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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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einmal mehr um. Sie wagte es nicht, denn ihr Herz war immer zu weich gewesen, wenn es um Nick ging.
    Abbie machte sich zum Abendbrot nur einen Toast zurecht und setzte sich damit vor den Fernseher. An solchen Abenden vermisste sie die Gesellschaft ihrer Mutter, die vor einiger Zeit an die englische Südküste gezogen war, wo ihr das Klima besser bekam. Dabei war sie es durchaus gewöhnt, die Abende allein zu verbringen, denn ihr Mann Paul hatte es schon bald nach der Hochzeit vorgezogen, nach Feierabend mit seinen Freunden auszugehen. Sie seufzte, als sie an das Desaster ihrer Ehe dachte. Sie hatte nur zwei kurze Jahre gedauert.
    Ob ihr Leben anders verlaufen wäre, wenn Megan nicht gestorben wäre? Abbie nahm den Bilderrahmen mit Megans Foto in die Hand und strich wehmütig mit dem Zeigefinger über das süße Gesicht ihrer kleinen Tochter. Sie starb, als sie sechs Monate alt war, und alles, was ihr von dem Kind geblieben war, waren die traurigen Erinnerungen und die wenigen Fotos. Manchmal schien es ihr, als hätte sie das alles nur geträumt und Megan hätte nie wirklich existiert.
    Das Telefon klingelte und riss sie aus ihren trüben Gedanken. Ihr Kollege Sam O’Neill fragte an, ob sie nicht auf einen Drink in den nahe gelegenen Pub kommen wollte.
    Abbie und er waren gleich nachdem er nach Yewdale gekommen war, gute Freunde geworden, woran auch seine Verlobung mit Holly Ross, der ältesten Tochter von David Ross, nichts geändert hatte.
    “Du willst doch nicht, dass ich hier traurig herumsitze und meine Sorgen ertränke?”, fragte er.
    “Was denn für Sorgen? Ich dachte, du schwebst im siebenten Himmel, seit Holly dich erhört hat.”
    “Das ist es ja gerade. Ich habe sie seit zwei Wochen nicht gesehen.”
    Abbie lachte. “Dir fällt auch immer eine passende Antwort ein. Also, ich komme. In einer halben Stunde bin ich da.”
    Sie lief nach oben, duschte und überlegte dabei, was sie anziehen sollte. Eine silbergraue Seidenbluse zu dunkelgrauer Hose und dem neuen schwarzen Blazer würde gut aussehen, dachte sie.
    Sie zog sich schnell an, bürstete ihr rotbraunes Haar, legte ein leichtes Make-up auf, sprühte einen Hauch Parfum hinter die Ohren und war, als sie sich im Spiegel sah, mit sich zufrieden.
    Das Lokal war ziemlich leer, als sie ankam. In einer Ecke sah sie Sam vor einem großen Glas Bier sitzen. Abbie holte sich an der Bar einen Longdrink und ging zu ihm.
    “Wie war dein Tag heute?”, fragte er.
    “Anstrengend. Aber wann ist das nicht der Fall? Die Liste der Hausbesuche wird von Tag zu Tag länger.”
    “Das Gleiche gilt für unsere Sprechstunden. James sagte neulich, dass wir uns nach einem zusätzlichen Arzt umsehen müssten.” Er brach ab und blickte zum Eingang. “Wenn man vom Teufel spricht …”
    Abbie sah, wie James auf ihren Tisch zukam, aber nicht er verursachte ihr Herzklopfen. Sie traute ihren Augen nicht, als außer ihm auch Nick Delaney mit seinem Rollstuhl geschickt ihren Tisch ansteuerte.
    “Ich hätte mir denken können, dass ich Leute aus der Praxis hier vorfinde”, sagte James zu Abbie und Sam.
    Sam begrüßte ihn lachend und stellte sich dann Nick Delaney vor, der ihm gut gelaunt die Hand schüttelte und sich dann an Abbie wandte. “Hallo, nett, dich schon wieder zu sehen.”
    “Hallo! Wie fühlst du dich jetzt?”, fragte sie freundlich. Nick so unerwartet hier anzutreffen, hatte sie aus dem Konzept gebracht.
    “Danke, gut. Diese Massage hat Wunder gewirkt.”
    “Ich hatte keine Ahnung, dass Nick Delaney, den ich von früher kannte, Major Delaneys Sohn ist, bis Elizabeth erwähnte, dass der Sohn des Majors Psychiater ist. Erst da zählte ich zwei und zwei zusammen. Ich habe ihm heute Abend einen Besuch abgestattet und ihn dazu überredet, auf einen Drink mit hierherzukommen.”
    “Sie sind also Psychiater?” Sam lehnte sich vor und fragte: “Wo praktizieren Sie denn?”
    “In London. Besser gesagt, ich habe dort praktiziert, bis dieses hier passierte”, antwortete Nick ein wenig ironisch.
    “Ich nehme an, Sie gehen später wieder zurück?”, fragte Sam.
    “Vielleicht.” Damit beendete Nick das Thema und wandte sich an James. “Wie lange bist du denn schon hier in Yewdale? Ich hatte gehört, dass du in den Norden ziehen und eine Allgemeinarzt-Praxis aufziehen wolltest, aber ich wusste nicht, dass es dich ausgerechnet hierher verschlagen hat.”
    “Ich bin seit sieben Monaten hier, und das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Sonst wäre ich

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