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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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verschiedenen Planeten, und es liegt an uns, diese Aussagen zu glauben oder nicht. Alle wichtigen Planeten werden in den vedischen Schriften, vor allem im Śrīmad-Bhāgavatam, beschrieben, und jenseits dieser materiellen Welt befindet sich die spirituelle Welt, die als avyakta, unmanifestiert, bezeichnet wird. Unser Wünschen und Sehnen sollte darauf gerichtet sein, in dieses höchste Königreich zu gelangen, denn wenn man es erreicht, braucht man nicht wieder in die materielle Welt zurückzukehren.
    Als nächstes könnte man sich die Frage stellen, wie es einem möglich wird, sich diesem Reich des Höchsten Herrn zu nähern. Die Antwort auf diese Frage finden wir im Achten Kapitel:
    anta-kāle ca mām eva
   smaran muktvā kalevaram
yaḥ prayāti sa mad-bhāvaṁ
   yāti nāsty atra saṁśayaḥ
    „Wer sich am Ende des Lebens, wenn er seinen Körper verläßt, an Mich erinnert, erreicht sogleich Meine Natur. Darüber besteht kein Zweifel.“ ( Bg . 8.5)
    Jeder, der zum Zeitpunkt seines Todes an Kṛṣṇa denkt, gelangt zu Kṛṣṇa. Man muß sich an die Gestalt Kṛṣṇas erinnern, denn wenn man beim Verlassen des Körpers an Seine Gestalt denkt, erreicht man zweifelsohne das spirituelle Königreich. Mad-bhāvam bezieht sich auf die transzendentale Natur des Höchsten Wesens. Wie oben beschrieben wurde, ist das Höchste Wesen sac-cid-ānanda-vigraha, das heißt, Seine Gestalt ist ewig, voller Wissen und voller Glückseligkeit. Unser gegenwärtiger Körper ist nicht sac-cid-ānanda. Er ist nicht sat, sondern asat – nicht ewig, sondern vergänglich –, und er ist nicht cit, voller Wissen, sondern voller Unwissenheit. Wir besitzen kein Wissen über das spirituelle Königreich, ja wir besitzen nicht einmal vollkommenes Wissen über die materielle Welt, in der es so viele Dinge gibt, die uns unbekannt sind. Des weiteren ist der Körper nirānanda; statt voller Glückseligkeit ist er voller Leid. Alle Leiden, die wir in der materiellen Welt erfahren, haben ihre Ursache im Körper; doch wer den Körper verläßt und dabei an Śrī Kṛṣṇa, die Höchste Persönlichkeit Gottes, denkt, erlangt augenblicklich einen sac-cid-ānanda- Körper.
    Auf welche Weise man in der materiellen Welt den einen Körper verläßt und einen neuen bekommt, ist ebenfalls festgelegt. Ein Mensch stirbt, nachdem entschieden worden ist, welche Art von Körper er im nächsten Leben haben wird. Diese Entscheidung wird von höheren Autoritäten gefällt, und nicht vom Lebewesen selbst. Gemäß unseren Tätigkeiten im gegenwärtigen Leben erlangen wir eine höhere oder niedrigere Stellung. Das gegenwärtige Leben ist eine Vorbereitung auf das nächste Leben. Wenn wir uns also in diesem Leben darauf vorbereiten, zum Königreich Gottes erhoben zu werden, werden wir nach dem Verlassen des materiellen Körpers zweifellos einen spirituellen Körper bekommen, der dem des Herrn gleicht.
    Wie zuvor erklärt wurde, gibt es verschiedene Arten von Transzendentalisten, nämlich den brahma-vādī, den paramātma-vādī und den Gottgeweihten, und es wurde ebenfalls erwähnt, daß im brahmajyoti, dem spirituellen Himmel, unzählige spirituelle Planeten schweben. Die Zahl dieser Planeten ist weitaus größer als die aller Planeten in der materiellen Welt. Es wurde geschätzt, daß die materielle Welt nur etwa ein Viertel der gesamten Schöpfung ausmacht ( ekāṁśena sthito jagat ). Im materiellen Bereich gibt es Millionen und Abermillionen von Universen mit Milliarden von Planeten, Sonnen, Sternen und Monden. Aber diese materielle Schöpfung stellt nur einen Bruchteil der gesamten Schöpfung dar. Der größte Teil der Schöpfung befindet sich im spirituellen Himmel. Wer den Wunsch hat, in die Existenz des Höchsten Brahman einzugehen, wird sogleich zum brahmajyoti des Höchsten Herrn erhoben und erreicht so den spirituellen Himmel. Der Gottgeweihte, der sich des persönlichen Zusammenseins mit dem Herrn erfreuen möchte, gelangt auf einen der unzähligen Vaikuṇṭha-Planeten, wo er in die Gemeinschaft des Höchsten Herrn aufgenommen wird, der dort in Form Seiner vollständigen Erweiterungen als vierarmiger Nārāyaṇa gegenwärtig ist, mit verschiedenen Namen wie Pradyumna, Aniruddha, Govinda usw. Die Transzendentalisten, die am Ende ihres Lebens entweder an das brahmajyoti, den Paramātmā oder die Höchste Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, denken, gehen auf jeden Fall in den spirituellen Himmel ein, doch nur der Gottgeweihte,

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