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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Männer und Frauen Liebe machten. Als Rothewells Daumen unter die Rüschen ihres Mieders glitt und es herunterzog, protestierte sie nicht. Ihre rechte Brust lag entblößt in seiner Hand. Mit einem leisen hungrigen Ton fing Rothewell die Brustwarze mit seinen Lippen ein und zog sie in die sengende Wärme seines Mundes. Ja. Als er an ihr saugte, begann Camille sich knochenlos zu fühlen, ohne den Willen, ihm irgendetwas zu verweigern. Sie wollte dies. Sehnte sich nach ihm .
    Der Wind wählte diesen Moment, um sich zu erheben und durch den Rosengarten zu streichen. Ein Wirbel trockener Blätter raschelte über die Wege und um ihre Füße. Irgendwie brachte das Camille zurück in die Wirklichkeit. In die Wirklichkeit darüber, wo sie waren. Im Garten. Im hellen Tageslicht.
    Abrupt schob Rothewell sie von sich. Der Wind auf ihrer nackten Brust war wie ein köstlicher Schmerz. Sie öffnete die Augen und trat zurück, erschreckt von der Intensität ihrer Reaktion auf ihn. Sie bekam kaum Luft. Panik begann durch ihre Glieder zu fluten.
    Sofort ergriff Rothewell ihren Ellbogen und zog sie wieder zu sich und brachte ihr Kleid in Ordnung. »Vergeben Sie mir.« Seine Stimme war heiser, sein Atem angestrengt, als er sie ganz an sich zog und eine große, feste Hand auf ihren Rücken legte. »Vergeben Sie mir, Camille«, murmelte er in ihr Haar. »Ich habe Sie zu sehr bedrängt.«
    Camilles Wange lag an seiner Brust, der weiche Stoff seines Revers kitzelte ihr Gesicht. Rothewell fühlte sich wunderbar warm und zuverlässig an. Und doch wich die Panik einer kalten Angst, die sich in ihr wand, als seine Hand begann, einen langsamen, süßen Kreis zwischen ihren Schulterblättern zu ziehen. Seine leisen Worte und seine sanfte Berührung machten ihn nicht weniger gefährlich. War dies nicht genau das, wie ein Mann eine Frau von schwachem Willen an die Küsten der emotionalen Zerstörung lockte?
    Du lieber Himmel, er war ein Lebemann, genau wie ihr Vater – und doch hatte er sie binnen eines Augenblicks dazu gebracht, nach mehr zu betteln.
    Oh, dies war nicht klug. Wollte sie die Art von Leben, das ihre Mutter gehabt hatte? Sie holte tief und zitternd Atem. Das Hochzeitsbett war das eine – und es war unvermeidlich. Aber dies – o Gott, dieses Gefühl, in etwas hineinzutaumeln, das wild und verwirrend war … das durfte einfach nicht sein.
    Sie hob den Kopf von seiner Schulter und stieß sich abrupt ab. »Ein höchst interessanter Kuss«, brachte sie heraus. »Aber streng genommen, Monsieur, ist das dafür nicht nötig, nicht wahr? Dafür, Kinder zu haben.«
    »Was meinen Sie?«, keuchte er.
    Sie schaute zu ihm hoch. »Diese … diese Spielereien? Diese Küsserei?«
    Er schwieg einen Moment. »Nein«, sagte er schließlich. »Nein, streng genommen ist es nicht nötig. Ich denke, das wissen Sie.«
    »Oui«, gab sie zu. Sie wusste es. Und sie wusste auch, dass sie ihr Herz schützen musste. Ihre Vernunft. Sie musste sich vor diesem Mann in Sicherheit bringen.
    Der leichte Wind war zu einem starken, beständigen Wind geworden. Die Kälte drang Camille jetzt in alle Glieder. Die Angst legte sich um ihr Herz.
    Camille neigte den Kopf und zog das Tuch um ihre Schultern. »J’ai froid«, murmelte sie.
    Rothewell bot ihr seinen Arm. »Dann sollten wir hineingehen.«
    Sie schaute zu ihm hoch. »Sie sprechen Französisch?«
    Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske. »Ein wenig. Kommen Sie, Mademoiselle Marchand. Gestatten Sie mir, Sie sicher ins Haus zu begleiten.«
    Beunruhigt nahm sie seinen Arm. Sie war wieder Mademoiselle Marchand. Sie hatte ihn nicht kränken wollen. Aber unter keinen Umständen konnte sie sich gestatten, sich von diesem Mann betören zu lassen. Was hatte sie sich nur gedacht, sich so sehr nach seinem Mund zu sehnen? War sie eine ebensolche Närrin wie ihre Mutter? Sie wandte den Blick ab und fühlte sich plötzlich beschämt. Nicht wegen ihres Verlangens – sondern wegen ihres großen Mangels an Vorsicht.
    Sie erreichten die hintere Freitreppe, und Rothewell griff nach der Reitgerte, die er über den Pfosten des Gartentors gehängt hatte. Einen Augenblick lang beobachtete sie ihn aufmerksam. »Können wir sofort heiraten, Monsieur?«, fragte sie. »Ich möchte nicht länger warten.«
    Einen langen Moment stand er einfach nur da und klopfte mit der Gerte rhythmisch gegen seinen Reitstiefel. »Noch eine Woche, vielleicht, um des Anstands willen«, sagte er schließlich. »Ich werde es Pamela sagen.«
    »Très bien«,

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