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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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mad-gatenāntar-ātmanā
śraddhāvān bhajate yo māṁ
   sa me yukta-tamo mataḥ
    „Von allen yogīs ist derjenige am engsten mit Mir in yoga vereint, der mit starkem Glauben immer in Mir weilt, im Innern an Mich denkt und Mir transzendentalen liebenden Dienst darbringt, und er ist der höchste von allen. Dies ist Meine Meinung.“ ( Bg. 6.47)
    Wer also ständig an den Höchsten Herrn denkt, ist gleichzeitig der größte yogī, der hervorragendste jñānī und der erhabenste Gottgeweihte. Des weiteren sagt Kṛṣṇa zu Arjuna: „Als kṣatriya kannst du das Kämpfen nicht aufgeben, aber wenn du am Kampf teilnimmst und dich gleichzeitig immer an Mich erinnerst, wirst du imstande sein, dich auch in der Todesstunde an Mich zu erinnern.“ Dafür ist es jedoch notwendig, daß man sich mit völliger Ergebenheit im transzendentalen liebenden Dienst des Herrn beschäftigt.
    Eigentlich sind wir nicht mit unserem Körper tätig, sondern mit unserem Geist und unserer Intelligenz. Wenn unsere Intelligenz und unser Geist immer mit Gedanken an den Höchsten Herrn beschäftigt sind, sind die Sinne natürlicherweise auch in Seinem Dienst beschäftigt. Oberflächlich betrachtet mag es vielleicht so aussehen, als seien die Sinnestätigkeiten dieselben geblieben, doch im Bewußtsein hat sich ein Wandel vollzogen. Die Bhagavad-gītā lehrt uns, wie man den Geist und die Intelligenz darin vertiefen kann, ständig an den Herrn zu denken. Solche Vertiefung wird einen befähigen, in das Königreich des Herrn erhoben zu werden. Wenn der Geist in Kṛṣṇas Dienst beschäftigt ist, dann sind auch die Sinne automatisch in Seinem Dienst beschäftigt. Darin besteht die ganze Kunst, und darin besteht auch das Geheimnis der Bhagavad-gītā: sich vollständig in Gedanken an Śrī Kṛṣṇa zu vertiefen.
    Der moderne Mensch hat sich sehr angestrengt, um den Mond zu erreichen, aber dabei hat er es versäumt, sich um spirituelle Erhebung zu bemühen. Wenn man noch fünfzig Jahre vor sich hat, sollte man diese kurze Zeitspanne verwenden, um sich an die Höchste Persönlichkeit Gottes zu erinnern und sich in diesen Vorgang zu vertiefen. Dies ist der Vorgang des hingebungsvollen Dienstes:
    śravaṇaṁ kīrtanaṁ viṣṇoḥ
   smaraṇaṁ pāda-sevanam
arcanaṁ vandanaṁ dāsyaṁ
   sakhyam ātma-nivedanam
    ( Śrīmad-Bhāgavatam 7.5.23)
    Durch diese neun Vorgänge, von denen śravaṇam, das Hören der Bhagavad-gītā von einer selbstverwirklichten Person, der leichteste ist, werden unsere Gedanken auf das Höchste Wesen gerichtet. Dies wird uns helfen, uns an den Höchsten Herrn zu erinnern, und das wiederum befähigt uns, beim Verlassen des gegenwärtigen Körpers einen spirituellen Körper zu erhalten, der für die Gemeinschaft mit dem Höchsten Herrn geeignet ist.
    Der Herr sagt des weiteren:
    abhyāsa-yoga-yuktena
   cetasā nānya-gāminā
paramaṁ puruṣaṁ divyaṁ
   yāti pārthānucintayan
    „Derjenige, der über Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes meditiert und dessen Geist sich ständig an Mich erinnert, ohne von diesem Pfad abzuweichen, er, o Arjuna, wird Mich mit Sicherheit erreichen.“ ( Bg. 8.8)
    Dieser Vorgang ist nicht sehr schwierig, aber man muß ihn von jemandem erlernen, der darin bereits erfahren ist. Tad-vijñānārthaṁ sa gurum evābhigacchet: Man muß sich an jemanden wenden, der auf diesem Pfad fest verankert ist. Der Geist wandert ständig hin und her, und man muß sich darin üben, die Gedanken immer auf die Gestalt des Höchsten Herrn, Śrī Kṛṣṇa, oder auf den Klang Seines Namens zu konzentrieren. Der Geist ist von Natur aus ruhelos und flackerhaft, doch in der Klangschwingung von Kṛṣṇas Namen kann er Ruhe finden. Man muß also über den paramaṁ puruṣam, die Höchste Persönlichkeit Gottes im spirituellen Königreich, dem spirituellen Himmel, meditieren, und auf diese Weise wird man Ihn erreichen. Die Methoden und die Mittel zur höchsten Verwirklichung, zum endgültigen Ziel, werden alle in der Bhagavad-gītā aufgeführt, und die Tore zu diesem Wissen stehen jedem offen. Niemand ist ausgeschlossen. Alle Klassen von Menschen können Śrī Kṛṣṇa näherkommen, einfach indem sie an Ihn denken, denn über Ihn zu hören und an Ihn zu denken ist für jeden möglich.
    In diesem Zusammenhang sagt der Herr ( Bg. 9.32–33):
    māṁ hi pārtha vyapāśritya
   ye ’pi syuḥ pāpa-yonayaḥ
striyo vaiśyās tathā śūdrās
   te ’pi

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