Bhagavad Gita wie sie ist
wertvoll wie Gold erscheinen mögen, nicht mehr wert als Kiesel oder Steine.
Vers 9
9
s$auô$inma‡aAyauRd"As$aInamaDyasTaãe"SyabanDauSau /
s$aADauSvaipa ca paApaeSau s$amabauiÜ"ivaRizASyatae //9//
suhṛn-mitrāry-udāsīna-
madhyastha-dveṣya-bandhuṣu
sādhuṣv api ca pāpeṣu
sama-buddhir viśiṣyate
su-hṛt – von Natur aus wohlmeinende Freunde; mitra – Wohltäter mit Zuneigung; ari – Feinde; udāsīna – neutral zwischen den Gegnern; madhya-stha – Vermittler zwischen gegnerischen Parteien; dveṣya – die Neidischen; bandhuṣu – und die Verwandten oder Freunde; sādhuṣu – den Frommen; api – sowie auch; ca – und; pāpeṣu – den Sündern; sama-buddhiḥ – mit gleicher Intelligenz; viśiṣyate – ist weit fortgeschritten.
Als noch weiter fortgeschritten gilt derjenige, der aufrichtige Gönner, zugeneigte Wohltäter, Neutralgesinnte, Vermittler und Neider, Freunde und Feinde sowie die Frommen und die Sünder alle mit gleicher Geisteshaltung sieht.
Vers 10
10
yaAegAI yauÃaIta s$atatamaAtmaAnaM r"h"is$a isTata: /
Wk(Ak(L yataicaÔaAtmaA inar"AzAIr"pair"ƒah": //10//
yogī yuñjīta satatam
ātmānaṁ rahasi sthitaḥ
ekākī yata-cittātmā
nirāśīr aparigrahaḥ
yogī – ein Transzendentalist; yuñjīta – muß sich im Kṛṣṇa-Bewußtsein konzentrieren; satatam – ständig; ātmānam – sich (mit Körper, Geist und Selbst); rahasi – an einem einsamen Ort; sthitaḥ – sich befindend; ekākī – allein; yata-citta-ātmā – immer achtsam im Geist; nirāśīḥ – ohne von irgend etwas anderem angezogen zu werden; aparigrahaḥ – frei von dem Gefühl der Besitzgier.
Ein Transzendentalist sollte seinen Körper, seinen Geist und sein Selbst immer in Beziehung zum Höchsten beschäftigen; er sollte allein an einem einsamen Ort leben und seinen Geist stets sorgfältig beherrschen. Er sollte von Wünschen und Gefühlen der Besitzgier frei sein.
ERLÄUTERUNG: Kṛṣṇa wird in verschiedenen Stufen als Brahman, Paramātmā und die Höchste Persönlichkeit Gottes erkannt. Kṛṣṇa-Bewußtsein bedeutet, kurz gesagt, immer im transzendentalen liebevollen Dienst des Herrn beschäftigt zu sein. Aber auch diejenigen, die sich auf das unpersönliche Brahman oder die lokalisierte Überseele konzentrieren, sind teilweise Kṛṣṇa-bewußt, denn das unpersönliche Brahman ist die spirituelle Ausstrahlung Kṛṣṇas, und die Überseele ist die alldurchdringende Teilerweiterung Kṛṣṇas. Folglich sind auch der Unpersönlichkeitsanhänger und der Meditierende indirekt Kṛṣṇa-bewußt. Aber ein Gottgeweihter, der direkt Kṛṣṇa-Bewußtsein entwickelt, ist der höchste Transzendentalist, da er sowohl das Brahman als auch den Paramātmā versteht. Sein Wissen über die Absolute Wahrheit ist vollkommen, wohingegen der Unpersönlichkeitsanhänger und der meditierende yogī nur unvollkommen Kṛṣṇa-bewußt sind.
Nichtsdestoweniger wird ihnen allen hiermit geraten, ohne Abweichung ihrem jeweiligen Pfad zu folgen, so daß sie früher oder später die höchste Vollkommenheit erreichen. Das oberste Gebot für einen Transzendentalisten lautet, seinen Geist immer auf Kṛṣṇa zu richten. Man sollte immer an Kṛṣṇa denken und Ihn nicht einmal für einen Augenblick vergessen. Die Konzentration des Geistes auf den Höchsten wird samādhi oder Trance genannt. Um den Geist zu konzentrieren, sollte man immer in der Abgeschiedenheit bleiben und jede Störung durch äußere Objekte vermeiden. Der Transzendentalist sollte sehr darauf achten, Bedingungen, die seine Verwirklichung günstig beeinflussen, anzunehmen und ungünstige Bedingungen abzulehnen. Und er sollte es mit vollkommener Entschlossenheit vermeiden, nach unnötigen materiellen Dingen zu streben, die ihn in Besitzgier verstricken.
Wenn man sich jedoch direkt im Kṛṣṇa-Bewußtsein beschäftigt, sind all diese Voraussetzungen und Vorsichtsmaßnahmen auf vollkommene Weise erfüllt, denn direktes Kṛṣṇa-Bewußtsein bedeutet Selbstentäußerung, wobei kaum eine Möglichkeit für materielle Besitzgier besteht. Śrīla Rūpa Gosvāmī charakterisiert Kṛṣṇa-Bewußtsein wie folgt:
anāsaktasya viṣayān
yathārham upayuñjataḥ
nirbandhaḥ kṛṣṇa-sambandhe
yuktaṁ vairāgyam ucyate
prāpañcikatayā buddhyā
hari-sambandhi-vastunaḥ
mumukṣubhiḥ parityāgo
vairāgyaṁ phalgu kathyate
„Wenn man an
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