Bhagavad Gita wie sie ist
Spielkameraden Kṛṣṇas, die Freunde Kṛṣṇas und die Eltern Kṛṣṇas wollen niemals, daß Kṛṣṇa Seine Füllen offenbart. Sie sind so sehr von reiner Liebe erfüllt, daß sie nicht einmal wissen, daß Kṛṣṇa die Höchste Persönlichkeit Gottes ist. In ihrem liebevollen Austausch vergessen sie, daß Kṛṣṇa der Höchste Herr ist. Im Śrīmad-Bhāgavatam heißt es, daß die Knaben, die mit Kṛṣṇa spielen, alle überaus fromme Seelen sind und daß sie nach vielen, vielen Geburten die Möglichkeit bekamen, mit Kṛṣṇa zu spielen. Diese Knaben wissen nicht, daß Kṛṣṇa die Höchste Persönlichkeit Gottes ist; vielmehr betrachten sie Ihn als ihren persönlichen Freund. Deshalb spricht Śukadeva Gosvāmī den folgenden Vers:
itthaṁ satāṁ brahma-sukhānubhūtyā dāsyaṁ gatānāṁ para-daivatena
māyāśritānāṁ nara-dārakeṇa sākaṁ vijahruḥ kṛta-puṇya-puñjāḥ
„Hier ist die Höchste Person, die von großen Weisen als das unpersönliche Brahman, von Gottgeweihten als die Höchste Persönlichkeit Gottes und von gewöhnlichen Menschen als ein Geschöpf der materiellen Natur angesehen wird. Diese Knaben, die in ihren vorangegangenen Leben viele, viele fromme Handlungen ausgeführt haben, spielen jetzt mit dieser Höchsten Persönlichkeit Gottes.“ ( Śrīmad-Bhāgavatam 10.12.11)
Im Grunde liegt dem Gottgeweihten nichts daran, die viśva-rūpa, die universale Form, zu sehen. Arjuna wollte sie nur deshalb sehen, um Kṛṣṇas Worte zu erhärten, so daß in der Zukunft die Menschen verstehen könnten, daß Sich Kṛṣṇa nicht nur theoretisch oder philosophisch als der Höchste präsentierte, sondern daß Er Sich Arjuna tatsächlich als solcher offenbarte. Arjuna muß dies bestätigen, denn er ist der Anfang des paramparā -Systems. Diejenigen, denen tatsächlich daran gelegen ist, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, zu verstehen und in die Fußstapfen Arjunas zu treten, sollten sich darüber bewußt sein, daß Kṛṣṇa Sich nicht nur theoretisch als der Höchste präsentierte, sondern Sich tatsächlich als der Höchste offenbarte.
Wie wir bereits erklärt haben, gab der Herr Arjuna die erforderliche Kraft, um die universale Form zu sehen, weil Er wußte, daß Arjuna sie nicht aus einem persönlichen Motiv heraus sehen wollte.
Vers 9
9
s$aÃaya ovaAca
WvamauftvaA tataAe r"Ajanmah"AyaAegAeìr"Ae h"ir": /
d"zARyaAmaAs$a paATaARya par"maM è&pamaEìr"ma, //9//
sañjaya uvāca
evam uktvā tato rājan
mahā-yogeśvaro hariḥ
darśayām āsa pārthāya
paramaṁ rūpam aiśvaram
sañjayaḥ uvāca – Sañjaya sagte; evam – somit; uktvā – sprechend; tataḥ – danach; rājan – o König; mahā-yoga-īśvaraḥ – der mächtigste Mystiker; hariḥ – die Höchste Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa; darśayām āsa – zeigte; pārthāya – Arjuna; paramam – die göttliche; rūpam aiśvaram – universale Form.
Sañjaya sagte: O König, nachdem der Herr aller mystischen Kräfte, die Persönlichkeit Gottes, diese Worte gesprochen hatte, offenbarte Er Arjuna die universale Form.
Vers 10–11
11
@naek(vaf‡anayanamanaek(Aàu"tad"zARnama, /
@naek(id"vyaABar"NAM id"vyaAnaek(AeâtaAyauDama, //10//
id"vyamaAlyaAmbar"DarM" id"vyagAnDaAnaulaepanama, /
s$avaARêyaRmayaM de"vamanantaM ivaìtaAemauKama, //11//
aneka-vaktra-nayanam
anekādbhuta-darśanam
aneka-divyābharaṇaṁ
divyānekodyatāyudham
divya-mālyāmbara-dharaṁ
divya-gandhānulepanam
sarvāścarya-mayaṁ devam
anantaṁ viśvato-mukham
aneka – verschiedene; vaktra – Münder; nayanam – Augen; aneka – verschiedene; adbhuta – wunderbare; darśanam – Anblicke; aneka – viele; divya – göttliche; ābharaṇam – Schmuckstücke; divya – göttliche; aneka – viele; udyata – erhobene; āyudham – Waffen; divya – göttliche; mālya – Girlanden; ambara – Gewänder; dharam – tragend; divya – göttliche; gandha – Duftstoffe; anulepanam – eingerieben mit; sarva – alle; āścarya-mayam – wunderbar; devam – glänzend; anantam – unbegrenzt; viśvataḥ-mukham – alldurchdringend.
Arjuna sah in der universalen Form unzählige Münder, unzählige Augen und unbegrenzte wundervolle Erscheinungen. Die Form war mit vielen himmlischen Schmuckstücken verziert und trug viele göttliche erhobene Waffen. Sie trug himmlische Girlanden und Gewänder, und ihr Körper war mit vielen
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