum tun Sie das alles?«
    Rothewells Miene wurde ausdruckslos. »Mir wurde gesagt, dass man in meinem Alter eine Frau und einen Erben haben muss«, sagte er und sprang auf.
    » Pardon , Monsieur, aber Sie kommen mir

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