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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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wohl kaum Elizabeth begegnet.”
    “Und wann werdet ihr heiraten?”, fragte Nick. In diesem Augenblick kam Harry Shaw, der Inhaber des Lokals, mit den Getränken an den Tisch.
    “Willkommen bei uns”, begrüßte er Nick, als er die Gläser auf den Tisch stellte. “Ich freue mich, Sie hier zu sehen.”
    “Wir wollen im Dezember heiraten”, nahm James den Faden wieder auf. “Eigentlich sollte es schon im September passieren, aber da hatte Elizabeths Vater eine Herzattacke, und wir mussten die Hochzeit verschieben. Er war gerade bei Elizabeths Schwester in Australien und durfte nicht fliegen. Wir hoffen aber, dass er die Reise im nächsten Monat antreten kann.”
    “Das muss eine Enttäuschung für euch gewesen sein”, erwiderte Nick. “Mutter hatte mir schon erzählt, dass Liz sich verlobt hatte, aber ich wusste natürlich nicht mit wem. Auch David soll wieder geheiratet haben?”
    “Das ist richtig, und es ist sogar schon ein Baby unterwegs. Und kürzlich hat sich Sam, der hier neben dir sitzt, mit Davids ältester Tochter Holly verlobt. Sie wollen aber erst heiraten, wenn sie ihr Studium beendet hat, dann wollen sie zusammen in Afrika tätig werden.”
    “Um Gottes Willen! Und was ist mit dir, Abbie?”, fragte er. “Du bist doch wohl nicht ein Einzelgänger in dieser heiratsfreudigen Runde?”
    “Du weißt doch: Gebranntes Kind scheut das Feuer.”
    Sam und James lachten über diese Antwort, nur Nick sah, wie sie litt. “So schlimm war es?”, fragte er.
    “Eine Scheidung ist nie ein Vergnügen”, antwortete sie leichthin.
    “Du hast auch ein Kind, nicht wahr? Mutter hatte es mir geschrieben.”
    “Ja, eine Tochter. Sie ist gestorben.” Abbie kämpfte mit den Tränen, als sie wieder an Megan denken musste.
    “Davon hatte ich keine Ahnung.” Nick fasste nach ihrer Hand und sagte: “Es tut mir schrecklich leid, Abbie.”
    “Mir auch, Nick.” Sie schenkte ihm ein scheues Lächeln, ehe sie ihm ihre Hand entzog.
    Sam wechselte schnell das Thema und erzählte, wie viel sie in letzter Zeit zu tun gehabt hatten, als sich aller Blicke auf die Bar richteten, wo es zu einem fürchterlichen Lärm gekommen war. Adrian, der Sohn des Barbesitzers, hatte ein Tablett mit Gläsern fallen lassen.
    “Ich wusste gar nicht, dass er zu Hause ist”, bemerkte Abbie.
    “Er ist nur übers Wochenende hier”, sagte James. “Er sollte schon vor ein paar Monaten nach Hause kommen, aber er musste wieder ins Krankenhaus. Adrian ist schizophren”, erklärte er Nick.
    “Das ist eine der bekanntesten psychischen Krankheiten und eine, die einen Menschen besonders schwer behindert. Die Tatsache, dass sie schon in relativ jungen Jahren auftritt, bedeutet für die ganze Familie ein schweres Schicksal.”
    “Du hast in deinem Beruf sicher viele Fälle von Schizophrenie kennengelernt und behandelt”, sagte Abbie beklommen.
    “Zu viele.” Nick erkundigte sich bei James, welche Behandlungsmethode bei Adrian angewandt wird, und erläuterte dann in einem kurzen Vortrag das Für und Wider der verschiedenen Möglichkeiten und wie schwierig es sei, eine Balance herzustellen zwischen der möglichen Gefahr, die ein Schizophrener für sich selbst und seine Umgebung darstellt, und der Lebensqualität, die er erwarten kann. “Es ist jedenfalls sehr schwierig”, schloss er.
    Nick hatte so engagiert und zugleich fachlich so überzeugend gesprochen, dass nicht nur Abbie beeindruckt war. Keine Frage, er war ein hervorragender Wissenschaftler.
    Abbie war richtig stolz auf ihn und fragte sich, wieso. Sie hatte doch gar nichts mehr zu tun mit ihm. Dennoch konnte sie es nicht verhindern, dass ihre Gedanken abschweiften und sie an die Zeit zurückdachte, als er ihr noch von seinen Träumen erzählte.
    “An was denkst du?”, fragte Nick. James und Sam waren an die Bar gegangen, um noch weitere Drinks zu holen.
    “Ach, nichts. Ich war meilenweit fort”, antwortete sie.
    Nick lächelte sie versonnen an. “Es scheint Ewigkeiten her zu sein, als du und ich unter der alten Eiche lagen und uns ausmalten, was wir mit unserem Leben beginnen würden.”
    “Wie konntest du wissen, dass …”
    “Was du dachtest? Ich habe immer gewusst, was du denkst, Abbie.”
    Tatsächlich waren sie und Nick einst so vertraut miteinander gewesen, dass sie sich ohne Worte verstanden. Ob es immer noch so war? fragte sich Abbie.
    Schnell wechselte sie das Thema. “Wie kam es, dass du heute Abend hierhergekommen bist?”, fragte sie. “Heute Nachmittag hatte

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