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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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mit uns”, sagte Harvey.
    “Danke, das mache ich gern.” Abbie freute sich über die Einladung. Sie liebte den Kontakt mit den vielen netten Menschen, die sie durch ihre Hausbesuche kennenlernte.
    Len fühlte sich an diesem Tag etwas besser. Offenbar hatten die Medikamente gut angeschlagen. “Wenn ich doch nur gleich zum Arzt gegangen wäre, als ich mich krank fühlte”, sagte er. “Aber ich dachte, es wäre nur eine kleine Grippe, die ich selber in den Griff bekomme.”
    “Diesen Fehler machen viele”, erwiderte Abbie. “Ich nehme an, Sie wollten sich nicht gleich krankschreiben lassen, weil Sie die Arbeit hier gerade erst angetreten hatten.”
    “Genau das war der Grund. Aber Mr. Walsh ist sehr gut zu mir gewesen. Andere Arbeitgeber hätten mich vielleicht gleich hinausgeworfen. Dabei waren wir so froh, dass wir diesen Job hier bekamen, denn meine Frau Mary hatte es sich so sehr gewünscht, in die Nähe ihrer Eltern zu ziehen. Ihre Mutter wird langsam alt, und auch ihr Vater ist nicht mehr so gut zuwege.”
    “Ich wusste gar nicht, dass Ihre Frau aus dieser Gegend stammt”, sagte Abbie.
    “Ja, aus Newthwaite. Leider stecken wir im Moment etwas in Schwierigkeiten, weil Mary arbeitslos geworden ist. Sie ist Physiotherapeutin, aber das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, musste sparen und hat einige Mitarbeiter entlassen. Mary hofft natürlich irgendwann einen neuen Arbeitsplatz zu finden, aber bisher hatte sie kein Glück. Wir hatten natürlich große Angst, dass wir gekündigt werden, aber Mr. Walsh hat mir gerade gesagt, dass ich alles tun sollte, damit es mir bald besser geht. Seither bin ich ein wenig ruhiger.”
    “Harvey Walsh ist ein netter Mann”, sagte Abbie. “Er sagt, was er denkt, und solange Sie sich ihm gegenüber fair verhalten, wird er Sie auch anständig behandeln. Ich besuche Sie in ein paar Tagen wieder, Len. Soweit ich es beurteilen kann, werden Sie bald wieder topfit sein.”
    Abbie ging ins Farmhaus hinüber und klopfte an die Küchentür. Helen Walsh war gerade dabei, einen köstlich duftenden Eintopf aus dem Backofen zu ziehen.
    “Woher wussten Sie, dass ich heute noch nicht gefrühstückt habe?”, fragte Abbie.
    “Dann wird Ihnen das hier schmecken”, erwiderte Helen Walsh. Sie litt an Multipler Sklerose, aber man merkte ihr davon nichts an.
    “Sie sehen wirklich gut aus, Helen”, sagte Abbie.
    “Ich fühle mich auch gut. Ich weiß, dass die Krankheit sich jederzeit wieder melden kann, aber ich habe mich entschlossen, jeden Tag so zu nehmen, wie er ist, so, wie Dr. O’Neill es mir geraten hatte. Wir sind ihm sehr dankbar dafür, dass er uns immer wieder Mut macht, nicht wahr, Harvey?”
    “Ja, das stimmt”, pflichtete Harvey Walsh seiner Frau bei. “Er ist ein vorzüglicher Arzt, und wir alle in dieser Gegend wären glücklich, wenn er nicht so bald nach Afrika ginge.”
    “Ist es nicht schön, dass er sich mit der jungen Holly verlobt hat?”, fragte Helen. “Ich hörte, dass sie beide nach Übersee gehen wollen, wenn sie ihre Ausbildung abgeschlossen hat. Hoffentlich kommen sie dann auch bald wieder zurück. Und nun langt bitte alle beide zu. Es gibt noch Bratäpfel mit Karamellsoße zum Nachtisch.”
    “Oje, dann werde ich wohl gleich ein paar Tage Diät machen müssen”, stöhnte Abbie angesichts dieser Köstlichkeiten. Dann erzählte sie von dem neuen Computer, der bald in der Praxis installiert werden würde.
    Harvey und Helen zeigten sich begeistert und meinten, es wäre gut, dass man in Yewdale mit der Zeit ging. “Das trägt vielleicht dazu bei, dass mehr junge Leute im Lande bleiben, die sonst in die Städte abwandern würden, wo sie sich bessere Zukunftschancen ausrechnen. Und wo wir gerade von jungen Leuten sprechen: Wer war eigentlich der hübsche junge Mann, mit dem wir Sie neulich abends gesehen haben?”, fragte Helen.
    “Das war Lauras Bruder Adam Mackenzie”, antwortete Abbie überrascht. “Wir waren zur Einweihungsfeier bei David und Laura eingeladen, und als es spät wurde, hat Adam mir angeboten, mich nach Hause zu begleiten.”
    “Keine kleine Romanze?”, fragte Helen neugierig.
    “Oh nein, ganz bestimmt nicht.” Abbie lachte zwar, gleichzeitig aber fühlte sie sich unbehaglich, weil sie gleich wieder an Nick denken musste und daran, wie mürrisch er auf diese nächtliche Begegnung reagiert hatte.
    Diese Gedanken plagten Abbie für den Rest des Tages. Als sie abends müde und erschöpft nach Hause kam, machte sie es sich mit einer

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