Bhagavad Gita wie sie ist
Selbst und neidisch auf andere. Er fügt anderen Körpern und seinem eigenen Körper Gewalt zu. Er kümmert sich nicht um die höchste Herrschaft der Persönlichkeit Gottes, denn er hat kein Wissen. Weil er die Schriften und die Höchste Persönlichkeit Gottes beneidet, verkündet er irreführende Theorien, die die Existenz Gottes leugnen, und lehnt die Autorität der Schriften ab. Bei allem, was er tut, hält er sich für unabhängig und sehr mächtig. Er denkt, weil niemand ihm an Stärke, Macht oder Reichtum gleichkomme, könne er nach Belieben handeln und niemand könne ihn dabei aufhalten. Wenn ein Feind auftaucht, der die Befriedigung seiner Sinne behindern könnte, schmiedet er Pläne, um ihn mit seiner Macht auszuschalten.
Vers 19
19
taAnahM" iã"Sata: ‚U(r"Ana, s$aMs$aAre"Sau nar"ADamaAna, /
iºapaAmyaja›amazAuBaAnaAs$aur"ISvaeva yaAeinaSau //19//
tān ahaṁ dviṣataḥ krūrān
saṁsāreṣu narādhamān
kṣipāmy ajasram aśubhān
āsurīṣv eva yoniṣu
tān – jene; aham – Ich; dviṣataḥ – neidisch; krūrān – boshaft; saṁsāreṣu – in den Ozean des materiellen Daseins; nara-adhamān – die niedrigsten der Menschen; kṣipāmi – Ich setze; ajasram – für immer; aśubhān – unglückverheißend; āsurīṣu – dämonische; eva – gewiß; yoniṣu – in die Schöße.
Die Neidischen und Boshaften, die Niedrigsten unter den Menschen, werfe Ich unaufhörlich in den Ozean des materiellen Daseins, in die verschiedenen dämonischen Arten des Lebens.
ERLÄUTERUNG: In diesem Vers wird klar darauf hingewiesen, daß es das Vorrecht des höchsten Willens ist, eine bestimmte individuelle Seele in einen bestimmten Körper zu setzen. Der dämonische Mensch mag nicht damit einverstanden sein, die Oberhoheit des Herrn anzuerkennen – und es ist eine Tatsache, daß er nach seinen eigenen Launen handeln darf –, doch seine nächste Geburt wird von der Entscheidung der Höchsten Persönlichkeit Gottes abhängen, nicht von seiner eigenen. Im Dritten Canto des Śrīmad-Bhāgavatam heißt es, daß die individuelle Seele nach dem Tod in den Schoß einer Mutter gesetzt wird, wo sie unter der Aufsicht einer höheren Macht einen bestimmten Körper bekommt. Aus diesem Grund finden wir in der materiellen Welt so viele Lebensformen – Tiere, Insekten, Menschen usw. Sie alle existieren aufgrund der Vorkehrungen dieser höheren Macht, und nicht zufällig. Was die Dämonen betrifft, so heißt es hier unmißverständlich, daß sie unaufhörlich in die Schöße der Dämonen gesetzt werden, und so behalten sie ihren Neid und bleiben die niedrigsten der Menschen. So sind diese dämonischen Arten von Menschen immer voller Lust, immer gewalttätig und haßerfüllt und immer unsauber. Von den vielen verschiedenen Arten von Jägern, die im Dschungel leben, wird gesagt, daß sie zu dieser dämonischen Kategorie gehören.
Vers 20
20
@As$aur"I%M yaAeinamaApaªaA maUX#A janmaina janmaina /
maAma‘aApyaEva k(AEntaeya tataAe yaAntyaDamaAM gAitama, //20//
āsurīṁ yonim āpannā
mūḍhā janmani janmani
mām aprāpyaiva kaunteya
tato yānty adhamāṁ gatim
āsurīm – dämonische; yonim – Arten; āpannāḥ – bekommend; mūḍhāḥ – die Toren; janmani janmani – Geburt für Geburt; mām – Mich; aprāpya – ohne zu erreichen; eva – gewiß; kaunteya – o Sohn Kuntīs; tataḥ – danach; yānti – gehen; adhamām – verdammt; gatim – Bestimmung.
Da solche Menschen immer wieder unter den dämonischen Lebensformen geboren werden, o Sohn Kuntīs, können sie sich Mir niemals nähern. Nach und nach sinken sie in die abscheulichsten Formen des Daseins hinab.
ERLÄUTERUNG: Es ist bekannt, daß Gott allbarmherzig ist, doch hier sehen wir, daß Gott den Dämonen gegenüber niemals barmherzig ist. Es wird hier klar gesagt, daß die dämonischen Menschen Leben für Leben in die Schöße ähnlicher Dämonen gesetzt werden, und weil sie nicht die Barmherzigkeit des Höchsten Herrn erlangen, sinken sie immer tiefer hinab, bis sie zuletzt Körper wie die von Katzen, Hunden und Schweinen erhalten. Es heißt eindeutig, daß solche Dämonen praktisch keine Möglichkeit haben, auf irgendeiner Stufe ihres späteren Lebens die Barmherzigkeit Gottes zu erlangen. Auch in den Veden wird gesagt, daß solche Menschen allmählich so weit hinabsinken, daß sie zu Hunden und Schweinen werden. Hier könnte nun der Einwand erhoben werden, Gott könne nicht als
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