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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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menschlichen Gesellschaft von Mir geschaffen. Und obwohl Ich der Schöpfer dieses Systems bin, solltest du wissen, daß Ich dennoch der Nichthandelnde bin, denn Ich bin unwandelbar.
    ERLÄUTERUNG: Der Herr ist der Schöpfer von allem. Alles geht von Ihm aus, alles wird von Ihm erhalten, und alles ruht nach der Vernichtung in Ihm. Deshalb ist Er auch der Schöpfer der vier Einteilungen der Gesellschaftsordnung, angefangen mit der Klasse der intelligenten Menschen, die man als brāhmaṇas bezeichnet, da sie sich in der Erscheinungsweise der Tugend befinden. Die nächste Klasse ist die verwaltende Klasse, die man als kṣatriyas bezeichnet, da sie sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft befinden. Die vaiśyas, die gewerbetreibende Klasse, befinden sich in einer Mischung der Erscheinungsweisen der Leidenschaft und Unwissenheit, und die śūdras, die Arbeiterklasse, befinden sich in der materiellen Erscheinungsweise der Unwissenheit. Obwohl Śrī Kṛṣṇa die vier Einteilungen der menschlichen Gesellschaft geschaffen hat, gehört Er nicht zu diesen Einteilungen, denn Er ist keine bedingte Seele. Die menschliche Gesellschaft, die nur einen kleinen Teil der Gesamtheit der bedingten Seelen bildet, unterscheidet sich kaum von anderen Tiergesellschaften, doch um die Menschen von der tierischen Stufe zu erheben und eine systematische Entwicklung von Kṛṣṇa-Bewußtsein zu ermöglichen, hat der Herr die oben erwähnten Einteilungen geschaffen. Die Neigung eines Menschen zu einer bestimmten Arbeit ist bedingt durch die Erscheinungsweisen der materiellen Natur, von denen er beeinflußt wird. Wie sich dieser Einfluß der verschiedenen Erscheinungsweisen der materiellen Natur im Leben des Menschen äußert, wird im Achtzehnten Kapitel dieses Buches beschrieben. Ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein jedoch steht sogar noch über den brāhmaṇas. Von den brāhmaṇas wird erwartet, daß sie Wissen über das Brahman, die Höchste Absolute Wahrheit, besitzen, doch die meisten von ihnen befassen sich nur mit der unpersönlichen Brahman-Manifestation Śrī Kṛṣṇas. Wer aber das begrenzte Wissen eines brāhmaṇa transzendiert und Wissen über die Höchste Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, erlangt, erreicht die Ebene des Kṛṣṇa-Bewußtseins, das heißt, er wird ein Vaiṣṇava. Kṛṣṇa-Bewußtsein umfaßt Wissen über alle vollständigen Erweiterungen Kṛṣṇas, wie Rāma, Nṛsiṁha, Varāha usw. Und genauso wie Kṛṣṇa zu diesem System der vier Einteilungen der menschlichen Gesellschaft in transzendentaler Stellung steht, so steht auch jemand, der Kṛṣṇa-bewußt ist, zu allen Einteilungen der menschlichen Gesellschaft, wie Gesellschaftsgruppe, Nation und Rasse, in transzendentaler Stellung.

    Vers 14
    14
    na maAM k(maARiNA ilampainta na mae k(maRP(lae s$pa{h"A /
wita maAM yaAe'iBajaAnaAita k(maRiBanaR s$a baDyatae //14//
    na māṁ karmāṇi limpanti
   na me karma-phale spṛhā
iti māṁ yo ’bhijānāti
   karmabhir na sa badhyate
    na – niemals; mām – Mich; karmāṇi – alle Arten von Arbeit; limpanti – beeinflussen; na – und nicht; me – Mein; karma-phale – bei fruchtbringender Tätigkeit; spṛhā – Streben; iti – auf diese Weise; mām – Mich; yaḥ – jemand, der; abhijānāti – kennt; karmabhiḥ – durch die Reaktion auf solche Arbeit; na – nie; saḥ – er; badhyate – wird verstrickt.
    Es gibt keine Arbeit, die Mich beeinflußt; auch strebe Ich nicht nach den Früchten des Handelns. Wer diese Wahrheit über Mich kennt, wird ebenfalls nicht in die fruchttragenden Reaktionen des Handelns verstrickt.
    ERLÄUTERUNG: Wie es in der materiellen Welt konstitutionelle Gesetze gibt, die besagen, daß der König unfehlbar ist und daß er nicht den Gesetzen des Staates untersteht, so wird auch der Herr von den Tätigkeiten der materiellen Welt nicht beeinflußt, obwohl Er ihr Schöpfer ist. Er erschafft und bleibt dennoch unberührt von der Schöpfung, wohingegen die Lebewesen aufgrund ihrer Neigung, über die materiellen Reichtümer zu herrschen, in die fruchttragenden Ergebnisse ihrer materiellen Tätigkeiten verstrickt werden. In einem Unternehmen tragen die Angestellten selbst die Verantwortung für ihre Tätigkeiten, seien diese richtig oder falsch, und nicht der Besitzer des Unternehmens. Die Lebewesen gehen ihren jeweiligen Tätigkeiten der Sinnenbefriedigung nach, aber diese Tätigkeiten wurden ihnen nicht vom Herrn aufgetragen. Um

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