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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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murmelte sie und senkte den Blick. »Ich danke Ihnen, Monsieur. Kommen Sie mit hinein?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ich denke nicht.«
    Camille machte einen flüchtigen Knicks. »Dann werde ich jetzt bonjour, Monsieur sagen«, entgegnete sie. »Und nochmals danke.«
    »Wofür?«, fragte er angespannt.
    »Natürlich für das Geld, das sie an Valigny gezahlt haben«, entgegnete sie, während sie die Tür öffnete.
    »Ah. Das Geld. Ja, lassen Sie uns das niemals vergessen.«
    Sein Kinn wirkte noch strenger als üblich, als Lord Rothewell auf dem oberen Treppenabsatz eine steife Verbeugung machte. Dann ging er die Stufen hinunter und durch das Gartentor davon.
    Lady Sharpe hatte nicht mehr als fünf Minuten mit ihrem Sohn verbracht, als Thornton zurückkehrte und das Badewasser des Babys gleich mitbrachte. Ein fester Ablauf war für das Kind wichtig, tröstete sich die Countess, ehe sie ihr kostbares Bündel der Amme übergab.
    »Ich bin in Sharpes Arbeitszimmer, falls Sie mich brauchen«, sagte sie, nachdem sie das Kind auf die Stirn geküsst hatte.
    Unten wartete ein kleiner Stapel Briefe und Einladungen auf sie, wie stets um diese Zeit des Tages. Lady Sharpe behauptete stolz von sich, ein Gewohnheitsmensch zu sein. Pflichtbewusst las sie die Briefe, in denen über Angelegenheiten daheim in Lincolnshire berichtet wurde, diktierte Antworten an jene, denen sie antworten konnte, und wies Mr. Bingham, den Sekretär ihres Mannes, an, den Rest an Sharpe weiterzuleiten.
    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit gerade den Einladungen zu, als eine vertraute Stimme aus der Eingangshalle an ihr Ohr drang. Lady Sharpe sprang wie von der Tarantel gestochen auf. »Verdammt!«, stieß sie hervor.
    »Ich bitte um Verzeihung, Ma’am?« Bingham hatte von den Papieren aufgeschaut, die er sortiert hatte, und starrte sie mit offenem Mund an.
    Lady Sharpes Gesicht überzog eine feine Röte. »Nichts, Bingham«, sagte sie. »Wir haben einen Gast. Das ist alles.« Ja, und einen höchst ungebetenen dazu . Die Countess fragte sich hektisch, was am besten zu tun sei, als der Lakai erschien.
    »Mrs. Ambrose, Ma’am«, verkündete er würdevoll.
    Zu spät. Lady Sharpes Schwägerin stürmte an ihm vorbei, ihr Gesicht war leicht gerötet, und ein hellgrüner Hut saß in einem verwegenen Winkel auf ihren hellblonden Locken. »Pam, meine Liebe!«, rief sie, kam um den Schreibtisch herum und küsste die Countess auf die Wange. »Ich war eine Woche in Brighton und komme gerade von dort zurück, und es war – ach, du meine Güte – erledigst du schon wieder Sharpes Arbeit? Ich an deiner Stelle würde das nicht tun.«
    »Man tut, was man kann«, murmelte Lady Sharpe und bedeutete Christine, auf dem Stuhl gegenüber dem Schreibtisch Platz zu nehmen. »Es ist sehr schwierig für ihn, um diese Zeit des Jahres seinen Landsitz allein zu lassen.«
    Christine hob eine schmale, eckige Schulter. »Nun, du konntest ja wohl kaum reisen, aufgedunsen, fett und elend, wie du warst«, sagte sie und ließ sich lässig auf dem Stuhl nieder. »Ehrlich, Pamela, du wirst deine Figur vermutlich nie zurückbekommen. Es muss doch wirklich schrecklich sein, sich in einem solchen Alter damit abfinden zu müssen.«
    Lady Sharpe lächelte verhalten. Es machte keinen Sinn, Sharpes verwitweter und kinderloser Schwester zu erklären, wie wenig ihre verlorengegangene Figur zählte – nicht wenn man dafür einen Sohn und Erben als Ausgleich bekommen hatte. Aber davon einmal abgesehen musste sie sehen, wie sie Christine aus dem Haus bekam.
    »Ich fürchte, Christine, dass ich gerade im Ausgehen begriffen war«, schwindelte sie. »Warum begleitest du mich nicht hinunter in die Stadt. Ich brauche einen neuen … Kaminbock. Oder zwei. Ja, zwei neue Kaminböcke.«
    Christine schob die Unterlippe vor. »Wie schrecklich langweilig«, sagte sie. »Nun, wenn du dich vielleicht dazu überreden lässt, zur Burlington Arcade mitzukommen? Ich brauche ein Ridikül, das zu diesem Hut passt. Oh, warte …! Wo ist Sharpe? Ich muss mir zuerst noch hundert Pfund von ihm leihen.«
    Alles, was half, Christine aus dem Haus zu bekommen. »Ich werde die Geldkassette holen«, sagte die Countess. Sie wollte aufstehen, als Mr. Bingham noch ein Stück Papier auf den Stapel Einladungen legte. »Was ist das?«, fragte die Countess ein wenig abgelenkt.
    »Eine Einladung, die von Lady Nash persönlich überbracht worden ist«, sagte er ernst. »Für eine Dinnerparty morgen, zu Ehren ihres Bruders und seiner Ver

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