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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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erscheint. Er kann überall und zu jeder Zeit erscheinen, ganz wie es Ihm beliebt. In jeder Inkarnation offenbart Er so viel über Religion, wie es die Menschen gemäß den jeweiligen Umständen verstehen können. Aber die Mission ist immer dieselbe, nämlich die Menschen zum Gottesbewußtsein und zum Gehorsam gegenüber den Prinzipien der Religion zu führen. Manchmal steigt der Herr persönlich herab, und manchmal schickt Er Seinen echten Stellvertreter in der Form Seines Sohnes oder Dieners, und manchmal erscheint Er Selbst in einer versteckten Form.
    Weil Arjuna im Vergleich zu gewöhnlichen Menschen in anderen Teilen der Welt spirituell weit fortgeschritten war, wurden die Prinzipien der Bhagavad-gītā ihm verkündet – und damit auch allen anderen hochstehenden Menschen. Daß zwei und zwei gleich vier ist, ist eine mathematische Aussage, die sowohl beim einfachen Rechnen als auch in der höheren Arithmetik ihre Gültigkeit hat; dennoch muß zwischen höherer und elementarer Mathematik unterschieden werden. Ebenso lehren alle Inkarnationen des Herrn die gleichen Prinzipien, doch den verschiedenen Umständen entsprechend erscheinen ihre Lehren mehr oder weniger fortgeschritten. Wie später noch erklärt wird, beginnt die Ebene der höheren religiösen Prinzipien, wenn das System der vier Unterteilungen und Stufen des gesellschaftlichen Lebens befolgt wird. Die einzige Aufgabe einer jeden Inkarnation besteht darin, überall Kṛṣṇa-Bewußtsein zu erwecken. Daß dieses Bewußtsein einmal sichtbar ist und ein anderes mal nicht, liegt allein an den jeweiligen Umständen.

    Vers 8
    8
    pair"‡aANAAya s$aADaUnaAM ivanaAzAAya ca äu"Sk{(taAma, /
DamaRs$aMsTaApanaATaARya s$amBavaAima yaugAe yaugAe //8//
    paritrāṇāya sādhūnāṁ
   vināśāya ca duṣkṛtām
dharma-saṁsthāpanārthāya
   sambhavāmi yuge yuge
    paritrāṇāya – zur Errettung; sādhūnām – der Gottgeweihten; vināśāya – zur Vernichtung; ca – und; duṣkṛtām – der Gottlosen; dharma – Prinzipien der Religion; saṁsthāpana-arthāya – um zu erneuern; sambhavāmi – Ich erscheine; yuge – Zeitalter; yuge – nach Zeitalter.
    Um die Frommen zu erretten und die Gottlosen zu vernichten und um die Prinzipien der Religion wiedereinzuführen, erscheine Ich Zeitalter nach Zeitalter.
    ERLÄUTERUNG: Gemäß der Beschreibung der Bhagavad-gītā ist ein sādhu (ein Heiliger) ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein. Jemand mag äußerlich nicht religiös erscheinen, aber wenn er voll und ganz die Eigenschaften des Kṛṣṇa-Bewußtseins aufweist, muß er als sādhu angesehen werden. Das Wort duṣkṛtām bezieht sich auf diejenigen, die für Kṛṣṇa-Bewußtsein nichts übrig haben. Solche gottlosen Menschen ( duṣkṛtām ) werden als Dummköpfe und die Niedrigsten der Menschheit bezeichnet, auch wenn sie mit weltlicher Bildung dekoriert sein mögen, wohingegen jemand, der hundertprozentig im Kṛṣṇa-Bewußtsein tätig ist, als sādhu angesehen wird, auch wenn er nicht sehr gelehrt oder gebildet ist. Was die Atheisten betrifft, so ist es für den Höchsten Herrn nicht notwendig, persönlich zu erscheinen, um sie zu vernichten, wie Er es bei den Dämonen Rāvaṇa und Kaṁsa tat. Der Herr hat viele Helfer, die problemlos in der Lage sind, Dämonen zu töten. Wenn Er herabsteigt, so besonders deshalb, um Seinen reinen Geweihten, die immer von den dämonischen Menschen bedrängt werden, Erleichterung zu verschaffen. Der Dämon verfolgt den Gottgeweihten, selbst wenn letzterer ein naher Verwandter ist. Obwohl Prahlāda Mahārāja der Sohn Hiraṇyakaśipus war, wurde er von seinem Vater gepeinigt, und obwohl Devakī, Kṛṣṇas Mutter, die Schwester Kaṁsas war, wurden sie und ihr Ehemann Vasudeva von Kaṁsa verfolgt, nur weil Kṛṣṇa ihr Sohn werden sollte. Śrī Kṛṣṇa erschien also hauptsächlich, um Devakī zu retten, und weniger, um Kaṁsa zu töten, obwohl Er beides gleichzeitig tat. Deshalb heißt es hier, daß der Herr in verschiedenen Inkarnationen erscheint, um die Gottgeweihten zu erretten und die gottlosen Dämonen zu vernichten.
    Im Caitanya-caritāmṛta von Kṛṣṇadāsa Kavirāja finden wir die folgenden Verse ( Madhya 20.263–264), die definieren, was eine Inkarnation ist:
    sṛṣṭi-hetu yei mūrti prapañce avatare
sei īśvara-mūrti ’avatāra’ nāma dhare
    māyātīta paravyome sabāra avasthāna
viśve avatari’ dhare ’avatāra’ nāma
    „Eine bestimmte Form der

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