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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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erregt; prāpya – erreichend; ca – auch; apriyam – Unangenehmes; sthira-buddhiḥ – im Selbst verankerte Intelligenz; asammūḍhaḥ – nicht verwirrt; brahma-vit – jemand, der den Höchsten in vollkommener Weise kennt; brahmaṇi – in der Transzendenz; sthitaḥ – verankert.
    Wer weder frohlockt, wenn er etwas Angenehmes erreicht, noch klagt, wenn ihm etwas Unangenehmes widerfährt, wessen Intelligenz im Selbst verankert ist, wer nicht verwirrt ist und die Wissenschaft Gottes kennt, befindet sich bereits auf der Ebene der Transzendenz.
    ERLÄUTERUNG: Hier werden die Merkmale eines selbstverwirklichten Menschen beschrieben. Das erste Merkmal ist, daß er nicht der Illusion unterliegt, den Körper fälschlich mit dem wahren Selbst gleichzusetzen. Er weiß genau, daß er nicht der Körper ist, sondern ein fragmentarischer Teil der Höchsten Persönlichkeit Gottes. Daher frohlockt er nicht, wenn er etwas bekommt, und klagt nicht, wenn er etwas verliert, das in Beziehung zu seinem Körper steht. Diese Ausgeglichenheit des Geistes wird als sthira-buddhi, im Selbst verankerte Intelligenz, bezeichnet. Ein Mensch mit solchen Eigenschaften gerät deshalb nie in die Illusion zu denken, der grobstoffliche Körper sei die Seele, denn er hält den Körper nicht für dauerhaft, ebensowenig wie er die Existenz der Seele ignoriert. Dieses Wissen erhebt ihn auf die Stufe, auf der er die Wissenschaft von der Absoluten Wahrheit – Brahman, Paramātmā und Bhagavān – vollständig versteht. Er kennt daher seine wesensgemäße Stellung sehr genau und versucht nicht fälschlich, mit dem Höchsten in jeder Beziehung eins zu werden. Dies bezeichnet man als Brahman-Erkenntnis oder auch als Selbstverwirklichung. Ein solches stetiges Bewußtsein wird Kṛṣṇa-Bewußtsein genannt.

    Vers 21
    21
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    bāhya-sparśeṣv asaktātmā
   vindaty ātmani yat sukham
sa brahma-yoga-yuktātmā
   sukham akṣayam aśnute
    bāhya-sparśeṣu – an äußerer Sinnenfreude; asakta-ātmā – jemand, der nicht angehaftet ist; vindati – genießt; ātmani – im Selbst; yat – das, was; sukham – Glück; saḥ – er; brahma-yoga – durch Konzentration auf das Brahman; yukta-ātmā – mit dem Selbst verbunden; sukham – Glück; akṣayam – unbegrenztes; aśnute – genießt.
    Solch ein befreiter Mensch fühlt sich nicht zu materieller Sinnenfreude hingezogen, sondern befindet sich immer in Trance und genießt die Freude im Innern. Auf diese Weise genießt der Selbstverwirklichte unbegrenztes Glück, denn er konzentriert sich auf den Höchsten.
    ERLÄUTERUNG: Śrī Yāmunācārya, ein großer Gottgeweihter im Kṛṣṇa-Bewußtsein, sagte:
    yad-avadhi mama cetaḥ kṛṣṇa-pādāravinde    nava-nava-rasa-dhāmany udyataṁ rantum āsīt
tad-avadhi bata nārī-saṅgame smaryamāne    bhavati mukha-vikāraḥ suṣṭhu niṣṭhīvanaṁ ca
    „Seitdem ich im transzendentalen liebevollen Dienst Kṛṣṇas tätig bin, erfahre ich in Ihm immer neue Freude, und immer wenn ich an sexuellen Genuß denke, speie ich auf diesen Gedanken, und meine Lippen verziehen sich vor Abscheu.“
    Ein Mensch auf dem Pfad des brahma-yoga, des Kṛṣṇa-Bewußtseins, ist so sehr in den liebevollen Dienst Kṛṣṇas vertieft, daß er jeglichen Geschmack an materieller Sinnenfreude verliert. Die höchste materielle Freude ist sexuelle Freude. Die ganze Welt bewegt sich unter ihrem Zauber, und kein Materialist kann ohne diesen Beweggrund arbeiten. Ein Gottgeweihter im Kṛṣṇa-Bewußtsein hingegen kann mit viel größerer Energie arbeiten, ohne von sexueller Lust getrieben zu sein, die er, im Gegenteil, völlig vermeidet. Dies ist der Prüfstein für spirituelle Verwirklichung, denn spirituelle Verwirklichung und sexueller Genuß sind unvereinbar. Weil ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch eine befreite Seele ist, fühlt er sich zu keiner Art von Sinnenfreude hingezogen.

    Vers 22
    22
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    ye hi saṁsparśa-jā bhogā
   duḥkha-yonaya eva te
ādy-antavantaḥ kaunteya
   na teṣu ramate budhaḥ
    ye – jene; hi – gewiß; saṁsparśa-jāḥ – durch Berührung mit den materiellen Sinnen; bhogāḥ – Genuß; duḥkha – Leid; yonayaḥ – Quellen von; eva – gewiß; te – sie

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